Sparkasse Pimasens

Repräsentativ saniert

Fußbodenheizung für gutes Geschäftsklima

Bei der Komplettsanierung und Erweiterung der Sparkasse Südwestpfalz in Pirmasens wurde auch ein Großteil der Haustechnik erneuert. Im Kundenbereich wurde dabei eine neue Fußbodenheizung verlegt.

Autor: Olaf Strubelt, Wuppertal

Nach fast drei Jahren Bauzeit konnte das komplett sanierte Kundencenter der Sparkasse Südwestpfalz in Pirmasens im Juni 2007 wieder seine Pforten für den regulären Geschäftbetrieb öffnen. Das Geldinstitut hatte das in die Jahre gekommene Bauwerk den modernen Anforderungen des Bankgeschäfts angepasst. Durch einen angrenzenden Neubau wurden zudem die Bürokapazitäten erweitert. Die Sparkasse Südwestpfalz investierte rund 26 Mio. € in das Projekt. Hiervon ging ein großer Teil an Auftragnehmer aus der Region. Insgesamt 210 Mitarbeiter bieten jetzt im Zentrum von Pirmasens das komplette Leistungsspektrum des zeitgemäßen Bankgeschäfts.


Komplettumbau und neue Haustechnik

Ziel der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen war für das beauftragte Architekturbüro Horst Grub neben der Neugestaltung des Service-Bereichs auch ein zeitgemäßes Beratungskonzept. Daher wurde bewusst auf trennende Schaltertheken verzichtet. Einzelne Stehtische, so genannte Servicepunkte, sollen den Kunden bei gängigen Serviceleistungen sowie Kurzberatungen zum offenen Dialog mit dem Berater einladen.

Um optische und räumliche Akzente zu setzen, wurde mitten in der Halle ein Kubus in der leuchtend roten Hausfarbe des Geldinstituts errichtet. In seinem Inneren stehen mehrere Beratungsräume für ausführliche Gespräche zur Verfügung. Zudem weist die Halle jetzt eine moderne, offene Dachkonstruktion auf, die dem gesamten Kunden-Center eine lichtdurchflutete, freundliche Atmosphäre verleiht. Kombiniert wird diese einladende Raumgestaltung mit modernster Banktechnik und einer funktionalen Einteilung in drei Service-Zonen, so dass allen Anforderungen an zeitgemäße Finanzdienstleistungen Rechnung getragen wird. Zudem erfolgte eine Erweiterung des Gebäudekomplexes durch einen Erweiterungsbau.


Komfortable Fußbodenheizung

Im Rahmen des Umbaus, der mit Ausnahme der Außenwände praktisch einem Neubau des etwa 40 Jahre alten Gebäudes gleichkam, wurde auch ein Großteil der Hausinstallation und der Heizungstechnik erneuert. Die haustechnische Planung stammt dabei von den MDM Diplomingenieuren (Hinterweidenthal), ausführendes SHK-Fachhandwerksunternehmen für die Heizungstechnik war die Scherer KG aus dem nahe gelegenen Höheischweiler. Das 1966 gegründete Unternehmen mit zurzeit 34 Mitarbeitern verfügt über umfassende Referenzen im Bereich von Großobjekten aus Industrie und Gewerbe sowie bei öffentlichen Schwimmbädern, Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen und Universitäten.

Dabei wurden nicht nur eine neue Wärmeverteilung und ca. 450 neue Heizkörper installiert, sondern auch eine neue Fußbodenheizung in der Kassenhalle realisiert. Wie zuvor, sollte auch nach dem Umbau eine komfortable Flächenheizung mit angenehmer Strahlungswärme zur Optimierung von Raumklima und Beratungsatmosphäre beitragen. Dem Investor kam es dabei auf ein robustes und langlebiges System an, hatte die alte Fußbodenheizung doch immerhin 30 Jahre ihren Dienst getan und war nur aufgrund der anstehenden Modernisierungsarbeiten erneuerungsbedürftig.

Fünf Kilometer Kupferrohr verlegt

Zentrale Vorgabe war dabei, das komplette Heizungssystem aus Kupferrohr zu realisieren, um Probleme durch Sauerstoffdiffusion zu vermeiden. Zugleich war eine hochwertige Markenqualität gewünscht. Daher kam für die Fußbodenheizung das flexible und langlebige Flächenheizungsrohr „KME/Q-tec“ der KME Germany AG (www.kme-tube-systems.com und www.q-tec.eu.com) zur Anwendung. Auf insgesamt ca. 650 m2 in der Kassenhalle, ca. 220 m2 im umgebauten Casino und auf einer umlaufenden Empore wurden rund 4950 m des Markenkupferrohrs in der Abmessung 16 x 2 mm verlegt.

Das 2005 erstmals vorgestellte Markenkupferrohr bietet ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis und ein universelles Einsatzspektrum in der Trinkwasser- und Heizungsinstallation. Denn es besteht aus einem besonders dünnwandigen und leichten Kupferrohr, das mit einem Polyethylen-Mantel kraftschlüssig verbunden ist. Hierdurch entsteht ein robustes aber zugleich sehr flexibles Kupferrohr. Es kommt gegenüber dem klassischen Ringrohr aus Kupfer mit zwei Drittel weniger Kupfer aus. „KME/Q-tec“ hat insbesondere dort erhebliche Vorteile, wo Flexibilität gefragt ist – so wie in der Flächenheizung. Im Heizungsbereich bietet es dabei hundertprozentige Diffusionsdichtheit und damit Sicherheit vor dem Verschlammen von Heizsystemen.

Das „KME/Q-tec“-Rohr wird in den Abmessungen 14 x 2 mm und 16 x 2 mm in Ringen von 100 m geliefert, so dass nur wenige Verbindungsstellen erforderlich sind. In der Dimension 20 x 2 mm stehen Ringe von 50 m zur Verfügung. Darüber hinausgehende Längen sind auf Anfrage möglich. Hierdurch können auch größere Rohrstrecken und Heizflächen in einem Arbeitsgang realisiert werden. Der Verarbeiter profitiert nicht nur von dem geringen Gewicht von 19 kg/100 m (Dimension 16 x 2 mm). Durch das dünne Kupferrohr kann es sowohl von Hand als auch mit Biegefeder oder Biegewerkzeug ganz einfach gebogen werden. Zum Trennen der Rohre reicht eine Rohrschere. Die als Zubehör erhältliche Rohrschere ist mit einem Entgrater versehen, Entgraten und Kalibrieren erfolgen in einem Arbeitsgang.

Verlegung der Fußbodenheizung mit Rasterfolien

Die Installation der Fußbodenheizung in der Sparkasse Pirmasens, die anschließend in Nassestrich eingebettet wurde, erfolgte auf einer entsprechenden Wärmedämmung mit Rasterfolien-Deckschicht. Hierdurch wird die Ausrichtung der Rohrleitungen vereinfacht. Die Flächenheizungsrohre wurden einfach abgerollt und mit der Tacker-Befestigungstechnik arretiert.

Verbindungen wurden mit den systemeigenen „KME/Q-tec“-Pressfittings mit doppeltem EPDM-Dichtelement ausgeführt. Hierbei erfolgt die Abdichtung „Metall auf Metall“, wodurch ein Höchstmaß an Auszugssicherheit gewährleistet wird. Die Anbindung an den Heizkreisverteiler erfolgt mittels Klemmverschraubung, zum Anschluss an normale Regulierventile stehen handelsübliche Übergänge von Pressen auf Gewinde zur Verfügung. Alle Systemkomponenten sind Bestandteil der Gewährleistung.

450 neue Heizkörper

Neben der Fußbodenheizung in der Kassenhalle wurde auch die übrige Heizungsanlage erneuert bzw. erweitert. Die Wärmeversorgung erfolgt seit etwa 30 Jahren aus dem Fernwärmenetz der Stadt. 330 Heizkörper wurden für die neuen Büros und Besprechungsräume im Zuge der Sanierung des Altbaus montiert. Der Neubau wurde mit weiteren 116 Radiatoren ausgestattet. Um das Heizungssystem komplett mit dem Werkstoff Kupfer zu realisieren, kamen in der Wärmeverteilung die „Sanco“-Kupferrohre von KME zum Einsatz. Das Hausinstallationsrohr zeichnet sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit sowie einfache und schnelle Montage aus. Als genormtes Produkt kann es mit Fittings und Verbindungstechniken verschiedener Hersteller verarbeitet werden.

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