Werkzeuglose Presstechnik

Pressgerät passé

Fitting im Baustelleneinsatz

Wenn ein erfahrener Meister für Sanitär und Heizung, der seit Jahren das Verpressen mit Werkzeugen gewöhnt ist, plötzlich mit einer Pressverbindungstechnik ohne Werkzeug arbeiten soll, sind Vorbehalte vorprogrammiert. So näherte sich Jürgen Schuster (32), Meister für Sanitär und Heizung und erfahrener Mitarbeiter der Fleischmänner – ein seit über 40 Jahren bestehender SHK-Meisterfachbetrieb in Röthenbach an der Pegnitz (in der Nähe von Nürnberg) – der „RTM“-Fitting-Technologie mit integrierter Pressfunktion von Uponor mit leichten Zweifeln. In einer umfangreichen Badmodernisierung soll er im Auftrag seines Chefs die werkzeuglose Presstechnik „testen“. Wie gut das Überzeugen durch Selbsterfahrung tatsächlich funktioniert, zeigt dieser Erfahrungsbericht.

Speziell in der Vorwand sind enge, schwer zugängliche Stellen, die eine konventionelle Pressverbindung mittels Pressfitting und Pressmaschine fast unmöglich machen, eher die Regel als die Ausnahme. Hier setzt der „RTM“-Fitting von Uponor (www.uponor.de/rtm) an.

Statt außen über einen Fitting mit der Pressmaschine wird im Fitting mit einem vorgespannten Pressring das Rohr verpresst. Also ein Verbindungsvorgang ohne Werkzeug. Einfach das Rohr einschieben, fertig! Den Rest erledigt die integrierte Technik. Hört sich so leicht an, dass Jürgen Schuster erst einmal gar nicht glauben kann, dass mit der integrierten Pressfunktion die Herstellung einer dauerhaften und sicheren Pressverbindung möglich ist. Noch einfacher ist das Vorbereiten des Verbundrohres von Uponor.

Einfache Vorbereitung & Installation

Das Rohr rechtwinklig abschneiden, anschließend das Rohrende kalibrieren – dazu gibt es einen speziellen Kalibrierer – und fertig ist die Laube! Anfasen ist mit der „RTM“-Technologie nicht mehr notwendig. Gedanklich so vorbereitet, macht sich Schuster an die Verrohrung des Gästebereichs für das neue Badezimmer-Ensemble. Rohr ablängen, kalibrieren, Rohr einschieben, auf das Klickgeräusch achten, welches akustisch die erfolgreiche Verbindung signalisiert, zusätzlich im 360°-Sichtfenster optisch den Sitz der Sicherheitsarretierung prüfen. Schon sind der „UP“-Spülkasten, die Duscharmatur und der Waschtisch angeschlossen. Kurze Zeit später ist der Pflichtteil erledigt und Schuster wechselt zur Kür. Für den Wellness-Bereich des neuen Badezimmers wünscht sich der Kunde einen großzügigen, bodengleichen Duschbereich mit Sitzgelegenheit und einer Schwalldusche und eine fast freistehende Badewanne. Mithilfe von Vorwandtechnik ist der Raum
in die verschiedenen Funktionsbereiche –
Duschen, Baden, Waschen und Toilette –
aufgeteilt. Viele Rohrleitungen sind für die einzelnen Verbrauchsstellen zu verlegen und anzuschließen, das Anschließen der Mischbatterien für die Dusche und die Badewanne ist eine Wissenschaft für sich, nicht nur weil dort besonders kurze Anbindungen notwendig sind. Jetzt kann der „RTM“-Fitting seine Vorteile zeigen. Schuster findet noch mehr Gefallen an der vereinfachten Presstechnik. Die Arbeit mit dem „RTM“-Fitting beginnt Schuster richtig Spaß zu machen. Da sich das vorgedämmte Verbundrohr von Uponor zudem leicht biegen lässt, geht die Arbeit zügig voran. Davon überzeugt sich mittlerweile auch Stephan Fleischmann (50), der sich vor Ort auf der Baustelle über den Baufortschritt mit der Hightech-Verbindungstechnik ein Bild machen will. Für ihn spielen neben der Sicherheit der Verbindungstechnik und der Einhaltung der in Normen definierten Anforderungen auch wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle. Dazu natürlich die Meinung seiner Installateure, die für ihn der Gradmesser für einen dauerhaften Einsatz sind. Was er sieht und was er von seinem Mitarbeiter Schuster hört, sorgt für eine zufriedene Miene. „Die ‚RTM‘-Technik scheint zu passen. Die unkomplizierte, schnelle und sichere Verbindungstechnik macht in der Vorwand wirklich Sinn. Gleichzeitig werden Kosten für Anschaffung und Wartung der konventionellen Presstechnik gespart. Da der ‚RTM‘-Fitting preislich nahe am konventionellen Pressfitting angesiedelt ist, werden wir ihn in Zukunft öfter einsetzen. Was sich in einem Badezimmer unterm Strich rechnet,
macht sich natürlich im Objektgeschäft mit
vielen Bädern schon zweimal bezahlt.“

Die „RTM Fitting“ –
Technologie auf einen Blick

Die „RTM Fitting“-Technologie ist die Ergänzung des Uponor-Installationssystems. Mittels der integrierten Pressfunktion können die Uponor-Verbundrohre einfach und sicher verbunden werden.

Herzstück des Fittings ist der Pressring. Er ist aus hochfestem und speziell beschichtetem Karbonstahl gefertigt, der analog zur Farbkodierung der UponorPressfittings mit einem farbigen Sicherheitspin vorgespannt wird.

Dieses zeitsparende und sicherheit­schaf­fende Element ist durch das umlaufende Sichtfenster des Fittings sofort zu erkennen. Beim Einschieben löst sich der Sicherheitspin mit einem deutlich hörbaren Klickgeräusch. Dies signalisiert mit der Verpresst-Kennzeichnung, dass das Rohr dauerhaft sicher verpresst wurde. Die gelöste Sicherheitsarretierung ist durch das Sichtfenster gut erkennbar.

Der Memory-Effekt des Pressrings funktioniert dabei wie ein im Fitting integriertes Presswerkzeug. Die Presskraft wird gleich-
mäßig auf der gesamten Fläche aufgebracht.
Der Pressring kompensiert aufgrund seiner Eigenschaften die durch Temperaturschwan­kungen verur­sach­ten Bewegungen des Rohres. Eine zusätzliche Sicherheitsarretie­rung verhindert selbst bei extremsten Belastungen den Auszug des Rohres.

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