Praxistipp Sicherheit

Bleiben Sie sicher oben

Immer wieder kommt es bei Arbeiten auf dem Dach zu Unfällen mit schweren Verletzungen, weil Handwerker nicht begehbare Dachflächenbereiche mit verminderter Tragfähigkeit betreten und durchstürzen.

Die Bau-Berufsgenossenschaft Rheinland und Westfalen hat im Rahmen ihrer Schadensanalyse festgestellt, dass vor allem beim Arbeiten an oder auf Wellplatten ein erheblich höheres Unfallrisiko als bei vielen anderen Tätigkeiten auf Dachflächen besteht.

Zu den unfallträchtigen Schwachpunkten zählen besonders profilierte Lichtplatten aus Kunststoffmaterialien, die in Well- und Trapezdächern eingebaut sind und eine gemeinsame Ebene mit dem Deckmaterial bilden. Lichtplatten, die im Laufe der Zeit verwittert sind, unterscheiden sich bei bestimmtem Lichteinfall auch optisch nicht von der umgebenden Dachfläche und können von Handwerkern nicht erkannt werden. Mehr Sicherheit bieten hervorgehoben eingebaute Lichtkuppeln und gewölbte Lichtbänder, wie der FVLR Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. mitteilt.

Lichtkuppeln und gewölbte Lichtbänder sind durch einen Aufsetzkranz mit 15 cm Mindesthöhe eindeutig als eigenständige Bauteile im Dach wahrnehmbar und können nicht übersehen werden. Ein irrtümliches Betreten ist damit nahezu ausgeschlossen. Als zusätzliche Schutzmaßnahme bieten viele Hersteller fertige Durchsturzsicherungen an. Dazu zählen Gitter, gelochte Bleche, Stabkonstruktionen oder durchsturzsichere Lichtelementschalen. Diese Systeme sind in die Oberlichter integriert und sichern die Öffnung gegen Durchsturz.

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