Regenwassernutzung: neue Audi-Fertigung in Münchsmünster
Durchdachte Lösungen für die Bewirtschaftung von Regenwasser sind heute unerlässlich. Wie sich dabei Nachhaltigkeit und Sicherheit verbinden können, zeigt die neue Audi-Fertigung in Münchsmünster.
Erst kürzlich eröffnete die Audi AG im Industriepark Münchsmünster etwa 30 km vom Stammwerk Ingolstadt entfernt eine neue Fertigung. Hier entsteht das neue Kompetenz-Zentrum für die Produktion von Karosserie-Strukturbauteilen aus Aluminiumdruckguss und von warm- und kaltumgeformten Pressteilen sowie von Fahrwerkkomponenten. Neben drei Fertigungshallen umfasst das 42 Hektar große Areal auch eine Energiezentrale sowie eine eigene Feuerwache und ein Gesundheitszentrum. Um das auf dem Werkgelände anfallende Regenwasser sicher ableiten zu können, setzen die Verantwortlichen auf Systeme aus dem Hause Rehau (www.rehau.com). Rund 10.000 „Rausikko“-Hochlastboxen für statische Sicherheit sorgen zusammen mit etwa 6.000 m des Hochlastkanalrohrsystems „Awadukt“ PP“ und „Rausikko“-Sedimentationsanlagen für eine dauerhafte und sichere Regenwasserbewirtschaftung.
100 Jahre Lebensdauer
Das auf dem Werkgelände anfallende Niederschlagswasser wird von den einzelnen Ablaufstellen über ein Regenwasserkanalnetz gesammelt. Hierbei kommt das polymere Hochlastkanalrohrsystem „Awadukt PP“ zum Einsatz, das sich durch eine hohe Lebensdauer und Anwenderfreundlichkeit auszeichnet. Anhand eines Gutachtens von der LGA Nürnberg über eine Lebensdauer der Rohre von 100 Jahren wurde die Nachhaltigkeit wirkungsvoll bestätigt.
Sedimentationsanlage im Einsatz
Da Niederschlagswasser von befestigten Flächen und auch von Dachflächen verunreinigt sein kann, gelangt das Regenwasser zunächst in eine „Raussikko“-Sedimentationsanlage. Dort wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers stark verlangsamt, so dass sich die Verunreinigungen im unteren Bereich der Anlage ablagern können. Begünstigt wird dies durch einen beruhigten Zulaufbereich, der eine Aufwirbelung vermeidet. Das vorbehandelte Niederschlagswasser wird schließlich über das Versickerungssystem „Rausikko Box“ versickert.
Der polymere Speicherblock „Rausikko Box“ aus Polypropylen (PP) besitzt in der Hochlast-Variante eine Speicherkapazität von 92 %. Aufgrund der hohen Stabilität der Boxen kann die Fläche über der Versickerungsanlage auch problemlos von LKWs befahren und vom Betreiber in vollem Umfang genutzt werden.
Neben den Systemen für die Regenwasserbewirtschaftung kamen zudem über 50 km an Rehau-Kabelschutzrohren zum Einsatz.