Solarsets für Heizungsunterstützung
20 bis 40 % des Gesamtenergieaufwandes pro Haushalt wird für die Heizung von Wohnhäusern aufgewendet. Der Europa-Schnitt liegt sogar bei 50 % der Energiekosten, die für die Heizung benötigt werden. Mit einer gut ausgelegten Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwassererzeugung können die jährlichen Kosten für die Heizung erheblich gesenkt werden.
Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung eines Heizungsunterstützungssets ist ein gewisser Gebäudestandard: Der Heizwärme-Bedarf des Gebäudes sollte nicht höher als 75 W/m² betragen, die Vorlauf-Temperaturen für den Heizkreis idealer Weise im Niedertemperatur-Bereich liegen.
Die Erstellung eines Energieausweises deckt Mängel an der Hausdämmung auf, die im Zuge der Sanierung des Hauses behoben werden können. Beim Einbau eines neuen Speichers bzw. Boilers erzielt man beste Amortisations-Ergebnisse, wenn dieser solartauglich und zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung eingesetzt werden kann, auch wenn die Solaranlage erst in einem weiteren Schritt montiert wird.
Die Anschaffungskosten für heizungsunterstützte Solaranlagen sind zwar höher, die Amortisationszeit ist aber überschaubar. Nicht zu unterschätzen ist der ideologische Wert einer thermischen Solaranlage: Keine andere erneuerbare Energiequelle funktioniert ohne Zufuhr irgendeines Mittels außer solarthermischen Anlagen, die nur die kostenlose und uneingeschränkte Wärme der Sonne brauchen und somit unabhängig von Marktentwicklungen und Preissteigerungen machen.