Bremer Nutzfahrzeugzentrum – Ziel: thermische Behaglichkeit

Maximale Zeit- und Kostenersparnis Vorkonfektionierte Verteilerzentralen Herausforderung: Umfang und Zeit

Nach einem Jahr Planung und einem Jahr Bauphase wurde diesen Sommer in Bremen das Nutzfahrzeugzentrum eines großen Automobilherstellers eröffnet. Auf 42 000 m² Fläche wurde so ein moderner Standort für Verkauf und Service geschaffen. Es wurde nicht nur im Industriebereich eine Flächenheizung verbaut. Die Büroräume wurden zudem mit einem neuartigen Verbundrohr, einem zertifizierten Tackersystem und individuell für das Bauvorhaben vorkonfektionierten Verteilerzentralen bestückt.

Automobilwirtschaft, wohin das Auge schaut: Im Gewerbepark Hansalinie in Bremen haben sich etwa 70 Unternehmen eingefunden. Auf einer Fläche von 155 ha sind Zulieferer und Logistiker, Dienstleister, Handwerksbetriebe und Fachgroßhändler angesiedelt. Hier an der Europaallee in Bremen-Hemelingen, dem Logenplatz der Automotive-Branche, wurde ein neues Großprojekt realisiert: ein Nutzfahrzeugzentrum (NFZ) eines großen Automobilherstellers.

Die von der Planungsgruppe Beichler und Rohr entwickelte modulare Architektur ist auf die funktionalen Anforderungen des Zentrums ausgerichtet. Sechs Baukörper bilden einen kreuzförmigen Grundriss. Zentrale Position hat das dreigeschossige Kundenzentrum. In der 10 m hohen Ausstellungshalle kommen nicht nur die Fahrzeuge des Markenherstellers zur Wirkung; auch Kundenbereiche und Büroräume sind hier gebündelt. Auf der Rückseite befinden sich Hochregal-Teilelager und Entsorgungsstation. Komplettiert wird das NFZ durch zwei Werkstätten.

Das einladende Ambiente ist überall zu spüren. „Die mit Tageslicht durchfluteten Räume sollen den Aufenthalt und die Arbeit noch angenehmer machen“, erklärt Architekt Rainer Bruns. Aluminium-Wellprofiltafeln sorgen für die optische Einheit des Stahlbetonbaus. Das durchdachte Gesamtkonzept sieht dabei auch ein Niedrigtemperatur-Heizsystem mit Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel vor.

Durchdachte Lösungen zu fairen Konditionen

Dass auch Purmo (www.purmo.de) seinen Beitrag zum Neubau des NFZ in Bremen leisten durfte, ist mitunter auf die langjährigen positiven Erfahrungen mit dem Heizungsspezialisten aus Vienenburg zurückzuführen. Dirk Diedrichsen vom TGA-Ingenieurbüro (Siegen) bestätigt: „Wir arbeiten fast ausschließlich mit Purmo-Produkten. Wir kennen das System und sind zufrieden – also warum sollten wir das Pferd wechseln.“ Diedrichsen – zuständig für Bauleitung, Ausschreibung und Ausführungsplanung – erklärt weiter: „Purmo bietet durchdachte Lösungen zu fairen Konditionen. Das Material ist robust und zuverlässig, alles lässt sich vernünftig und zügig verarbeiten.“

Beispielsweise in den Werkstätten, wo die Fußbodenheizung erhöhten dynamischen Belastungsanforderungen standhalten muss. Hier wurden 27,5 km Purmo-Heizrohre verarbeitet. Die spezielle Industrieflächenheizung hat sich dank guter Wärmeabgabe längst bewährt: Durch die sanfte Strahlungswärme bei gleichzeitig geringer Luftzirkulation ergibt sich ein ideales Maß an thermischer Behaglichkeit. „Purmo-Flächenheizungen ermöglichen ein ökonomisches Temperaturprofil im Aufenthaltsbereich der Industriefläche“, erklärt Diedrichsen. Angenehme Wärme im Bodenbereich, abnehmende Temperatur zur Hallendecke: „Wärmeverluste lassen sich dadurch reduzieren.“

Die Werkstätten haben allerhand zu bieten: Hebebühnen, auf denen komplette LKW gehoben werden. Zapfpistolen, aus denen Öl oder Kühlmittel kommt. Ergonomisch ausgerichtete Reparaturplätze. Eine Kranbahn, die Schwerstarbeit leistet. Bei einer derart modernen Ausstattung muss der Einbau der Industrieflächenheizung flexibel gestaltbar sein. Möglich wird das mit dem „Difustop“-Heizrohr in der Dimension 20 x 2 mm: Es wird mit handelsüblichen Elektrokabelbindern an der unteren Bewehrung der Bodenkonstruktion befestigt, zusätzliche Einbauten lassen sich problemlos integrieren.

Heizungsrohre trotzen den harten Bedingungen

Schlichte weiße Rohre im Erdgeschoss, leuchtend orangefarbene Schlangenlinien im ersten und zweiten Stock: Dass in den zukünftigen Büros „PexPenta“ von Purmo eingebaut wurde, war während der Bauarbeiten kaum zu übersehen. Auf der ISH 2013 wurde das neue Verbundrohr mit dem auffälligen Äußeren dem Fachpublikum vorgestellt. Die Besonderheit liegt jedoch tief verborgen: Das Heizungsrohr besteht aus fünf extrudierten Schichten und verfügt über eine komplett geschlossene Sauerstoff-Sperrschicht. Diese ist innenliegend und wird von der robusten Außenhülle aus vernetztem Polyethylen gegen Beschädigungen geschützt. Der Hersteller reagierte damit auf die harten Rahmenbedingungen auf den Baustellen: „PexPenta“ ist unempfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen – man kann das Rohr bedenkenlos mit Arbeitsschuhen betreten.

Widerstandsfähig und verschleißresistent, Herstellung ohne gefährliche Chemikalien, hohe Sicherheit bei Installation und im Betrieb; von diesen Eigenschaften ist auch Dipl.-Ing. Hajo Oltmanns überzeugt – und konnte den Bauherren für „PexPenta“ erwärmen. Der Projektleiter des Heizungsinstallationsbetriebs Peinemann und Sohn (Bremen) kümmerte sich um den Einbau der Flächenheizung in den 55 Büro- und Nutzräumen. Insgesamt 9000 m „PexPenta“ kam in der Dimension 17 x 2 mm in Bremen zum Einsatz. Das speziell für die Flächenheizung konzipierte Verbundrohr eignet sich für das Purmo-Verlegesystem „rolljet“.

Hajo Oltmanns: „Wir arbeiten gerne damit, weil wir es an verschiedene Aufbauhöhen anpassen können.“ 1600 m² „rolljet“ wurden im NFZ verlegt. Die Befestigung der Heizrohre erfolgt über ein pragmatisches Tackersystem, ein Ankergewebe im oberen Bereich der Dämmelemente gibt zusätzlichen sicheren Halt. „Sowohl während der Bauphase als auch bei der Estricheinbringung lässt sich ‚rolljet’ einfach handhaben.“

Auftragsumfang & Zeitfenster als Herausforderung

Zwischen April und Juli 2013 war das 25-köpfige Team mit der Montage beschäftigt. „Ein derart großes Auftragsvolumen in einem so engen Zeitfenster durchzuführen ist eine echte Herausforderung“, erinnert sich Hajo Oltmanns. Um die Installationen pünktlich fertig zu stellen, war Professionalität und Zuverlässigkeit aller Beteiligten gefragt. „Wir haben es auch dem Rettig Werk zu verdanken, dass sämtliche Ausführung bis zum Eröffnungstermin abgeschlossen sind.“ Mit dazu beigetragen hat vor allem das neue Plug-and-Play-System (PPS). Dahinter verbirgt sich eine von Purmo individuell auf das Bauvorhaben vorkonfektionierte Verteilerstation für Flächenheizungen. Im Werk Vienenburg werden die voll kompatiblen Markenkomponenten in einem industriell genormten Prozess vormontiert und geprüft. Wenn der Heizkreisverteiler passgenau angeordnet ist, kommt er termingerecht auf die Baustelle. Damit es im komplexen Logistikprozess keine Verknotungen gibt, wird PPS in nur einer Verpackung und mit genauer Kennzeichnung ausgeliefert.

So auch beim NFZ in Bremen. „Die Bestellung war komfortabel und bei der Lieferzeit zeigte sich Purmo äußerst flexibel. Alle zehn Verteiler waren bereits komplett elektrisch verdrahtet und steckfertig, als sie in Bremen ankamen. Sie waren mit den „TempCo“-Schaltleisten und -Stellantrieben bestückt. Wir mussten nur noch die 230 V Zuleitungen und die Fühler montieren, die Heizkreise ans Rohrnetz anschließen und die Fernbedienungen auflegen“, erklärt Hajo Oltmanns. Während sonst die Verteilersysteme auf der Baustelle manuell aus vielen Einzelteilen zusammengebaut werden müssen, zeigt sich „PPS“ als neue Komplettlösung. Die vielen Nachteile einer improvisierten Montage vor Ort entfallen.

Die variable Höhenverstellung der Anschlüsse hat den norddeutschen Heizungsbauer besonders begeistert. „Die ‚PPS’-Verteilerzentralen bringen maximale Zeit- und Kostenersparnis. Davon haben alle was.“ Das Risiko einer Verzögerung im Bauablauf wird dadurch minimiert, während der Fachbetrieb eine fehlerfreie Installation garantieren kann. „Mehr Sicherheit ist gar nicht mehr machbar.“

„Ein derart großes Auftragsvolumen in einem so engen Zeitfenster durchzuführen ist eine echte Herausforderung.“
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