Dezentrales Luftsystem
Gesunde Luft im SeniorenQuartier Pilsensee
Das SeniorenQuartier Pilsensee ist ein Leuchtturmprojekt im Landkreis Starnberg. Nach fast zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ist das moderne und „etwas andere“ Senioren-Gemeinschaftswohnprojekt mittlerweile fast vollständig bezogen. Das Konzept setzt darauf, die Bewohner individuell zu unterstützen. Diese Idee wurde auch bei der Auswahl des Lüftungssystems berücksichtigt.
Neben 26 Apartments gibt es im SeniorenQuartier Pilsensee zwei Senioren-Wohngemeinschaften und eine Tagespflegeeinrichtung. Das Konzept grenzt sich bewusst von klassischen Altenpflegeheimen ab. Im Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Wohnens steht das Ziel den Bewohnern und Bewohnerinnen ihre Selbstständigkeit auch bei steigendem Pflege- und Unterstützungsbedarf zu erhalten. Einige Bereiche und Räume können auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. Es soll ein Treffpunkt für alle Senioren der Gemeinde Seefeld sein, so Ulf Walliczek, Mitbegründer des SeniorenQuartiers Pilsensee. Bei diesem Konzept geht es auch darum die Menschen individuell zu unterstützen. Es sollen bewusst alle helfenden Hände mit einbezogen werden. Nachbarn, Angehörige, Ehrenamtliche sowie professionelle Pflege- und Betreuungskräfte. Das gewährleistet die Selbstbestimmung und entlastet Angehörige wie Pflegekräfte.
Wohlfühlatmosphäre dank automatischem Luftwechsel
Heutzutage werden die Anforderungen an einen Neubau immer höher. Gebäude sind mit modernster Technik ausgestattet und müssen gewisse Standards erfüllen. Aufgrund der dichten Bauweise ist Fensterlüften allein nicht mehr ausreichend und mit Blick auf die Energieeffizienz nicht vorteilhaft. Das SeniorenQuartier Pilsensee ist mit über 70 „freeAir 100“-Lüftungsgeräten von bluMartin ausgestattet. Das Gerät passt bedarfsgeführt und vollautomatisch den Luftwechsel an die Bedingungen im Raum an. Die Bewohner und Bewohnerinnen werden somit im Alltag unterstützt. Der sensorgesteuerte Luftaustausch, das intelligente Feuchtemanagement und die effektiven Filter sorgen laut Hersteller automatisch für ein angenehmes Raumklima. Mithilfe von acht Sensoren wird die Temperatur, der CO2-Gehalt und die Feuchtigkeit der Luft gemessen und der Luftwechsel entsprechend angepasst. Durch den bedarfsgeführten Luftwechsel wird zu hoher CO2-Konzentration, zu trockener Luft und gesundheitsschädlicher Schimmelbildung vorgebeugt.
Das „freeAir 100“ verfügt über effektive Filter der Klasse ePM 10. Alternativ können Zuluft-Filter der höchsten Klasse ePM 1 eingesetzt werden. Pollen, Feinstaub und Insekten bleiben einfach draußen.
Durch die dezentrale Platzierung der Lüftungsanlagen in der Außenwand verfügen die Apartments jeweils über eigene Lüftungssysteme, das heißt dass die Geräte individuell pro Wohneinheit arbeiten. Zuluftleitungen werden nicht benötigt, was laut Hersteller ein großer Vorteil bei der Planung, beim Einbau und Instandhaltung sei.
Einsparung von Energie und CO2
Ein erheblicher Anteil an Heizenergie wird durch den Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher eingespart. Mehr als 90 % der in der Abluft enthaltenen Wärme gewinnt das „freeAir 100“-Lüftungsgerät zurück und der Wärmebereitstellungsgrad nach PHI-Kriterien liegt bei 87 %. Daraus ergeben sich entscheidende Vorteile für den Gebäudeenergieausweis und die KfW-Förderklassen.
Neben den Vorteilen für die Bewohner und Bewohnerinnen war die einfache Planung und der Kostenvorteil entscheidend bei der Auswahl des Lüftungssystems. „Das ‚freeAir‘-Lüftungssystem kommt ohne Zuluftleitungen aus, was die Planung erheblich vereinfacht“, erläutert der Architekt Rasso Rebay von Ehrenwiesen. „Außerdem besteht durch die dezentrale Platzierung in der Außenwand kein zusätzlicher Platzbedarf, was ein sehr großer Vorteil ist.“