Einsatz von Membran-Pumpen

Tradition fürs Jetzt

Regenwasser energieeffizient nutzen

Die Nutzung des Regenwassers hat eine lange Tradition. Sie wurde über Jahrhunderte mit den einfachsten Mitteln betrieben. Fässer, Teiche und Zisternen dienten als Speicher – Schöpfkelle, Eimer und Handpumpen als Transportmittel. Aber in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts verschwand die Aufmerksamkeit für die traditionellen Lösungen. Erst ein verändertes Umwelt-Bewusstsein weckte Mitte der 90er Jahre wieder ein neues Interesse für die Regenwassernutzung.

Das Sammeln und Nutzen von Regenwasser gehörte über Jahrhunderte zum menschlichen Leben. Diese Tradition geriet aber ins Abseits und rückte erst in den 90er Jahren – mit dem Zwang zu einem verträglicheren Umgang mit der Umwelt – zurück ins Bewusstsein. So präsentierten die ersten Unternehmen zur internationalen Leitmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (ISH) 1997 sogenannte Regenwassermodule. Ihr wesentliches Merkmal ist die Konzentration der gesamten Technik – Pumpe, Steuerung und Sensorik – in einem einzigen kompakten Gerät.
In den folgenden Jahren wurde die Regenwassertechnik ein professioneller Bestandteil der SHK-Handwerksleistungen. Doch die Entwicklung stagnierte auf hohem Niveau. Es gingen fast ein dutzend Jahre ohne wesentliche Produkt­innovationen ins Land. Jetzt ist ein Effizienzsprung für die Regenwassernutzung im Einfamilienhaus da.


Bewährte Technik

Doch zunächst ein Blick auf die zwei gängigen Installationsvarianten. Bei der ersten Variante – Trinkwassernachspeisung in die Zisterne – muss die Installation oberhalb der Rückstauebene durchgeführt werden. Sie ist begründet im freien Auslauf nach DIN 1989. Da die Rückstauebene meist auf Straßenniveau liegt, scheidet der Keller als Installationsort aus. Für eine Installation der Pumpentechnik in ebenerdigen Hausanschlussräumen weisen jedoch die verwendeten Kreiselpumpen mit ca. 60-70 dB(A) eine zu hohe Lautstärke auf. Folgerichtig werden Unterwassermotorpumpen in der Zis­terne eingesetzt.

Bei der zweiten Variante – Trinkwassernachspeisung im Haus –  führt die Verwendung eines Regenwassermoduls zwar zu einer Unabhängigkeit von der Rückstau­ebene. Die oben angeführte Geräuschbelastung durch die Kreiselpumpen führt aber auch hier dazu, dass die Regenwassermodule nur im Keller eingesetzt werden können:

In beiden Fällen findet die auch in der Bewässerungs- und Pooltechnik bewährte mehrstufige Kreiselpumpe Anwendung. Unkomplizierte Handhabung und verschleißfreier Betrieb – in allen Installationsumgebungen wurde wie selbstverständlich auf sie zurückgegriffen.

Kritische Bestandsaufnahme

Der Blick auf die üblichen Lösungen für Einfamilienhausanlagen deckt einige Schwächen auf:


n Stromverbrauch / Geräuschemissionen

Mit ihrem Leistungsspektrum zwischen 800 und 1200 W sind Kreiselpumpen für ihre Aufgabe im Einfamilienhaus deutlich überdimensioniert. Überflüssiger Stromverbrauch in fast allen Betriebszuständen ist die nicht vermeidbare Folge. Und außerdem sind sie vergleichsweise laut. In einigen Fällen werden die Geräuschemissionen selbst im Keller als zu hoch empfunden.


Planungsaufwand

Jede Regenwassernutzungsanlage musste bisher individuell geplant werden. Die beiden oben vorgestellten Beispiele sind ideale Fälle. Rückstauebene, Aufstellungsort, Ansauglänge bzw. Entfernung zur Zisterne mussten bei der Planung einzeln berücksichtigt werden. Sie führen jeweils zu anderen Installationslösungen.


n Kosten

Vielen Bauherren ist die Investition für eine professionelle Lösung mit hochwertigen Produkten bisher zu hoch. Und bei der Variante mit Trinkwassernachspeisung in die Zisterne befürchten die Nutzer darüber hinaus eine zusätzliche unkontrollierbare Wasserverschwendung.


Regenwassermodul mit Membran- statt Kreiselpumpe

Investitionskosten, Geräuschbelastung, Volumenstrombedarf und Betriebskosten – viele Faktoren führen zu dem Ergebnis, dass Kreiselpumpen für die Anwendung im Einfamilienhaus überdimensioniert sind. Eine effiziente Alternative bieten Membranpumpen.
Ihr Prinzip ähnelt dem des menschlichen Herzens: Eine elastische Membrane wird durch einen Exzenter bewegt. Im Abwärtshub saugt sie die Flüssigkeit über das Einlassventil an. Im Aufwärtshub drückt die Membrane das Medium über das Auslassventil aus dem Pumpenkopf hinaus. Sie wird sowohl in Kleinanwendungen (z. B. bei Dosiersystemen) als auch in großtechnischem Maßstab eingesetzt. Membran­pumpen bieten einen verschleißfreien Betrieb und eine sichere Abschirmung zwischen Antrieb und Fördermedium. Deshalb setzen gerade Lebensmittel- und Pharmaindustrie auf diese Technik. Und auf Segel- und Motorbooten versorgen Membranpumpen sanitäre Anlagen, Spülen und sonstige Wasserzapfstellen aus dem bordeigenen Wassertank.
Das Unternehmen Intewa (www.intewa.de) setzt nun erstmals eine solche leistungsoptimierte Membranpumpe in ihrem Regenwassermodul „Rainmaster Eco“ ein.


Dabei weist das System einige Vorteile auf:

 

n Effizienz

Die Leistungsaufnahme der Membranpumpe von 90 W führt im Vergleich zur Leistungsaufnahme einer Kreiselpumpe von 800 W zu einem um 50 % geringeren Stromverbrauch pro Jahr.

 
Dabei ist die Leistung mehr als ausreichend:

Auch eine Druckspülung, ein Hochdruckreiniger oder ein einfacher Gartensprenger stellen für die Membranpumpe kein Problem dar. Bei höherem Volumenstrombedarf für die Gartenbewässerung kann entweder eine separate Gartenbewässerungspumpe oder eine Komplettstation mit einer Kreiselpumpe eingesetzt werden.


n Geräuscharm

Der Geräuschpegel des „Rainmaster Eco“ entspricht dem einer modernen Spülmaschine und liegt bei 48 dB(A). Die Installation kann deshalb auch in jedem ebenerdigen Hausanschlussraum erfolgen.


n Installationsfreundlich

Die kompakte Pumpentechnik verringert den Platzbedarf deutlich. Der optimierte Volumenstrom verringert die Reibungsverluste in der Ansaugleitung, so dass Ansauglängen bis 40 m (bei 3 m Ansaughöhe) ohne Ladepumpen realisierbar sind. Die schnelle Inbetriebnahme ist durch die selbstansaugende Arbeitsweise der Membranpumpe garantiert.
Durch die interne Niedervolttechnik kann der „Rainmaster Eco“ nicht nur am Netz, sondern auch in Verbindung mit Solaranlagen eingesetzt werden.


n Wirtschaftlich

Der „Rainmaster Eco“ dringt bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses in ein neues Preissegment vor (595 € zzgl. MwSt.). Investitions- und Betriebskosten lassen sich auf die Hälfte senken und steigern die Attraktivität der Regenwassernutzung.

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