Heizungs- und Trinkwasserinstallation aus einer Hand
Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht
Effizienz trifft Nachhaltigkeit: In einem Bauprojekt im nordrhein-westfälischen Gevelsberg wird bei der Heizung und Trinkwasserinstallation besonderen Wert darauf gelegt, funktionale Technik mit einem nachhaltigen Konzept zu verbinden. Dass alle Komponenten von einem einzelnen Hersteller stammen, erleichtert die Koordination.
In Dörnerbusch lässt es sich gut leben: mit seiner Südhanglage und Blick auf die Stadt und das Umland bot das Neubaugebiet in Gevelsberg gute Bedingungen für das Projekt des Bauträgerunternehmens Frey-Bau und des Architekturbüro Frey & Frey aus Ennepetal. Zehn freistehende Einfamilienhäuser, 30 Doppelhaushälfte und elf Mehrfamilienhäuser sind Teil des Wohngebiets, dessen Technik für die Heizung und Trinkwasserinstallation auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Spatenstich am Dörnerbusch war bereits 2018, der Projektabschluss ist für 2022 geplant.
Bei der Heizungs- und Trinkwasserinstallation vertrauten die Planer auf langjährige Partner: die Fachhandwerksbetriebe Hans Eisermann, ebenfalls Ennepetal, sowie Schönebeck & Sohn aus Gevelsberg. Die verbaute Technik stammt vom Hersteller Uponor . Denn als Systemlieferant konnte Uponor sämtliche Komponenten für die in allen Häusern vorgesehene Flächenheizung sowie für die Trinkwasserinstallation aus einer Hand liefern. „Wir brauchen bei so komplexen Objekten Partner, auf die wir uns zu 100 % verlassen können“, sagt Janet Kaya, die das Projekt bei Frey & Frey als leitende Architektin verantwortete. Schließlich ist der Koordinationsaufwand bei der Vielzahl an Gebäuden enorm hoch.
Sichere und hygienische Trinkwasserinstallation
Dass Nachhaltigkeit langfristige Sicherheit und Hygiene bedeutet, zeigt die Trinkwasserinstallation: Hier verbauten die Firmen Eisermann beziehungsweise Schönebeck & Sohn insgesamt 6.000 m des Mehrschichtverbundrohrs „Uni Pipe PLUS“ von Uponor. Es ist das weltweit erste Mehrschichtverbundrohr mit nahtlos extrudierter Aluminiumschicht und ohne Schweißnaht. Das Rohr überzeugt mit hoher Leistungsfähigkeit sowie Funktionalität. „Wir verarbeiten diese Rohre auch deshalb sehr gerne, weil sie sehr gut in Form bleiben und auch Richtungsänderungen durch Rohrbögen einfach umzusetzen sind“, sagt Roland Maikranz, Projektleiter von der Firma Eisermann. Im Vergleich zu herkömmlichen Mehrschichtverbundrohren sind die Biegeradien um bis zu 40 % enger.
In Kombination mit den Fittings „S-Press PLUS“ von Uponor entstanden dauerhaft dichte und sichere Rohrverbindungen. Sämtliche Fittings dieser Baureihe sind mit einer dimensionsabhängig farbcodierten Folie ummantelt, die sich nach der Verpressung leicht ablösen lässt: Das ermöglicht eine weitere Kontrolle, zusätzlich zur Unverpresst-undicht-Funktion. Ein Entgraten oder Kalibrieren ist bei dieser Fitting-Baureihe nicht notwendig.
Nachhaltiges Konzept auch bei der Heizung
Für das Heizungssystem sah Janet Kaya ein Konzept vor, das gleich in mehrerlei Hinsicht nachhaltig ist: „Die künftigen Bewohner erwarten zu Recht, dass sie mit dem System langfristig gut aufgestellt sind – also umweltschonend, energieeffizient, komfortabel und kostenbewusst heizen können“, so Kaya. Die Wahl fiel deshalb für sämtliche Gebäude am Dörnerbusch auf eine Fußbodenheizung in Kombination mit Luft-Wasser- beziehungsweise Sole-Wasser-Wärmepumpen als Wärmeerzeuger. Die Flächenheizung von Uponor verteilt die Wärme gleichmäßig und kann mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden. Dadurch bleiben die Heiz-Nebenkosten laut Hersteller dauerhaft niedrig und damit kalkulierbar. Optional haben die Bewohner die Möglichkeit, die Fußbodenheizung im Sommer auch zur Kühlung einzusetzen. Uponor lieferte für die 20.000 m2 Fläche insgesamt 140.000 m der PE-Xa-Rohre „Comfort Pipe“. Thomas Schröter, technischer Verkauf bei Uponor, empfahl das Tacker Nassbausystem: Die Rohre und sämtliche anderen Komponenten, beispielsweise die wärme- und trittschallgedämmten Systemplatten und auch die Befestigung zur Fixierung der Rohre, sind aufeinander abgestimmt, sodass sich das System sehr einfach und schnell verlegen ließ.
Anschlussfertig montierte Verteilerstationen
Der Faktor Zeit spielte auch bei den Verteilerstationen eine Rolle: Uponor lieferte die Verteiler „Comfort Port“ – je nach Gegebenheiten in den Gebäuden für Aufputz- oder Unterputz-Installationen – komplett vormontiert und verdrahtet auf die Baustelle. „Das spart vor Ort rund 2,5 Stunden an Montage- und Rüstzeit“, sagt Frank Schönebeck vom ausführenden Fachhandwerksbetrieb. Die Montage erfolgt durch werkzeugloses Ausrichten mithilfe einer eingebauten Wasserwaage, verstellbaren Rohrführungsbögen und höhenverstellbaren Füßen. „Die Monteure mussten die Systeme vor Ort nur noch anschließen“, so Schönebeck.
Die Stationen werden im Verteilerkasten mit komplett werkseitig montierten Anschlusssets, Verteilerbalken, Regelklemmleisten und Stellantrieben geliefert. Die Stellantriebe sind den Heizzonen zugeordnet, beschriftet und auf die Regelklemmleiste aufgelegt. So lassen sie sich bei der Installation schnell und einfach zuordnen. Unter dem Strich heißt das: Das Paket mit der Verteilerstation einfach auspacken, Heizkreise anbinden sowie Vor- und Rücklauf anschließen, Stromkabel an die integrierte Schutzkontaktsteckdose anschließen, fertig. Der Einbauort der vormontierten Lösungen steht auf der Verpackung, sodass schnell und ohne Verwechslungsgefahr kommissioniert und installiert werden kann. Dazu kommt praktisches Zubehör, wie etwa eine in den Montageschrank integrierte Libelle, die das exakte Ausrichten erheblich erleichtert. Auf diese Weise wird für die komplette Installation nur noch ein Mitarbeiter benötigt. Die Zeitersparnis rund um die Stationen beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Baustelle. Vielmehr kann sie schon bei der Konfiguration der Einheiten beginnen. So bietet Uponor auf seiner Homepage beispielsweise ein praktisches Online-Werkzeug an, mit dem sich die vormontierten Lösungen im Handumdrehen zusammenstellen lassen. Mehr Informationen zum Konfigurator finden Sie im Info-Kasten.
In vier Schritten gelangen Fachhandwerker mit dem Uponor „Comfort Port-Konfigurator“ zur gewünschten Verteilerstation. Mit wenigen Klicks sind etwa die Anschlussvariante und die Bauart des Verteilers oder die Montageart und Ausstattung des Verteilerschranks bestimmt. Anschließend kann zwischen verschiedenen Einzelraumregelungen gewählt und Zubehör wie Eurokonus-Verschraubungen oder Regulierventile hinzugefügt werden. Auf diese Weise reduziert sich der Eingabeaufwand für die Zusammenstellung der Verteilerstationen auf ein Minimum.
Um die Konfiguration zusätzlich zu erleichtern, arbeitet das Programm mit großen Bildelementen und Kurzinformationen zu den einzelnen Komponenten. Durch das umfangreiche Produktspektrum ergeben sich Tausende verschiedene Varianten von Verteilerstationen, die schnell und einfach erstellt werden können. Dabei kommen stets die neuesten Komponenten zum Einsatz, denn das Online-Werkzeug wird immer auf dem aktuellen Stand gehalten.
So findet sich für jedes Projekt die passende Lösung, für die direkt ein Angebot beim Hersteller angefragt werden kann. Die erfassten Zusammenstellungen lassen sich außerdem kopieren, speichern und beliebig verändern – etwa hinsichtlich der Anzahl der Heizkreise oder der Anschlussvarianten bei einem Bauprojekt.