Optimierte Lagerhaltung

Mehr Ordnung, weniger Kosten

Das Lager des Installationsbetriebs Distelmaier GmbH in Hamburg sollte besser organisiert und gleichzeitig das Umsatzvolumen des Unternehmens gesteigert werden. Eine Herausforderung, die Doris Paulus, Geschäftsführerin der Paulus-Lager GmbH (www.paulus-lager.de), gerne angenommen hat.

Die Ausgangssituation beschrieb Doris Paulus wie folgt: „Die gleiche Menge an Material stapelte sich auf der halben Lagerfläche, es herrschten chaotische Zustände.“ André Binroth, Inhaber von Distelmaier, sagt: „Ich wusste, dass in unserem Lager unheimlich viel Geld schlummert. Wenn früher etwas falsch bestellt oder auf der Baustelle nicht verwendet wurde, wanderte es ins Lager, band Liquidität und vergammelte dort. Wir waren auch nie ganz sicher, ob ein Teil für ein laufendes Projekt reserviert oder frei verfügbar war.“

Die Einführung war für Binroth keine kleine Investition, aber er stellte fest, dass mit dem Paulus-Lager jedes Jahr durch den Wegfall von unproduktiven Suchzeiten, Wegekosten und der höheren Produktivität 40.000 € Lohnkosten gespart werden. Im Büro sind es nochmals 5.000 €. Dazu kommt noch der Liquiditätsvorteil, dessen genaue Höhe jeweils am Jahresende nach der Inventur feststeht.

 

Vorgehensweise

In einem Vorgespräch erläuterte Doris Paulus, wie sie bei der Einführung vorgeht, und welche Unterlagen benötigt werden. Es wurde besprochen, was zukünftig eingelagert werden sollte und welche Arbeitsanweisungen dafür notwendig sind:

Im Rahmen eines ersten Arbeitstages wurden der korrekte Dispositionsablauf und die Erstellung der Stammartikelliste geklärt.

Am zweiten Arbeitstag wurde der Aufbau des Materiallagers geplant.

Dann folgte das sogenannte Struktur-Projekt, welches das Herzstück im Rahmen der Einführung eines Paulus-Lagers ist. Dabei wurde das gesamte Material von Distelmaier auf den Hof gestellt. Alles, was wieder zurück ins Lager durfte, wurde strukturiert einsortiert. Was nicht mehr gebraucht wurde, ging zurück an den Großhändler. Das allein erbrachte einen Zusatzertrag von 2.000 €. Der unbrauchbare Rest wurde entsorgt. „Während des Struktur-Projekts bin ich segeln gegangen und habe Doris Paulus das Kommando überlassen“, berichtet Binroth schmunzelnd.

Als das Paulus-Lager aufgebaut und eingeräumt war, wurden in einem weiteren Arbeitsschritt die Zuständigkeiten geklärt. Jeder Monteur ist seitdem für die Ordnung und Sauberkeit eines bestimmten Lagerbereichs verantwortlich und hat einen Stellvertreter. In dieser Schlussbesprechung mit allen Mitarbeitern erläuterte Paulus nochmals die Neuerungen und Vorgehensweisen. Das Feedback der Mitarbeiter war hier durch die Bank positiv.

 

Fazit

Neben der dauerhaft anhaltenden Ordnung und Sauberkeit brachte das Paulus-Lager bei Distelmaier weitere Vorteile. „Wir haben immer nur das wirklich benötigte Material im Kommissionsregal. Unproduktive Fahrten zum Großhändler entfallen“, berichtet Binroth. „Nicht benötigte Ware kommt ins Rückholregal und wird von dort vom Großhändler ohne interne Arbeitsbelastung abgeholt.“

„Das Paulus-Lager hat sich schon im ersten Jahr amortisiert und beschert uns danach jedes Jahr die genannten Kosteneinsparungen“, freut sich Binroth. „Im Nachhinein bewerte ich die Steigerung meiner Arbeitsfreude und die meiner Mitarbeiter aber fast noch höher. Im Lager liegt kein Teil herum, nichts muss zeitaufwendig gesucht werden, alles funktioniert hervorragend und unsere Mitarbeiter setzen alles so um, wie mit Doris Paulus besprochen.“

Paulus Lager

Doris Paulus ist Expertin für die Optimierung von Lagerprozessen im Schreiner- und Bauhandwerk. Die Diplom-Ingenieurin (Fachrichtung Architektur) vereint theoretisches Wissen und langjährige Praxiserfahrung. Alle Prinzipien des Paulus-Lagers hat sie zunächst im eigenen Betrieb ausführlich getestet und sehr erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Die Paulus-Lager GmbH mit Sitz in Greven bietet seit 2002 professionelle Lageroptimierung für Bauhandwerksbetriebe an. Das Team besteht aus fünf Mitarbeitern, deutschlandweit wurden bisher rund 350 Betriebe optimiert.

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