Heute bereit für die Zukunft

25 Jahre Grohe-Vorwandsysteme  

Seit genau 25 Jahren ist Grohe im Bereich der Vorwand-Installationssysteme auf dem Markt aktiv. 1994 hatte das Unternehmen den Markt für sich erschlossen und mit der Einführung des „Rapid S“-Systems den Grundstein für eine technische Erfolgsgeschichte gesetzt, die bis heute andauert. Jüngstes und ausgereiftestes Kind ist das „GROHE Rapid SLX“. Über die Entwicklung und die besonderen Merkmale des Systems hat sich die SHK Profi-Redaktion im Grohe Technology Center in Hemer informiert.

Aus der Vergangenheit zu lernen, ist der erste Schritt in die Zukunft – diese Volksweisheit haben sich die Grohe-Ingenieure bei der Entwicklung des neuen Vorwand-Installationssystems „Rapid SLX“ zu Herzen genommen.

„Bewährtes haben wir übernommen und das Optimierungspotential voll ausgeschöpft“, resümiert Heiko Middendorf, bei Grohe verantwortlich für den Bereich Schulung und Training in der DACH-Region, im Gespräch mit der SHK Profi-Redaktion. Die Zeit, etwas zu lernen, hatte Grohe auf jeden Fall. Denn seit einem Vierteljahrhundert entwickelt und produziert das Unternehmen Installations- und Spülsysteme. In den 25 Jahren wartete Grohe (www.grohe.de) immer wieder mit Neuheiten auf – sei es das „Uniset“-Nassbauelement (1998), das pneumatische Ablaufventil „AV1“ (2007), das „Grohe Fresh“-System zur Nutzung von WC-Tabs in Spülkästen (2008), die Neuauflage des „Rapid SL“ mit werkzeugloser Montage (2009) oder das „Rapid SL“ für kleine Bäder (2013).

Das Ohr am Markt

Auf der ISH 2019 im März sorgte Grohe dann mit seinem neuesten Highlight in diesem Segment, das im September 2019 auf den Markt kommt, für Aufsehen: „Rapid SLX“ ist kein Upgrade mit ein paar zusätzlichen Gimmicks, sondern eine echte Neuentwicklung, bei der sowohl die Bedürfnisse der Endkunden als auch die der Installateure berücksichtigt wurden.

„Wir beobachten den Markt sehr genau und haben eine ganze Reihe an Trends identifiziert, denen wir mit dem ‚Rapid SLX‘ Rechnung tragen“, erklärt Middendorf. „Beispielsweise sind spülrandlose WCs mittlerweile Standard geworden. Die richtige Spülstromeinstellung hat also an Bedeutung gewonnen. Dann verzeichnen wir ein Wachstum bei Dusch-WCs von ca. 6 % im Jahr – ein Vorwandsystem muss also darauf ausgerichtet sein, zusätzliche Elektronik, Stromanschlüsse und Wasserführung integrieren zu können. Oder der Trend zur kompletten Vorinstallation von Sanitärschächten und -wänden im Objektbau – auch hierfür muss ein System geeignet sein. Ein hoher Schallschutz, um auch im Komfortbereich einsetzbar zu sein, gehört ebenfalls dazu. Die Hauptaufgabe bestand letztlich darin, nicht zig Systeme für jeden einzelnen Anwendungsfall zu entwickeln, sondern ein einziges System zu schaffen, das allen derzeitigen Anforderungen gerecht wird und zudem für die Zukunft gerüstet ist.“

Begeisterung wecken

Wichtigster Rat- und Ideengeber in der Grohe-Produktentwicklung und nicht zuletzt auch die Messlatte für den Erfolg oder Misserfolg eines Produkts sind aber vor allem die SHK-Installateure. „Unsere Fachbetriebe müssen begeistert sein, wenn sie ein Produkt aus unserem Hause einsetzen. Die Installation muss leicht von der Hand gehen, Zeitersparnis bringen und das Ganze muss jahrzehntelang ohne Probleme funktionieren, so dass der Installateur keinen Stress mit seinen Kunden bekommt. Daher hören wir genau zu, wenn unsere Kunden etwas bemängeln oder empfehlen. Das Ergebnis – unser ‚Rapid SLX‘ – kann sich wahrlich sehen lassen“, freut sich Middendorf. „Und die Kundenresonanz auf das System seit der Vorstellung auf der ISH stimmt uns mehr als zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ „Zukunftsorientiert“, „Ich bin begeistert“, „einfach zu bedienen“, „super diese Nachrüstbarkeit“ – so zitiert Middendorf einige Handwerker, die das Vorwandsystem testen konnten.

Erfolgreiche Probe aufs Exempel

Nach so vielen verbalen Vorschusslorbeeren hat sich die SHK Profi-Redaktion dann doch selbst davon überzeugen wollen, woher die Begeisterung kommt und ob sie berechtigt ist. Im Grohe Technology Center in Hemer hat die Redaktion das „Rapid SLX“-System auf Herz und Nieren geprüft, selbst geschraubt, montiert, verstellt und justiert. Warum das Fazit positiv ausfällt, wird anhand der nachfolgend aufgeführten Merkmale nachvollziehbar:

Mit einer integrierten Spülstromdrossel („Flow Manager“) lässt sich der Wasserfluss jederzeit und auch nachträglich anpassen. Dadurch ist es egal, welche Keramik letztlich verwendet wird. Die Feinjustierung ist vor allem bei spülrandlosen WCs ein Vorteil, bei denen es leichter passieren kann, dass Spritzwasser austritt. Die Spülmenge bleibt übrigens stets gleich, lediglich die Durchflussgeschwindigkeit wird variiert. Die Spindel zur Feinjustierung kann man werkzeuglos von oben mit der Hand erreichen. Der „Flow Manager“ ist übrigens auch in älteren „Rapid SL“-Systemen nachrüstbar.

Im Montagekasten ist eine Revisionsöffnung enthalten, die einen denkbar leichten Zugang ermöglicht. Die Halteplatte wird werkzeuglos, simpel aber effektiv, ohne zu wackeln über eine Magnethalterung angeklickt bzw. gelöst. (Youtube-Videos demonstrieren die Installation des kleinen Revisionsschachts sowie den Aus- und Einbau von Ventilen.)

Standardmäßig sind eingebettete Leerrohre für Wasser- und Elektroleitungen sowie eine elektrische Anschlussdose integriert. Die komplette Technik, die ein Dusch-WC benötigt, wird geschickt verborgen und ermöglicht eine kom-plikationslose und schnelle Montage. Dies ist auch möglich, wenn sich der Kunde erst später für ein Dusch-WC entscheiden sollte – und zwar ohne, dass Fliesen o.ä. beschädigt werden müssen.

Flexibilität besteht auch bei der Wahl der Betätigungsplatten, die mit dem Vorwandsystem kompatibel sind. Zwei Größen, drei Designs und zwölf Farben und Oberflächen bieten große Gestaltungsfreiheit.

Wird die Betätigungsplatte gedrückt, erfolgt die Auslösung des Spülvorgangs pneumatisch über einen kleinen, flexiblen Schlauch und nicht etwa mechanisch über Zugstangen.    

Der Wasseranschluss kann je nach örtlichen Gegebenheiten von oben, hinten oder rechts erfolgen. Über einen Schieber am Ablaufventil wird dann die jeweils gewünschte Spülmenge eingestellt, z.B.6 l oder 4,5 l.

Sollten eines Tages Änderungen oder eine Modernisierung anstehen, bietet die neue Quertraverse mehr Platz für Montagearbeiten. Das U-Profil der Traverse sorgt für eine bessere Kraftverteilung, so dass auch größere und schwerere Keramiken nachträglich zu verwenden sind. 400 kg Drucklast von oben und 200 kg Zuglast zur Wand hält die Befestigung aus. Das U-Profil bietet zudem Platz für Wasser- und Elektroanschlüsse.

Die Metallfüße lassen sich 50 mm weiter herausziehen als beim „Rapid SL“. Dies sorgt für eine bessere Stabilität bei höherem Bodenaufbau. Bei der Montage wird das Vorwandelement nach oben gezogen und danach abgesenkt, bis die Höhe passt. Eine Bremse in den Füßen sorgt dabei dafür, dass dies langsam, einfach und ganz exakt passiert.

„Rapid SLX“ ist auf alle Trockenbauvarianten vorbereitet: Der Klemmfuß (und der Rahmen) passt sowohl in Leichtbau-Ständerwandsysteme mit 5 cm Tiefe als auch in solche mit 7,5 cm Tiefe – für diese kann der Klemmfuß ganz simpel ausgebogen werden. Oben gibt es zwei ausbiegbare Laschen, so dass auch eine sichere Befestigung in Holzständerbauweise möglich ist.

Gerüstet für die Zukunft

Vom herkömmlichen WC über die randlose Keramik bis hin zum Dusch-WC – für unterschiedlichste Einbausituationen und Anschluss-Varianten: Grohe betont, mit dem „Rapid SLX“ ein ausgereiftes System für praktisch alle heute möglichen Anforderungen im Angebot zu haben, das zugleich mit großer Flexibilität auch auf neue Entwicklungen und den künftigen Bedarf reagieren kann. „Ich bin überzeugt, dass wir aus heutiger Sicht an alles gedacht haben. Schließlich stecken etwa zwei Jahre Entwicklungszeit in dem System, das wir in Porta Westfalica in einer der modernsten Fertigungslinien bauen“, so Heiko Middendorf. „Wir haben im Vorfeld der Markteinführung unsere Hausaufgaben gemacht und dabei vor allem auf unsere besten Ratgeber, die Fachhandwerker, die tagtäglich mit unseren Produkten arbeiten, gehört. Deren Vorschläge sind unmittelbar in die Produktentwicklung eingeflossen. Daher freue ich mich jetzt auf die Erfahrungen aus der Anwenderpraxis, die wir natürlich auch bei künftigen Produkt-Generationen berücksichtigen werden.“

Die „Hardware“ des „Rapid SLX“ ist demnach ausgereift. Doch Heiko Middendorf blickt schon nach vorn: „Die Entwicklung wird weiter voranschreiten und wir werden auch im Bereich der Vorwandinstallation die Zukunft im Blick haben.“ Ein wichtiger Trend für den Experten ist auch hier die Vernetzung durch Smart Home-Ideen. „Wer weiß, vielleicht bitten wir ja in Zukunft Alexa, unser WC zu spülen, oder dies übernimmt eine App auf unserem Smartphone. Mit dem „Rapid SLX‘-System sind unsere Installateure und Endkunden jedenfalls für die Zukunft gerüstet und können auch Systeme nachrüsten und nutzen, an die wir heute noch gar nicht denken.“

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