Lichte Momente
unter der DuscheSteht viel Platz bei der Badplanung zur Verfügung, können planende Sanitärbetriebe leicht Traumbäder realisieren. Eine echte Herausforderung stellt dagegen das Wellness-Bad auf 2 bis 4 m² dar. Bodengleiche Duschlösungen schaffen dabei zusätzlichen Platz. Doch Bad-Planer sollten auch hier eine möglichst raumschaffende Lösung erarbeiten. Ein Spa-Ambiente können sie dabei durch individuelle Akzente, wie z.B. Lichteffekte, schaffen. Autorin: Kathrin Wortmann, ACO Haustechnik, Stadtlengsfeld
Um kleine Räume nicht zu überfrachten, sollten sich planende Sanitärbetriebe auf wenige Gestaltungselemente beschränken: Durch intelligent eingesetzte Bauelemente und indirekte Lichtquellen an exponierter Stelle schaffen sie zusätzliche Weite mit entsprechendem Wohlfühlklima. Eine neue Idee für die Badgestaltung auch kleiner Räume hat jetzt ACO Haustechnik umgesetzt – mit klarer Linienführung und Licht von unten. Seit diesem Jahr kombiniert der Hersteller seine polierten Edelstahlroste für die bodengleiche Duschentwässerung mit wassersensitiver Lichttechnik, die das Bad in unaufdringliche Farben taucht. Bei der Nutzung des allgemeinen Sanitärbereichs integriert sich das Entwässerungselement „Showerdrain Lightline“ dezent in das Erscheinungsbild des Fußbodenbereiches und stützt somit das offene Raumdesign. Bei Gebrauch der Dusche entfaltet die Rinne ihre volle Leuchtkraft.
Duschen mit Farb- und Lichteffekt
Das Zusammenspiel von Wasser und Licht ist einfach und doch intensiv in der Wirkung: Sobald das Duschwasser in die Rinne strömt und einen bestimmten Wasseraufbau erreicht hat, schließt die Wasserlinie den Stromkreis an den Kontakten und die LED beginnen zu leuchten.
Dann erstrahlt das Bad wahlweise in den entspannenden Farben Blau, Grün, in leuchtendem Rot, oder in wechselnden Regenbogenfarben. Nach Abfluss des Wassers und einer Verzögerung von einigen Minuten schaltet sich die indirekte Beleuchtung in der Rinne wieder ab.
Einbau leicht gemacht
ACO möchte dem Installateur mit einem leicht zu handhabenden Baukastensystem und einbaufreundlichen Zusätzen entgegen kommen. Die Montage bereitet außerdem eine optimale Grundlage für den Fliesenleger. Durch die funktionsorientierte Bauweise und das geringe Gewicht kann die Installation in kürzerer Zeit durchgeführt werden. Dies trifft auch auf den Rohranschluss zu, da der Ablaufstutzen der Duschrinne für alle gängigen Steckrohrmuffensysteme DN 50 geeignet ist.
Bodenaufbau
Das Bausatzsystem wird vom Anlagenmechaniker vor der Einbringung des Estrichs installiert. Werkseitig ist das System mit einem Gefälle von 1,5 ° ausgestattet, das die korrekte Ablaufschräge des Estrichs ohne zusätzliches Abmessen sicherstellt. So kann das Wasser später kontrolliert in die Rinne abfließen. Für den Fußbodenaufbau wird die Rinne auf die jeweils erforderliche Höhe eingestellt. Eine Zweipunktbefestigung erleichtert dabei die horizontale und vertikale Ausrichtung. Den Entwässerungsanschluss bildet ein Steckrohrmuffensystem. Im ersten Schritt wird die Duschrinne mit Befestigungshilfen auf dem Rohfußboden verschraubt – ein schallhemmendes Gummi liegt bei. Praktisch: Mit einer Mindesthöhe von 10,5 cm ist die Rinne auch für die Altbausanierung geeignet.
Flexible Ausrichtung
Das Entwässerungssystem „Showerdrain“ kann sowohl auf dem Rohfußboden als auch auf fertig verlegter Wärme- oder Trittschalldämmung montiert werden. Dazu lassen sich die Keilelemente entsprechend der Gefällestrecke anpassen und mit der Rinne fixieren. Damit die Abziehkeile später nicht verrutschen können, werden sie abschließend mit den Querträgern zusammengesteckt. Die Keile entsprechen bereits der durchschnittlichen Estrichhöhe, können aber durch höhenverstellbare Füße flexibel justiert werden. Somit kann auch das in Waage eingestellte Gefälle von 1,5 ° beliebig verändert werden. Das Bausatzsystem ist standardmäßig für Rinnen von 70-120 cm geeignet und liegt jeder Rinne bei. Nach der Montage wird der Estrich eingebracht und auf den Längsträgern abgezogen. Mit dem Glätten der Oberfläche ist der Boden für den Fliesenleger vorbereitet. Nach dem Verlegen des entsprechenden Fliesenbelags wird dann nur noch die Fuge zwischen Rinnenkörper und Bodenfliese mit einer elastischen Masse abgedichtet. Die Einbindung der Rinne in eine Dünnbettabdichtung wird durch besandete, angeformte Dünnbettflansche gewährleistet. Durch den Einsatz der für diesen Zweck geschaffenen Flüssigfolien (Dünnbettabdichtung) wird bei fachgerechter Verarbeitung eine optimale Abdichtung garantiert. Anschließend kann der Fliesenbelag aufgebracht werden.
Montage der LED-Blöcke und Nachrüstung
Sobald die Rinne eingebaut ist, können die LED-Blöcke eingesetzt werden. Mit der werkseitig beigelegten Aushebehilfe wird dazu der Rost mit Abstandshalter aus der Rinne entfernt. Beim Einsatz werden die LED-Blöcke in den Designrost eingelegt und links und rechts mit den Abstandshaltern fixiert. Anschließend wird der Rost wieder eingesetzt und die Beleuchtung ist einsatzbereit. Grundsätzlich lässt sich jede Duschrinne von ACO Haustechnik (www.aco-haustechnik.de) mit der „Lightline“-Technik nachrüsten.
Entscheidend für die schnelle Wartung einer Duschrinne oder der Anschlussleitung ist die Demontage des Geruchverschlusses, denn im Falle einer Verstopfung muss es dem Installateur möglich sein, den vollen Rohrquerschnitt zu nutzen und eine Rohrreingungsspirale effektiv einzusetzen. Der zweiteilige Geruchverschluss kann daher schnell und problemlos aus der Duschrinne entnommen werden.