Interview: SHK-Profi-Badezimmer

Was kommt dem SHKler ins Bad? Armatur: smart bei Technik & Design

Ärzte sind bekanntlich die schwierigsten Patienten. Umgebrochen auf die SHK-Branche: Wie sieht es eigentlich in den Bädern des SHK-Handwerks aus? Wir haben uns das Badezimmer eines Sanitärinstallateurs zeigen lassen und wollten wissen, was er sich einbaut. Und vor allen Dingen: Warum? Dazu stand Christoph Gawlik, Heizungs- und Sanitärfirma GAIB, Rede und Antwort.

Herr Gawlik: Wir stehen in Ihrem Badezimmer und mir fällt sofort auf, dass Sie keine klassische Armatur an der Badewanne haben. Dafür aber zwei Bedienelemente am Wannenrand. Da muss ich direkt fragen: Was haben Sie sich denn dabei gedacht? 

Freut mich, dass Ihnen die puristisch gestalteten Bedienelemente sofort ins Auge fallen. Das zeigt, dass sie etwas Außergewöhnliches sind. Für mich ist aber das Design nicht das allein Ausschlaggebende. Ich interessiere mich vielmehr für Produkte, die mir über das preisgekrönte Design hinaus etwas bieten können. Lösungen, die mehr können. Wie zum Beispiel diese „Multiplex Trio E3“ Wannenarmatur von Viega. Sie wird elektronisch gesteuert und ist damit in der Lage das Badewannenwasser jederzeit exakt so einlaufen zu lassen, wie ich mir das vorstelle.

Das heißt, sie nimmt Ihnen so einiges ab?

Ja, genau. Ich wähle für mich die gewünschte Wassertemperatur und Füllhöhe aus, speichere das Ganze ab und kann über die Memory-Funktion diese Einstellungen unkompliziert immer wieder abrufen. So kann ich nicht nur sicher sein, dass das Wasser genau die richtige Temperatur hat, sondern auch, dass der Wasserzulauf bei der gewünschten Füllhöhe stoppt. Das heißt, ich kann in dieser Zeit getrost etwas anderes tun. Ich muss gar nicht im Zimmer sein.

Na ja. Sie müssen die Armatur ja schon irgendwie bedienen. Und dafür müssen Sie ja wohl im Zimmer sein. Oder? 

Nicht unbedingt. Denn dank der „Multiplex Trio E“-App lässt sich alles auch mobil aus der gesamten Wohnung steuern. Das ist für mich ganz komfortabel. Dann kann ich bereits beim Nachhause kommen das Badewannenwasser einlaufen lassen. Dafür brauche ich nur eine WiFi-Verbindung von der Armatur zu einem Smartphone oder einem Tablet. Meine Frau befürchtete zuerst eine Überschwemmung bei Verbindungsabbruch. Da konnte ich sie schnell beruhigen. In diesem Fall stoppt der Wassereinlauf sofort – also null Risiko.

So viel zur Bedienung. Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, wie das Wasser in die Wanne kommt. Sie haben ja keine herkömmliche Armatur.

Ich habe mich hier wieder für eine sehr dezente Lösung entschieden – und zwar im Badewannenboden. Dort sitzt eine so genannte Wannengarnitur, über die das Wasser ein- und auch abläuft. Da sie ebenfalls von Viega und zudem elektronisch gesteuert ist, kann ich sie entweder direkt über die „Multiplex Trio E3“-Armatur öffnen und schließen. Oder via App ferngesteuert bedienen.

Klingt nach sehr viel Hightech. Muss man dafür erst einmal „studieren“? 

Nein. Die „Multiplex Trio E“-Armaturen sind ganz intuitiv und selbsterklärend zu bedienen. Die Elektronik soll ja das Leben erleichtern und nicht verkomplizieren. Selbst meine 3 ½-jährige Tochter kommt damit spielend zurecht und ist dank der eingebauten Temperatursperre auch sicher vor einem Verbrühen geschützt.

Und auch der Handwerker muss für den Einbau keine Zusatzausbildung absolvieren. Alle Komponenten werden steckerfertig vormontiert geliefert. Damit ist die Montage für den Endkunden nicht teurer als bei einer herkömmlichen Wannenarmatur.

Herr Gawlik, vielen Dank, dass wir einen Blick in Ihr Badezimmer werfen durften. Und vielen Dank für die Tipps aus erster Hand.

Info

Christoph Gawlik ist Mitinhaber der Heizungs- und Sanitärfirma GAIB. Ein Betrieb in Meerbusch mit zwölf fest angestellten Mitarbeitern und einer Spezialisierung auf hochwertige Bad- und Heizungssanierungen. Im Zentrum seiner Arbeit steht das „Smarte Bad“ – in Anlehnung an „Smart Home“.

Die multifunktionalen Bedien­elemente der „Multiplex Trio E“-Armaturen (MT E) regeln und speichern Wassertemperatur, -zulaufmenge und -füllhöhe. Die Einstellungen lassen sich jederzeit abrufen – das Beobachten der Wanne entfällt. Außerdem lassen sich die elektrischen Ventilkegel der optional erhältlichen Viega Ab-und Überlaufgarnituren mit der MT E-Steuerung öffnen und schließen. Darüber hinaus können die Armaturen via mobilem Apple-Endgerät mit der „Multiplex Trio E“-App ferngesteuert werden.

Beim Einbau punkten die „Multiplex Trio E“-Armaturen mit Flexibilität. Je nach Raumsituation können sie im Wannenrand oder mit einem optionalen Montageset an der Wand installiert werden.  Die gesamte Mischtechnik verschwindet unter dem Wannenrand.Nach Anschluss an Wasser und Strom sind sie sofort einsatzbereit.

Die „Multiplex Trio E“-Serie vereint technische Raffinesse mit zeitlosem Design und umfasst mittlerweile drei Varianten zur komfortablen Wannenbefüllung. Die reduzierte Formensprache der „Multiplex Trio E3“ fokussiert bewusst auf die Qualität der neuen digitalen Technik. Das drehbare Displayelement mit Glasoberfläche und das ganz in Chrom gehaltene Bedienelement sorgen für eine intuitive Handhabung. „Multiplex Trio E“ hingegen konzentriert alle Funktionen auf ein Bedienelement. Und die  „Multiplex Trio E2“  stellt die Übersichtlichkeit in der Bedienung nach vorne und präsentiert sich mit zweiBedienelementen, aber optisch aus einem Guss.

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