Kinder, was für ein Bad!

Von kunterbunt bis elterntauglich Kindgerechte Elemente im Eltern-Bad

Kinder bei Laune zu halten, kann durchaus zur Herausforderung werden – und das schon am Morgen: Johanna will unbedingt dem Bären die Zähne putzen, Leon weint, weil er sich nicht im Spiegel sehen kann, und Toni lässt mal wieder den Klodeckel so laut zuknallen, dass Papa sauer wird. Wie gut, wenn man diesem Unfrieden mit einem Extra-Bad für die Kids vorbeugen kann und mit dieser Maßnahme so ganz nebenbei dafür sorgt, dass die Kleinen selbstständiger werden.

Das Angebot im Sanitärfachhandel reicht von der niedrigeren Toilette mit Löwentatzen für die Füße und Sitz in Schildkrötenoptik über Fliesen mit Zebras und Giraffen bis hin zur quietschbunten Badserie ohne Ecken und Kanten. Ganz klar: Hier würden sich Johanna & Co. ebenfalls rundum wohlfühlen. Und was für die Kleinen von Vorteil ist, entlastet schließlich auch die Eltern. Leider hat aber nicht jeder Platz für so ein eigenes Kinderbadeparadies.

Dennoch gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, ein Badezimmer kindgerecht zu gestalten, ohne dass es für die Eltern unbequem wird. Ein höhenverstellbarer Waschtisch richtet sich laut Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) quasi nach seinem Nutzer. Die aktuellen Modelle haben ihre Vorgänger in punkto Technik überholt und sehen heute wesentlich schicker als noch vor Jahren aus. Wer den (finanziellen) Aufwand scheut: Ein kleines Treppchen tut es auch, sollte jedoch mit Bedacht ausgewählt bzw. auf Stand- und Rutsch­sicherheit geprüft werden. Eine Alternative für Kleinkinder sind mobile Waschtische, die einfach auf die Badewanne aufgesetzt oder eingehängt werden.

Kippspiegel fürs Kind 

Ebenfalls praktisch, so der Bonner Dachverband, ist eine große, maßgefertigte Waschtischplatte, auf der, wenn man sie etwas niedriger anbringt, der Nachwuchs sitzen kann. Doppelwaschtische dagegen ermöglichen gemeinsames Waschen und zugleich die Hilfestellung durch Groß für Klein. Möbel müssen standfest und Regalböden im Inneren kippsicher sein, wenn kleine Hände daran ziehen oder nach Gegenständen greifen. Ebenfalls eine Überlegung wert sind Kippspiegel, in denen der Dreikäsehoch seine frisch gegelten Haare begutachten kann, ohne Klimmzüge machen zu müssen.

Bei aller Elternliebe: „Wer sein Bad kindgerecht plant, sollte immer daran denken, dass es auch gefallen muss, wenn der Nachwuchs flügge geworden ist“, sagt VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann. So sorgen Fliesen mit Tiermotiven oder Figuren zwar einige Jahre für gute Laune, lassen sich später jedoch nicht so einfach austauschen wie ein gemaltes Wandbild, farbenfrohe Accessoires, tiefer angebrachte Haken für Handtücher, die lustige Spülauslösung mit Augen oder ein spezieller Kinderduschkopf. Wenn es das Budget hergibt, dann empfiehlt Wischmann ein höhenverstellbares WC, bei dem jede Generation stets die für sie passende Sitzhöhe findet. Zudem sollte ein Sitz mit Absenkautomatik gewählt werden. Allzu temperamentvolles Zuwerfen des Deckels fällt damit geräuscharm aus.

Planungstipps für Badewanne und Dusche 

Für eine besonders gute Lösung hält Wischmann eine Einbauwanne mit breiter Einfassung: „Sie macht das Beobachten bequem und erleichtert später das Abtrocknen und Anziehen der Kinder. Die Armaturen sollten so integriert werden, dass man sich nicht daran stoßen kann.“ Weitere Tipps: Beim Kauf einer Thermostat-Armatur nach einem integrierten Verbrühschutz fragen. In der Dusche sollte sich der Halter für die Brause zwar leicht verstellen lassen, dann aber sicher in der gewählten Position ruhen. Duschtüren, die nach innen und außen schwingen, erleichtern das Abbrausen der Kleinen, zudem wird die Reinigung einfacher. Bei einer fest fixierten Duschwand auf einen breiten Eingang achten. In die Planung ebenfalls mit einbeziehen: eine rutschfeste Duschfläche sowie einen Klappsitz. Beides macht den Wasserspaß sicherer und das in jedem Alter.     

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