Corporate Fashion

Berufskleidung für SHK-Betriebe

Jeder wie er will? Das war einmal … Ein einheitlicher Auftritt ist in den SHK-Betrieben heute angesagter denn je. Und das im Sinne einer Corporate Identity passend zum Fir­menerscheinungsbild. Doch wie führt man ein Corporate Fashion-Konzept effektiv und praxisgerecht ein? Wie behält man dabei die Kosten im Blick? Und wie bindet man die Mitarbeiter ein? Hier die Tipps für eine gelungene Umsetzung.

Ein strahlendes Team in einheitlicher und ordentlicher Kleidung – so perfekt und harmonisch sieht es meist in der PR-Broschüre aus. Die Realität scheint dann oft anders – oder der Weg dahin ist erheblich komplizierter und teurer als gedacht. Allerdings geht der Trend tatsächlich Richtung gut sitzender und moderner Corporate Fashion – denn sie verschafft einfach einen professionelleren Auftritt. Und das wissen und nutzen heute auch immer mehr SHK-Betriebe.

„Bis vor zehn Jahren tauchte der Begriff Corporate Fashion eher selten bei Anfragen unserer Kunden in Handwerk und Industrie auf“, bestätigt Claudia Kuntze-Raschle, Geschäftsführerin der Kuntze & Burgheim Textilpflege GmbH, einem Vertragswerk der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. „Doch mittlerweile wünschen sich immer mehr große und kleine Unternehmen ein umfassendes Bekleidungskonzept, das als Bestandteil der eigenen Corporate Identity die Unternehmensphilosophie sowohl nach innen als auch nach außen trägt.“

Die Ziele dahinter? Die liegen laut der Expertin in der Identifikation der Mitarbeiter mit dem SHK-Betrieb, der Darstellung der Kompetenz im Kundenverkehr sowie einem Plus an Wiedererkennung. Ganz klar: Corporate Fashion ist nicht nur Kleidung für den Einzelnen, sondern für das gesamte Unternehmen. Und genau hier fangen für manche SHK-Betriebsinhaber die Herausforderungen an. Wie die richtige Kleidung am Markt finden? Wie die unterschiedlichen Geschmäcker bedienen – und das zu überschaubaren Kosten?

Nicht auf Beratung verzichten

Gerade um das Budget im Auge zu behalten, sollten die Entscheider im SHK-Betrieb bereits im Vorfeld der Einführung einer neuen CI-gerechten Kleidung genau planen. Was wollen sie – und worauf kommt es ihnen an. Als Experte im Bereich des textilen Leasings weiß Claudia Kuntze-Raschle, dass die Einführung einer Corporate Fashion ein stetiger Prozess ist, der alle Beteiligten fordert. Ihr Tipp: „Aus unserer Erfahrung zeigt sich, dass nur ein offenes innerbetriebliches Miteinander von Geschäftsführung und Team zu einer Lösung führt, die sich im beruflichen Alltag bewährt. Darum gehört für uns im Vorfeld aller Entscheidungen die ausführliche Beratung inklusive individueller Bedarfsanalyse zum Konzept.“

Bestandteil ist dabei übrigens auch immer die Klärung der Frage, wie die Abläufe rund um das Thema Berufskleidung künftig im Unternehmen organisiert werden. Denn schließlich geht es nicht nur um einmalige Anschaffung, sondern immer auch um Lagerung, Pflege, Reparatur und Ersatzbeschaffung – also um die Voraussetzungen für ein dauerhaft attraktives Erscheinungsbild.

Was zu beachten ist

Die größte Herausforderung bei der Umsetzung besteht laut Claudia Kuntze-Raschle für die SHK-Betriebe darin, eine gelungene, von den Mitarbeitern akzeptierte, aber vor allem auch finanzierbare Lösung zu finden. Dabei kommt es auch auf Optik, Funktion und Tragekomfort an. Egal, ob der Mitarbeiter groß, klein, schlank oder untersetzt ist. „Berufskleidung ist wie Freizeitkleidung ein sehr emotionales, persönliches Thema, das jeden interessiert. Zudem fällt es in vielen Fällen unter die betriebliche Mitbestimmung“, weiß die Expertin.

„Daher ist es sinnvoll und notwendig, den Betriebsrat, die Arbeitnehmervertretung oder eine Projektgruppe in die Planung einzubeziehen.“ Denn so werden viele gute Ideen und Anregungen eingebracht und eine sehr hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern erreicht – und das ist wichtig, da Corporate Fashion ohne sie nicht funktioniert. Laut Claudia Kuntze-Raschle ist daher auch ein Probetragen entscheidend: „Das sollte generell durchgeführt werden, um für alle Beteiligten Klarheit zu schaffen“.

Und wenn einer nach dem ganzen Prozedere die Kleidung doch nicht trägt? Was dann? Ganz klar: Wenn die Kleidung als Corporate Fashion festgelegt ist und der Arbeitsnehmer mehrfach gegen die Anweisung, diese Kleidung zu tragen, verstößt, kann auch eine Abmahnung erfolgen. Dazu die Erfahrung der Fachfrau: „Die Mitarbeiter legen heute sehr viel Wert auf einen hohen Tragekomfort in Bezug auf Gewebe, moderne Schnitte und Ausstattung mit branchentypischen Anforderungen wie beispielsweise Anordnung, Größe und Anzahl der Taschen. Wenn das stimmt, trägt das Team unserer Erfahrung nach gerne die Berufskleidung.“

Passt. Gefällt. Und ist bezahlbar. Also alles gut? Noch nicht ganz. Zu bedenken ist darüber hinaus auch die fachgerechte Veredelung durch Einstickungen oder Aufdrucke. „Schließlich dürfen die Qualitätsstandards der Gewebe in punkto Farbechtheit, Strapazierfähigkeit und Formbeständigkeit der Materialien nicht vernachlässigt werden“, so die Bekleidungsexpertin. Eine Herausforderung, insbesondere wenn in das CF-Konzept auch genormte Schutzkleidung einfließt. Was ja heute bei einigen Einsätzen der SHK-Profis durchaus erforderlich ist.

Mieten statt kaufen

Viel zu beachten. Deshalb setzen heute viele SHK-Betriebe, die ein Corporate Fashion-Konzept einführen, auf die Auslagerung des Themas Berufskleidung. Dabei überzeugt vor allem ein Gesamtkonzept in Bezug auf die komplette Logistik, wie es die DBL als textiler Mietdienstleister anbietet. „Das umfasst eine fachgerechte Pflege, externe Lagerhaltung, zuverlässige Lieferzeiten und überschaubare Kosten – hier erweist sich nicht nur kompetente Beratung, sondern auch der Rundum-Service für die Unternehmen als äußerst praktisch“, so Claudia Kuntze-Raschle. „Denn damit gelingt es, die einmal eingeführte neue Berufskleidung für den guten Auftritt optimal zu nutzen – und zwar langfristig.“

Tipps für die Einführung eines Corporate Fashion-Konzepts

DBL-Expertin Claudia Kuntze-Raschle rät:

1. Der SHK-Betrieb sollte zunächst eine Bedarfsanalyse erstellen. Hier sollten Sie Punkte wie Farbspektrum, Logo, benötigte Mengen für die Mitarbeiter, Zusammenstellung der Kollektionsteile, Einsatzgebiete im Betrieb und Anforderungen an die Kleidung und hier ggf. einzuhaltende Normen unbedingt berücksichtigen.

2. Berufskleidung ist ein komplexes Thema – holen Sie sich deshalb bei Bedarf professionelle externe Beratung. Sei es durch den Lieferanten oder einen textilen Mietdienstleister.

3. Sie sollten zudem den finanziellen Rahmen klären und was investiert werden soll. Dazu gehört eben auch, ob die Kleidung käuflich erworben oder geleast wird.

4. Entwickeln Sie ein Konzept: Entscheiden Sie, ob Corporate Fashion in Form einer individuellen Veredelung von Standardkleidung Ihre Ansprüche erfüllt. Oder ob Sie eine neue, ganz eigene Kleidung einführen möchten, die moderne Dienstleister je nach Kundenwunsch gerne realisieren.

5. Achten Sie darauf, dass Ihnen seitens des Lieferanten oder textilen Mietdienstleisters das Konzept auch mit Zeichnungen, Geweben, Farbvarianten und Schnittmustern präsentiert wird. So vermeiden Sie unnötige Über raschungen und kostspielige Fehlentscheidungen.

6. Legen Sie wesentliche Komponenten der Kleidung ganz konkret und detailliert fest.

7. Bestehen Sie auf Probetragen mit den gewünschten Geweben und Schnitten, in der Regel mit Standardkleidung. Gute Konfektionäre und professionelle textile Dienstleister bieten dies an.

8. Gleiches gilt für die Anfertigung und Präsentation von Musterteilen im gewünschten Corporate Design – nehmen Sie die Möglichkeit wahr.

9. Legen Sie auch vertragliche Inhalte wie etwa die Lieferfähigkeit und Ersatzbeschaffung mit Ihrem textilen Partner fest.

Diese Fragen sollten Sie stellen:

·Können Firmenfarbe und Logo in die Kleidung integriert werden? ·Können vorab Zeichnungen und Muster gefertigt werden?
·Sind ein Probetragen und eine Einbeziehung der Mitarbeiter möglich?
·Welche Kosten entstehen dem SHK-Betrieb beim Leasen in Bezug auf Wochenmiete, Rückgaben während der Vertragslaufzeit und bei Vertragsende oder Kollektionswechsel?
·Welche Lieferzeiten bestehen bei der Erstauslieferung und Nachbestellungen?
·Wer übernimmt die Lagerhaltung während der Vertragslaufzeit?

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