Komfort und Hygiene im Patientenzimmer
Hygieneplus im Krankenhaus Winsen
Das Krankenhaus Winsen (Luhe) im Landkreis Harburg stellt mit dem Anbau eines neuen Bettenhauses auf einen vom Sozialministerium Hannover geförderten Zweibettstandard in Krankenhäusern um. Die neuen Patientenzimmer bieten nicht nur eine höhere Aufenthaltsqualität. Das Krankenhaus Winsen nutzt den Anlass, aus eigener Initiative den vorsorglichen Hygieneschutz in den Sanitärbereichen entsprechend zu heben.
Die Krankenhäuser Winsen und Buchholz werden als gemeinnützige GmbH kaufmännisch mit einem hohen qualitativen und ethischen Anspruch geführt. Der Gesellschafter ist zu 100 % der Landkreis Harburg. So wird die Versorgung im Landkreis sichergestellt und darüber hinaus ein besonderes, hohes medizinisches Leistungsprofil geboten. Dabei verstehen sich die Krankenhäuser als ein Unternehmen mit verschiedenen Dienstleistungsbereichen.
„Das Krankenhaus Winsen ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung, verfügt aber in vielen Bereichen auch über medizinische Schwerpunkte. Dazu gehören unter anderem die Kardiologie, Innere Medizin, Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie“, erläutert Dipl.-Ing. Torsten Riemer, Technischer und Wirtschaftsleiter der Krankenhäuser Winsen und Buchholz. „Insgesamt bieten unsere beiden Häuser eine so gute Schwerpunktbildung, dass die Bürger des Landkreises Harburg auf kurzem Wege vor Ort versorgt werden können, ohne etwa nach Hamburg ausweichen zu müssen.“
Komfort, Ästhetik und Hygiene
Das Krankenhaus Winsen mit aktuell rund 255 Planbetten nahm 1975 seinen Betrieb auf. Im Zuge der Betreiberphilosophie, die eine Reinvestition zur Verfügung stehender Mittel in die Optimierung des Angebots vorsieht, wurden seither zahlreiche Modernisierungen und Erweiterungen vorgenommen. Laut Torsten Riemer werden durch den Anbau eines neuen Bettenhauses 33 Patientenzimmer geschaffen, um die bisherigen Dreibettzimmer auf einen künftig geltenden Zweibettstandard umzustellen. Aus diesem Anlass seien, so Riemer, die Sanitärbereiche in puncto Komfort und Ästhetik der gesteigerten Aufenthaltsqualität der Patientenzimmer angepasst und vor allem der Hygienestandard vorausschauend gesteigert worden. Dazu entschied sich das Krankenhaus zur Ausstattung des Sanitärbereiche für spülrandlose WCs der Serie „Connect“ und die Waschtische „Contour 21 Plus“ von Ideal Standard.
Das Wand-WC aus der Serie „Connect“ senkt mit einer Spülmenge von lediglich 4,5 bzw. 3 l den Wasserverbrauch deutlich. Die frei zugängliche Spülstromkante des spülrandlosen WCs erleichtert die Reinigung und Desinfektion. Den entscheidenden Beitrag für die Hygieneanforderungen leisten die Waschtische „Contour 21 Plus“, die Ideal Standard speziell für den Gesundheits- und Pflegebereich entwickelt hat.
Keimverbreitung per Spritzwasser vorsorglich minimieren
„Wir folgen allgemein unter anderem den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut, bei Umbau- und Neubauplanungen infektionspräventive Aspekte auch beim Design von Waschbecken, Duschen und WCs zu berücksichtigen“, erläutert Torsten Riemer. „Unabhängig davon wollten wir diesmal speziell die Keimverbreitung durch Spritzwasser vorsorglich reduzieren.“ Dass dies mit einem bestimmten Design des Waschbeckens möglich ist, darauf wurde Torsten Reimer durch eine experimentelle Studie im Journal of Hospital Infection der englischen Healthcare Infection Society (HIS) aufmerksam. Eine daraufhin initiierte Ausschreibung führte zum Waschtisch „Contour 21 Plus“ von Ideal Standard, „der über seine funktionalen Eigenschaften hinaus ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet“, so Reimer.
Bei der am 3. Mai 2019 vom Journal of Hospital Infection der englischen Healthcare Infection Society (HIS) veröffentlichten Studie geht es um die „Beurteilung der Tröpfchenbildung durch das neuartige Design eines Hygiene-Waschtisches für das Gesundheitswesen“. Untersucht wurde ein Waschtisch von Ideal Standard mit einem neuartigen Innendesign hinsichtlich seiner Fähigkeit, während eines simulierten Händewaschens die Tröpfchenbildung zu verringern. Der Waschtisch wurde mit zwei konventionellen Waschtischen, die häufig im Gesundheitswesen eingesetzt werden, verglichen. Die Studie ergab unter anderem, dass sich Spritzer bis zu rund 2 m um einen Waschtisch verteilen können und dass die weiteste Distanz, die ein Wassertröpfchen zurücklegte, bei dem Waschtisch von Ideal Standard am geringsten war.
Dieser Erfolg verdankt sich einer zentralen Neuerung des „Contour 21 Plus“-Waschtisches: der patentierten Finne. Das Design dieser Finne in Kombination mit der spezifischen Neigung der Beckeninnenflächen sorgt dafür, dass das Wasser in einem flacheren Winkel auftrifft. Dadurch werden Spritzer links und rechts an die Beckenwände geleitet, anstatt sich über den Beckenrand hinaus zu verteilen. Der Waschtisch „Contour 21 Plus“ reduziert so Spritzer nachweislich um über 90 % und verringert mikrobiologische Kontaminationen signifikant. Wichtig für die Gesamtfunktion ist dabei, dass die verwendete Armatur so fixiert ist, dass der Wasserstrahl immer aus dem idealen Winkel und der richtigen Höhe auftrifft. Ideal Standard bietet im Rahmen seines Programms zur Komplettausstattung im Gesundheits- und Pflegewesen sowohl sensorgesteuerte, berührungslose Armaturen an, als auch solche, die mit dem Ellenbogen zu bedienen sind.
„Contour 21 Plus“-Waschtische sind zusätzlich mit der antibakteriellen Glasur „SmartGuard“ ausgerüstet. Es ist eine von Ideal Standard entwickelte Oberfläche, die glatter als Standardglasuren ist und zugleich antibakteriell wirkt.
Waschtische auch für die Intensivstation
Die Sanitärausstattung der neuen Patientenzimmer wurde, so berichtet Torsten Riemer, unter Beteiligung der ärztlichen und pflegerischen Hygienefachabteilung des Krankenhauses konzipiert. Diese werde die Wirkung der „Contour 21 Plus“-Waschtische auf die Hygiene im Alltagsbetrieb im weiteren Verlauf untersuchen. Erfüllen sich die hohen Erwartungen, sollen die „Contour 21 Plus“-Waschtische nach Auskunft von Torsten Riemer nicht nur neuer Ausstattungsstandard künftiger Patientenzimmer werden, sondern auch im Intensivbereich zum Einsatz kommen. Hier sind ebenfalls Modernisierungen geplant: Ende 2021 sollen im Krankenhaus Winsen eine neue Intensivstation (ITS) und eine Intermediate Care Station (IMC) betriebsbereit sein.