Rückblick: Forum GMS 2018

Welche Folgen für die Sanitärbranche haben regulatorische Vorgaben wie die überarbeitete EU-Trinkwasserrichtlinie? Und wie lässt sich die technische Eignung von Werkstoffen für die Trinkwasserinstallation feststellen? Antworten auf diese Fragen lieferte das Forum GMS, das am 26. Juni 2018 mit rund 70 Teilnehmern im Mainzer Hilton Hotel stattfand.

Ein Jahr nach der Neupositionierung hatte der Gesamtverband Messing-Sanitär e.V. (GMS; www.messing-sanitaer.de) zu seinem Fachforum eingeladen. Christian Bruse, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GMS, unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des fachlichen Austauschs zur beständigen Optimierung von Trinkwasser-Sanitärwerkstoffen. Bruse kündigte auch organisatorische Veränderungen an: Das Forum GMS wird ab 2019 nur noch von Mitgliedsunternehmen besucht werden können, ebenso ein neues Kongress-Format, das ab Herbst im Anschluss an die Mitgliederversammlung stattfinden wird. Dafür veranstaltet der GMS seit diesem Jahr kompakte Fach-Workshops, die auch interessierten Nichtmitgliedern angeboten werden.

Als erster Referent stellte GMS-Geschäftsführer Hilbert Wann auf dem Forum die aktuelle Fassung der GMS-Werkstoffliste vor. Die Liste ist ein zentrales Ergebnis der Arbeit des Technischen Ausschusses des Verbandes und hat sich als Pendant zur UBA-Hygieneliste etabliert. Im Anschluss stellte Dr. Sascha Peters von Haute Innovation – Zukunftsagentur für Material und Technologie (Berlin) die Potentiale von 3D- und 4D-Druck für die Sanitärbranche vor. Der Material-Experte erwartet, dass ca. ab 2025 erste Projekte im Sanitärbereich wirtschaftlich realisierbar sein könnten.

Daniel Quantz von der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) informierte über die aktuellsten regulatorischen Trends. Der Jurist des Berliner Verbandes unterstrich noch einmal die firmenübergreifende Zusammenarbeit, wie sie im GMS praktiziert wird, zur Gewährleistung gesetzeskonformer Werkstoffe. Am Nachmittag referierte Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki vom Hygieneinstitut des Ruhrgebiets (Gelsenkirchen) über Hygienemaßnahmen als „Gesundheitsfür- und Vorsorge“ im Trinkwasserbereich. Wie es um die Trends bei der Zerspanung von Kupferwerkstoffen steht, darüber informierte Stefan Baier vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen. Der Wissenschaftler nahm Bezug auf die Vorgabe der Bleireduktion der TW-Verordnung und stellte daraus entstehende Probleme im Produktionsprozess vor. Dabei präsentierte er auch mögliche Lösungsansätze z.B. durch Legierungen mit Silizium.

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