Digital Natives
Es gibt eine Gruppe innerhalb unserer Gesellschaft, auf die wir als soziale Lebewesen ganz besonders Rücksicht nehmen müssen: Ohne uns sind sie einfach nicht lebensfähig. Diese Menschen haben das schwere Los, nach 1980 geboren und dementsprechend hoffnungslos von der Technik abhängig zu sein. Die „Gnade der späten Geburt“ hat diesen Digital Natives – wie sie in Fachkreisen genannt werden – kein Glück gebracht. Unfähig ein Drehscheiben-Telefon benutzen zu können, benötigen Sie schurlose Telefone, um rund um die Uhr durch Freunde und Verwandte betreut zu werden. Aber schlimmer noch: Sie sind nicht mehr in der Lage einfache Tätigkeiten durchzuführen, die z.B. ihre Körperhygiene betreffen. Wie man Wasser an einem einfachen Wasserhahn aufdreht, ist ihnen leider nicht bekannt. Kaum auszudenken, was passieren würde, hätte man nicht berührungslose Armaturen erfunden. Verdursten würden Sie vor einem funktionstüchtigen Wasserhahn! Wie ein Urinal über eine Betätigungsplatte ausgelöst wird, ist diesen bedauernswerten Kreaturen ebenfalls unverständlich – zum Glück gibt es die Selbstauslösung, so dass katastrophale hygienische Bedingungen verhindert werden. Weitere Helferlein wie z.B. der Verbrühschutz wurden entwickelt, um das Überleben für diese Bevölkerungsgruppe sicherzustellen. Doch auch weitere Maßnahmen sind zwingend erforderlich, um solchen Menschen ein möglichst „normales“ Leben zu ermöglichen. Bei schlechter Raumluft können diese bedauernswerten Geschöpfe noch nicht einmal ein Fenster selbstständig öffnen – komplexe Lüftungs- und Klimaanlagen sind daher erforderlich. Falls auch Ihnen solche Leute bekannt sind, diskriminieren Sie diese bitte nicht – sie können nichts dafür. Wenn Sie demnächst z.B. mal einen Smartphone-Besitzer sehen, der in einer öffentlichen, unmodernisierten Sanitär-Anlage immer unter dem Wasserhahn herumfuchtelt, könnte es sich um einen Digital Native handeln. Helfen Sie und drehen Sie ihm den Wasserhahn auf. Wenn die Verblüffung erst einmal aus dem Gesicht gewichen ist, wird Ihnen seine Dankbarkeit gewiss sein …
... meint Ihr
SHK-Marktbeobachter