Hybridheizungen

Lösungen für Bestandsbauten Öl-Brennwertgerät & Wärmepumpen

Vor allem im Altbau kämpfen viele Verbraucher mit hohen Energiekosten. Denn in den meisten Fällen sind die betagten Gebäude schlecht gedämmt, was besondere Anforderungen an die Heizlösung stellt. Hybridheizungen bieten Eigentümern von Bestandsbauten nun eine Lösung für dieses Problem.

Nach neuen Berechnungen der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) hat der überwiegende Teil deutscher Altbauten eine verheerende Energiebilanz. Ein Großteil, nämlich rund 70 % der Gebäude, die vor 1979 gebaut wurden, haben überhaupt keine Dämmung und bei mindestens 20 % ist sie unzureichend. Das hat zur Folge, dass rund drei Viertel des Gesamtenergiebedarfs für Raumwärme und Warmwasser auf das Konto von unsanierten Altbauten in Deutschland geht.

„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Gebäudebestand in Deutschland muss dringend saniert werden“, erklärte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung und Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea).

Das Problem ist nur, dass eine Altbausanierung laut Studie des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO) den Primärenergiebedarf im Schnitt nur um rund 14 % verringert. Ganz anders sieht die Lage bei der Sanierung einer Heizanlage aus: Wer hier ansetzt, kann mit einer überschaubaren Investitionssumme auf einen Schlag den Primärenergiebedarf bei einem modernen Brennwertgerät in Kombination mit einer Solarthermieanlage um knapp 38 % verringern. Zudem ist auch die Amortisation mit zehn bis 16 Jahren deutlich kürzer als bei einer Fassaden- oder Deckensanierung im Altbau. Dementsprechend lässt sich mit einem Heizungsaustausch deutlich schneller und preiswerter mehr Geld sparen als mit einer Komplett-Sanierung des Hauses.

Wärmepumpen sind beliebt

Beliebtes Heizungsmodell für viele Verbraucher ist die Wärmepumpe, denn sie erzeugt auf regenerative Art und Weise Wärme für das Haus. Wird der benötigte Strom zusätzlich über eine Photovoltaik-

Anlage produziert, erfolgt die Wärmeversorgung sogar vollständig auf regenerativer Basis und preiswerter als mit einem konventionellen Standardkessel. Unabhängigkeit ist ein weiterer Vorteil.

Aufgrund des schlechten Dämmzustandes und der in der Regel fehlenden Flächenheizung bietet sich der monoenergetische Einsatz einer Wärmepumpe bei Altbauten allerdings häufig nicht an. Aber auch in Kombination mit einem zweiten, separaten Energieerzeuger wie einem Gas- oder Öl-Brennwertkessel gestaltet sich der Einsatz aufgrund von Abstimmungsproblemen und des hohen Platzbedarfs oftmals als sehr kostenintensiv und schwierig.

Heizlösung für Bestandsbau 

Für Altbau-Besitzer hat MHG Heiztechnik (www.mhg.de) aus Buchholz deshalb eine Heizlösung entwickelt, die zum einen durch eine hocheffiziente Technik hohe Energieeinsparungen herausholt und den Wärmebedarf gleichzeitig durch einen großen Anteil regenerativer Energien abdeckt. Möglich macht dies die Kombination eines hocheffizienten Öl- oder Gas-Brennwertmoduls mit einer energiesparenden Luft-/Wasser-Wärmepumpe in einem kompakten Gehäuse. Mittels eines intelligenten Regelungssystems nutzt es die Vorteile beider Technologien und setzt je nach Höhe der Außentemperatur auf den wirtschaftlicheren Energieträger. Das bedeutet, dass im Sommer und in der Übergangszeit in der Regel das Wärmepumpen-Modul die Wärmeerzeugung übernimmt, weil diese dann effektiver arbeitet als ein Brennwertgerät. Durch die komplett ökologische Umwandlung von Energie aus der Luft in Heizwärme zahlt der Hausbesitzer nur die Stromkosten. Bei kälterer Witterung schaltet die Wärmepumpe bei Unterschreiten des Bivalenzpunktes – einer individuell festgelegten Temperaturuntergrenze – ab, das Öl- oder Gas-Brennwert-Modul übernimmt. Aufgrund dieses flexiblen Luft-/Gas-Prinzips können Hausbesitzer durch eigenständige Absenkung bzw. Anhebung des Bivalenzpunktes flexibel auf die jeweiligen Preisentwicklungen bei Erdgas oder Heizöl reagieren und so den jeweils wirtschaftlichsten Energieträger bevorzugt einsetzen.

Solarthermische Anlage

„Damit lässt sich im Vergleich zu einem Standardkessel der Heizölverbrauch um bis zu 75 % reduzieren, was eine Heizkosteneinsparung von mehr als 30 % bewirken kann“, erläutert Frank Schellhöh, Geschäftsführer der MHG Heiztechnik GmbH.

Zusätzlich zu Brennwertmodul und Wärmepumpe lässt sich durch das multi-kompatible Regelungssystem noch eine solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung und auf Wunsch auch zur Heizungsunterstützung zuschalten, wodurch die Heizkosten vor allem im Sommer noch um einige weitere Prozentpunkte reduziert werden können.

Bei Installation und Wartung erwarten den Fachhandwerker keine Überraschungen. Aufgrund anschlussfertiger Lieferung kann das komplett vormontierte System, egal ob bodenstehende Öl-Brennwert-/Wärmepumpen-Unit oder wandhängendes Gasbrennwert-/Wärmepumpengerät, direkt und mühelos wie ein üblicher Heizungskessel installiert werden. Alleine zwei Kälteleitungen müssen zur Außeneinheit geführt werden, was aber einen erfahrenen Fachhandwerker vor keine großen Probleme stellt. Auch das geringe Gewicht von weniger als 83 kg überzeugt im Einbringungs-Test. Für den Fachhandwerker ebenfalls vorteilhaft: Das Gerät präsentiert sich mit einem übersichtlichen Aufbau und alle wartungsrelevanten Bauteile sind leicht und schnell zu erreichen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Verbraucher bei einem eventuellen Ausfall der Wärmepumpe nicht auf seine Heizung verzichten muss. Stattdessen springt der Gas- bzw. Öl-Brennwertkessel automatisch ein und sorgt weiter für Wärme.

Förderung durch den Staat

Weil eine Hybridheizung je nach Einstellung des Bivalenzpunktes den Wärmebedarf auch mit einem überaus hohen Anteil Erneuerbarer Energien abdeckt, können Eigenheimbesitzer auch die gängigen Fördersätze des Staates beantragen, die dieser zur Förderung Erneuerbarer Energien bietet. Daneben bietet die KfW Förderbank Kredite zu günstigen Konditionen an, die ebenfalls Anreize zum vermehrten Einsatz regenerativer Wärmeerzeuger setzen sollen. Die monatlichen Raten lassen sich dann wiederum durch die erzielte Einsparung bei den Energiekosten ganz einfach refinanzieren.

Mehr Infos dazu unter www.bafa.de bzw. www.kfw.de.

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