Strom und Wärme „im Gärtlein“
BHKW und Solar fürs grüne GewissenKoch Martin Freiberger nutzt für seine Gaststube „Im Gärtlein“ samt Gästehaus Solarenergie und ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk. Flüssiggasversorger Progas unterstützte Planung und Umsetzung des BHKW.
Im oberfränkischen Creußen setzt Martin Freiberger auf die Kombination von Solarenergie und einem mit Flüssiggas betriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW). Damit versorgt der 34-jährige Koch die Gaststube „Im Gärtlein“ (www.im-gaertlein.de) und ein Gästehaus mit elf Doppelzimmern effizient und umweltschonend mit Strom und Wärme. Das Warmwasser für das Gästehaus liefert eine Solaranlage. Für Wärme und Strom sorgt seit April 2009 ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk – das befreit nicht nur von der Mineralölsteuer, sondern bietet auch einen niedrigen Verbrauch und schont die Umwelt. „Wir haben zwar Erdgas vor der Tür liegen, doch insgesamt war Flüssiggas für uns die bessere Alternative“, erklärt Freiberger. „Durch unser eigenes Kraftwerk sind wir unabhängiger von den großen Konzernen.“
BHKW im Container
Bei der Planung und Umsetzung des BHKW unterstützte ihn Flüssiggasversorger Progas (www.progas.de). „Das größte Problem bei Familie Freiberger waren die engen Räume. Deswegen haben wir das BHKW mit allen Anschlüssen und benötigten Geräten in einem Container auf dem Parkplatz vor der Gaststube untergebracht“, sagt der für die Region zuständige Progas-Verkaufsleiter Reinhard Hahn. Fast 18 Stunden täglich läuft dort ein BHKW der Firma EC Power mit 15,3 kW elektrischer und 30 kW thermischer Leistung. Außerhalb sorgt ein erdgedeckter Flüssiggasbehälter mit einer Kapazität von 6500 l für einen Vorrat, der etwa einen Monat reicht.
Gesamtpaket wird geleast
Die Containerlösung hatte noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, erklärt Martin Freiberger: „Dadurch konnten wir das BHKW über ein Kreditinstitut leasen, weil es als gesamtes Paket wieder entfernbar ist.“ Dies war eine wichtige Voraussetzung, weil er die Summe von rund 65 000 € für das BHKW damals nicht aufbringen wollte. Bis heute konnte Freiberger die monatliche Leasingrate von rund 1000 € komplett wieder einsparen, weil er weniger Strom zukaufen musste. Im ersten Jahr produzierte sein BHKW fast 100 000 KWh Strom. Davon hat er 2009 rund 36 000 KWh ins öffentliche Netz eingespeist, was ihm aufgrund der etwa 12 Cent pro KWh gut 4300 € einbrachte. „Noch kostengünstiger ist es, den Strom selbst zu nutzen. So spart man sich 18 bis 20 Cent Kosten pro KWh, die beim normalen Strombezug fällig werden“, erklärt Freiberger, der pro Jahr mit seiner Gaststube und dem Gästehaus rund 120 000 KWh verbraucht.
Rechnung geht auf
Bei der Wärmeversorgung geht die Rechnung ebenfalls auf: Zuvor hatte Martin Freiberger in beiden Häusern jährlich rund 26 000 l Öl verheizt. Im vergangenen Jahr musste er trotz strengen Winters nur 9000 l verbrennen, den Rest der benötigten Wärme lieferte das BHKW. Obwohl er dazu mehr Flüssiggas einkaufen musste, blieb am Ende ein Plus von rund 1000 € übrig. „Ich bin von der Technik und von Progas völlig überzeugt“, sagt Freiberger. Im nächsten Schritt plant er, die beiden Ölheizungen abzuschaffen und durch eine moderne Flüssiggas-Heizung zu ersetzen.