Mehr Hochglanz im Bad
burgbad Badmöbelproduktion
Mit Kleinserien und maßgeschneiderten Sonderlösungen auf Kundenwünsche eingehen, so lautet das Erfolgsrezept von burgbad. Der Hersteller für Badmöbel im Premiumsektor kann dabei auf perfekt aufeinander abgestimmte Produktionsverfahren zugreifen.
Auch wenn nach wie vor gilt, dass „weiß, hoch glänzend, immer noch der Klassiker im Bad“ ist, wie es burgbad-Vorstand Karl-Heinz Wennrich am Firmensitz im zur sauerländischen Stadt Schmallenberg gehörenden Stadtteil Bad Fredeburg erläutert, sind die Kundenwünsche in den letzten Jahren immer individueller und ausgeprägter geworden. Auf diese Wünsche hat sich der Badmöbelhersteller eingestellt und seine Produktion entsprechend ausgerichtet. So wird nicht auf Vorrat produziert, sondern jedes Badmöbel flexibel und auftragsbezogen hergestellt. Ein Teil das hergestellt wird, ist also schon verkauft. Die hohe Variantenvielfalt, bei einem Anteil von rund 30 % an Wunschanfertigungen und Sonderlösungen erfordert eine hohe Flexibilität von Produktionssystemen und Mitarbeitern.
Mehr Farbe im Bad
Wenn 50 bis 55 % der gewünschten Artikel in der Farbe weiß verkauft werden, bedeutet dies, dass die anderen 45 bis 50 % in unterschiedlichen Farben nachgefragt werden. Um hier flexibel auf die Kundenwünsche eingehen zu können, hat der Hersteller in neue Lackieranlagen investiert. Die neue Anlage in Bad Fredeburg ist für schnelle Farbwechsel ausgelegt. 14 Farbversorgungspumpen und ein Computer sorgen dafür, dass der gewünschte Farbauftrag schnell und zuverlässig vorgenommen wird.
„Insgesamt werden pro Woche durchschnittlich 10 000 Teile lackiert“, wie Produktionsleiter Günther Grittmann erklärt. Die neue Durchlauflackieranlage wurde in einem staubfreien Raum installiert, um die gewünschte, hohe Lackierqualität zu erzielen. Denn bis zu fünf Schichten Lack mit einem Zwischenschliff zeichnen die Lackschränke und Lackkommoden aus.
Die Lackieranlage wurde so ausgelegt, dass bisher übliche Lacke genauso verwendet werden können, wie die zukünftig zum Einsatz kommenden auf Wasserbasis. Dabei erfolgt der Übergang von den bisherigen Lacken auf die wasserbasierten Lacke schrittweise.
Mit der neuen Lackieranlage konnten die Durchlaufzeiten in der Oberfläche von bis zu 15 auf 10 Tage verkürzt werden. Ein Farbwechsel dauert nur noch 4 ½ Minuten und damit nur noch ein Viertel der Zeit.
Qualitätsstrategie
Genauso flexibel, wie die Farbumstellung in der Produktion sei, müsse ein Mittelständler auf die sich ständig in Bewegung befindlichen Märkte reagieren. Laut Vorstand Jörg Loew reicht es dabei nicht aus, die Veränderungen zu erkennen, man müsse Produkte und Leistungen weiterentwickeln. Im konkreten Fall bedeutet dies für burgbad die Einführung neuer Schubladensysteme und dreidimensional geformter Fronten.
Der Erfolg gibt dem Managementteam von burgbad Recht. Denn nicht zuletzt hängt der Erfolg eins Mittelständlers laut Karl-Heinz Wennrich von perfekt aufeinander abgestimmten Produktionsverfahren und -abläufen ab, davon und von den motivierten, gut ausgebildeten Mitarbeitern. Und mit beiden kann burgbad im wahrsten Sinne des Wortes glänzen.
Die burgbad AG in Zahlen
Der mittelständische Hersteller von Möbeln für das Bad und den badnahen Wohnbereich im Premiumsegment gehört mit seinen 730 Mitarbeitern seit 2010 vollständig zur türkischen Eczacibasi Group. Die burgbad AG verfügt über vier Produktionsstandorte, davon drei in Deutschland, sieben Vertriebsniederlassungen und zehn Handelsvertretungen. Nach eigenen Angaben umfasst das Produktportfolio mehr als 50 Produktlinien und 30 Mio. Artikel.
Service fürs Handwerk
22 gelernte Schreiner im Unternehmen sorgen für eine reibungslose Unterstützung im Markt. So helfen die burgbad-Mitarbeiter bei Aufmaß, Montage und Korrekturen von nicht zu 100 % zufriedenstellenden Montagen