Diamantenfieber beim Fliesenprofi
Diamantbohrkronen-Set im Profi-Test
Spart Zeit, Material und Kosten
Mit welchen Werkzeugen können hochwertige Fliesen und härtestes Feinsteinzeug am effizientesten bearbeitet werden? Das kann wohl kaum jemand besser beurteilen als der Hersteller der edlen Keramik selbst. Die hauseigenen Fliesenleger von Steuler-Fliesen aus Mühlacker haben einen Winkelschleifer samt Diamantbohrkronen-Set vier Wochen lang auf Herz und Nieren getestet.
Eigentlich ist die makellose schwarz-weiß-anthrazit-farbige Fliese mit dem organischen Muster und dem klangvollen Namen „Organic Sense“ viel zu schade, um ein Loch hineinzubohren.
Weil die meisten Menschen im Bad aber doch Wert auf so „profane“ Dinge wie Wasseranschlüsse, Steckdosen oder Lichtschalter legen, kommt manchmal auch die schönste Design-Fliese um eine Bohrung nicht herum. Wenn man das gute Stück schon durchlöchern muss, dann wenigstens kurz und schmerzlos, findet Erich Santi, Fliesenleger beim Hersteller Steuler-Fliesen (www.steuler-fliesen.de) – und greift zum Metabo-Winkelschleifer mit den neuen Diamantbohrkronen des Nürtinger Elektrowerkzeug-Herstellers.
Seit vier Wochen hat das Fliesenleger-Team um Erich Santi und seinen Sohn Marco Santi die Metabo-Maschine samt siebenteiligem Bohrkronen-Set zum Testen im Haus. Die Fliesenleger-Truppe baut die internationalen Messestände für Steuler-Fliesen und gestaltet die Ausstellungsstücke – vom Designer-Bad über exklusive Küchen bis hin zum modernen Wohnbereich. Dabei haben sie die Fliesen bisher von Hand mit Fliesenlochzange und Fliesenhammer bearbeitet.
„Mit dem Metabo-Winkelschleifer und den Diamantbohrkronen geht das wesentlich schneller“, berichtet Erich Santi. Da werden aus 20 Minuten für ein Loch mal eben wenige Sekunden. „Außerdem“, ergänzt Marco Santi, „kann man mit dem Winkelschleifer viel genauer arbeiten, die Kante wird sehr sauber.“ Die vakuumbeschichteten Diamantbohrkronen halten zudem besonders lang. Weil Schnitteigenschaften wie Geschwindigkeit, Standzeit und Lebensdauer stark von der Güte der Diamanten abhängen, achtet Metabo hier auf eine hohe Qualität. Dank der seitlichen Aussparungen an der Bohrkrone können die Santis den Bohrkern einfach entfernen, falls dieser nicht von alleine herausfällt. Obwohl Metabo die Bohrkronen speziell auch für die Trockenanwendung empfiehlt, haben die Fliesenleger bei der Arbeit immer eine Sprühflasche mit Wasser zur Hand.
Teure Fehler
Halbkreise am Rand einer Fliese auszusparen oder besonders nah am Rand ein Loch zu bohren, sind seit jeher die großen Herausforderungen bei der Fliesenbearbeitung. Doch moderne Fliesen wie die „Organic Sense“ warten mit weiteren Schwierigkeiten für Fliesenleger, SHK-Handwerker oder Trockenbauer auf: Die Fliesen sind zum Teil so groß, dass der Handwerker mit der Fliesenlochzange gar nicht mehr bis in die Mitte der Fliese kommt. „Der Trend zu immer größeren Fliesen ist in der Branche deutlich zu erkennen. Unsere derzeit größte Fliese ist 45 x 90 cm groß – und die Entwicklung geht weiter aufwärts“, sagt Stefan Grimmeisen, Marketingleiter bei Steuler-Fliesen: „Es wird schwieriger, die einzelnen Elemente zu verlegen und zu bearbeiten. Und wenn eine große Fliese beim Bohren beschädigt wird oder springt, ist natürlich auch der finanzielle Schaden größer. Zumal auch die Fliesenbeläge immer hochwertiger werden.“ Gut also, dass das dem Fliesenleger-Team bei Steuler mit der neuen Metabo-Maschine noch nicht passiert ist. Ob groß oder klein, randnah oder halbkreisförmig – die Diamantbohrkronen haben sich in den vergangenen Wochen bereits mehr als 50 Mal bewährt. Nicht nur die Größe moderner Fliesen stellt Handwerker vor immer neue Herausforderungen: Am Trend zum Feinsteinzeug hat sich schon so mancher Verabbeiter die Zähne ausgebissen. Die extrem harten und spröden Feinsteinzeugfliesen finden immer häufiger ihren Weg vom Boden an die Wand – und wollen dort genau wie alle anderen mit Löchern versehen werden. „Um dieses harte Material zu bearbeiten, braucht man definitiv Diamantwerkzeuge“, sagt Erich Santi. „Wir haben auch schon Diamantbohrkronen anderer Hersteller ausprobiert. Meist waren die Kronen aber zu dick, sind dadurch nicht gut ins Material eingetaucht und haben zudem extrem viel Staub erzeugt. Deshalb haben wir Feinsteinzeug bisher hauptsächlich von Hand bearbeitet, was natürlich sehr mühsam ist. Die Metabo-Bohrkronen gehen auch in das spröde und extrem brüchige Feinsteinzeug rein wie in Butter, das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.“ Das gleiche gilt für Spezial-Fliesen wie die „Laps“: Auf diese Innovation ist man bei Steuler-Fliesen besonders stolz. Kein Wunder: Sie wird überlappend verlegt und kommt komplett ohne Fugen aus. Jede Fliese ist ein Unikat, gefertigt in Manufaktur. Die dreidimensionale Struktur verleiht der „Laps“ eine mondäne Eleganz, macht die Bearbeitung aber gleichzeitig äußerst anspruchsvoll. Die „Laps“ war der absolute Härtetest für die Metabo-Diamantbohrkronen – und den haben sie mit Bravour bestanden, so das Fazit der Santis.
Sicher für Fliese und Anwender
Die Maschine schont nicht nur die Fliesen, sondern auch den Anwender. Der 850 W-Winkelschleifer „W 8-125“, den Metabo (www.metabo.de) für den Einsatz mit den Diamantbohrkronen empfiehlt, verfügt zum Beispiel über die „S-automatic“-Sicherheitskupplung. Diese begrenzt das ruckartige Drehmoment, das auftreten kann, wenn sich das Werkzeug verklemmt oder verhakt. Auch der Anti-Vibrationshandgriff schont die Handgelenke des Handwerkers. „Der Griff ist super“, bestätigt Erich Santi. „Überhaupt liegt die Maschine sehr gut in der Hand; Ergonomie und Gewicht sind top.“ Besonders gut gefällt ihm auch der werkzeuglose Schnellwechsel für die unterschiedlichen Bohrkronen mit M-14-Gewinde. Vom kleinen Dübelloch mit 6 mm Durchmesser über 8, 14, 35, 40 und 50 bis hin zu 68 mm: Der Winkelschleifer ist in Nullkommanix umgerüstet. Die sieben Bohrkronen sind in einer Plusbox untergebracht, die sich einfach an den robusten Werkzeugkoffer des Winkelschleifers anstecken lässt. „Das ist sehr praktisch“, findet Marco Santi. „So hat man Maschine und Zubehör immer beisammen und kann nichts vergessen.“
6 - 8 mm: Bohrlöcher für Badmöbel und Duschabtrennungen
14 mm: Waschbecken-Aufhängungen
35 mm: Heizungsleitungen
40 mm: Wasseranschlüsse
50 mm: Abwasseranschlüsse
68 mm: Verteilerdosen und Steckdosen