SHK-Branche im Internet

Endverbraucheransprache verbessert Optimierungspotential vorhanden

Die SHK-Branche spricht Endverbraucher immer besser an. Viele Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten an ihren Webauftritten gefeilt und sowohl inhaltliche als auch technische Strategien optimiert. Dies geht aus dem aktuellen Internet Page Score (IPS) hervor, den die ARGE Neue Medien der deutschen SHK-Industrie im Juli 2014 ihren Mitgliedern in Paderborn präsentierte.

Bei der aktuellen Internet Page Score (IPS) der ARGE Neue Medien lag, wie in den Vorjahren ein besonderer Fokus darauf, inwieweit die insgesamt knapp 170 analysierten Homepages von Industrie, Handel und Handwerk auf die Bedürfnisse der Endverbraucher zugeschnitten sind. Die Anzahl der in den Suchmaschinen indizierten Seiten ist demnach deutlich gestiegen. Ebenfalls zugenommen hat das App-Angebot, das zu den wichtigen Kriterien für die Auffindbarkeit von Internetauftritten zählt. Abstriche hingegen gibt es bei der gemeinsamen Vermarktung des dreistufigen Vertriebsweges. Hier verschenken die Marktpartner weiterhin erhebliche Potentiale. Wie es hieß, bieten von den Webauftritten der 113 ARGE-Mitglieder lediglich 45,1 % eine Ausstellungssuche nach Postleitzahlen. Besser sieht es bei den Ausstellungsverzeichnissen aus, die zu 81,4 % vorhanden sind; davon 51,3 % gut sichtbar.

Wo hapert es noch?

In vielen Fällen vernachlässigt werden externe Verlinkungen und Responsive Design. Darunter versteht man ein Website-Layout, das sich in der Darstellung jeweils der Breite des verwendeten Gerätes anpasst, egal, ob Ultrabook, Tablet oder Smartphone. Auch Programmierung und Skript weisen gelegentlich Mängel auf, mitunter sogar im Zuge gut gemeinter Relaunches. Ein Absturz im Ranking, weil kein „301 Redirect“ realisiert wurde, ist kein Einzelfall. Dieser häufige Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bedingt, dass alte Dateibezeichnungen nicht auf neue Namen weitergeleitet werden. Trotz allem: Mit einer Note von „2 - 3“ fällt die diesjährige IPS-Bewertung insgesamt erfreulich aus.

 Handel & Handwerk

Die Auswertung der durchleuchteten Homepages der Marktpartner aus Handel (37) und Handwerk (16) ergab, dass beide Gruppen Endverbraucher online umfassender als in der Vergangenheit informieren. In der Abbildung des Vertriebsweges aber lässt sich erneut viel Luft nach oben erkennen. Wie der IPS hervorbrachte, ist die Darstellung bzw. Vermarktung der Branche auf der eigenen Website nur für einige wenige Betriebe, mehrheitlich aus dem Handwerk, eine Selbstverständlichkeit. Allerdings: Rein von der Menge des Datenmaterials sind diese Schlussfolgerungen laut ARGE von geringerer Relevanz.

Top Ten 

Die „Top Ten“ führt abermals Vaillant an. Die Plätze 2 bis 10 belegen der Reihe nach die ARGE-Mitglieder Hansgrohe, Grünbeck, Stiebel Eltron, Villeroy & Boch, Rotex, Hüppe, Duravit, Kessel und Keramag.

Online Plus
Suchmaschinen-Marketing: „To-do“ und „No-Go“

 

Der SEO-Experte Philipp Jorek hat zehn Faktoren ausgemacht, die kommerzielle Internetauftritte 2014 zum Erfolg führen. Neben langfristiger Planung und transparenter Navigation sorgt der überlegte Einsatz von Keywords in Titeln, Überschriften und Lauftexten für ein gutes Ranking. In seinem Referat „Suchmaschinen-Marketing im Wandel“, das sich an die IPS-Präsentation anschloss, riet der Geschäftsführer von impli Informations-Systeme, auf Keyword-Kombinationen zu achten, die hohe Abfragen und nur geringen Mitbewerb aufweisen. Zudem kann es von Nutzen sein, Online-Angebote von Kunden testen zu lassen. Ein weiterer Tipp: Auf die Ladezeit achten. Lassen sich die Seiten der Mitbewerber schneller aufrufen, entstehen immer Nachteile. Ist die Ladezeit der eigenen Seiten aber gar so hoch, dass sie User ärgert, greifen Suchmaschinen für gewöhnlich durch und stellen die Website weiter nach hinten.

 

Auf die „No-Go“-Liste, eine Webseite im Ranking nach vorne zu bringen, gehören ferner Link-Käufe, Eintragungen in Link-Verzeichnisse sowie die ausschließliche Konzentration auf SEO. Das Generieren von echten Links ist dagegen besonders wichtig im Gerangel um die oberen Plätze. Gut positionierte Webseiten von Geschäftspartnern können dabei ebenso ein probates Mittel sein wie eigene Videos, Anleitungen oder zielgruppenorientierte Berechnungsprogramme. Nicht zuletzt wird das „Wer warum oben steht“ durch die Schaltung von Anzeigen beeinflusst. Deshalb sind Kenntnisse über die Mechanismen der Suchmaschinen und ihre Verfahren, Anzeigenpositionen zu vergeben, zu programmieren und abzurechnen, von Vorteil.

 


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