Besucherandrang auf der IFH/Intherm 2010
47600 Fachbesucher suchten nur wenige Wochen nach der SHK Essen die zweite Frühjahrsbranchenmesse auf. Wie zuvor in Essen wurde auch in Nürnberg ein umfangreiches Angebot an SHK-Produkten gezeigt, wobei Nürnberg traditionell im Bereich der Heiztechnik und regenerativen Energien den etwas stärkeren Auftritt hat. Das mag mit daran liegen, dass die südlichen Bundesländer im Bereich Holzheizkessel und Solarthermie besonders aktiv sind.
Sich über neue Produkte zu informieren, ist angesichts der allgemein guten Stimmungslage im SHK-Handwerk besonders wichtig. 79,1 % der Befragten schätzen die wirtschaftliche Situation mit „gut bis ausgezeichnet“ ein. Daher war die Suche nach Marktinfos und Neuheiten für die Fachbesucher vorrangiges Ziel. „Vom ersten Tag an verzeichnete die Messe einen höchst erfreulichen Besucherzuspruch, und die Aussteller schrieben wieder Aufträge direkt auf ihren Ständen“, bilanzierte Manfred Stather, Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt des Messeangebots standen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dies reichte von Klima- und Lüftungssystemen und Heizungsanlagen bis hin zu wassersparenden Sanitärlösungen. So stand z. B. das Thema Trinkwasserhygiene im Fokus des Kuhfuss-Auftritts (www.kuhfuss-sanitaer.de). Erweiterungen der Duschelementefamilie “Perfekt” mit ihrer modularen Technologie der Trinkwasserhygiene sowie die neue Händetrocknerlinie sind überzeugende Entwicklungen für den öffentlichen Sanitärraum.
Stefan Jakubik, Leiter Marketing Kommunikation bei Berkefeld/Veolia (www.elga-berkefeld.de) sieht die VDI 2035 zur optimalen Betriebweise von geschlossenen Heizungswasserkreisläufen als wichtigen Aufgabenbereich: „Hier geht es unseren Partnern darum, mit Filtration und Enthärtung die Energieeffizienz zu erhöhen und Betriebskosten zu senken. Planer und Installateure interessierten sich außerdem vor allem für die Trinkwasser-Desinfektion, zum Beispiel in Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden.“
Gerhard Kobald, Vertriebsleiter Glen Dimplex Deutschland GmbH (www.glendimplex.de) war mit der Präsentation einer neuen Wärmepumpe sehr zufrieden: „Das größte Interesse auf unserem Stand weckte unsere neue Luft-/Wasser-Wärmepumpe „LA 60“, womit sich einmal mehr der grundsätzliche Trend bestätigt hat, dass Industrie und Gewerbe verstärkt Wärmepumpen im oberen Leistungsbereich einsetzen.“
Der Kommentar von Beate Schmidt, ÖkoFEN Geschäftsleitung Marketing und Vertrieb (www.pelletsheizung.de), geht in die gleiche Richtung: „Bei unseren Messegesprächen zeigte sich, dass es immer wichtiger wird, Kunden alternative Energien bieten zu können.”
Eine solche weitere Alternative will die Technologie-Initiative der Mineralölwirtschaft mit ihrem dritten Forschungsprojekt bieten. Im Rahmen einer Projektpartnerschaft zwischen dem Gerätehersteller Viessmann (www.viessmann.de) und den Mineralölunternehmen aws Wärme Service, BayWa, Mabanaft Deutschland und Shell soll ein heizölbetriebenes Zeolith-Kompaktgerät entwickelt werden. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Öl-Brennwerttechnik und Adsorptionswärmepumpe, die auf die Anforderungen von Ein- und Zweifamilienhäuser ausgelegt ist. Koordiniert wird das Projekt vom Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO, www.iwo.de).
Aufgrund der besonderen Stellung der IFH/Intherm im Bereich Erneuerbare Energien war Nürnberg ein idealer Ort für den Startschuss der Wärmepumpen-Aktionswochen des Bundesverbandes Wärmepumpe (bwp, www.waermepumpe.de) und des Bundesverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umweltschutz e. V. (BDH, www.bdh-koeln.de). Auch im Rahmenprogramm gab es etliche „grüne“ bzw. „goldene“ Schwerpunkte wie z. B. die täglichen Fachvorträge auf dem Zukunftsforum SHK sowie der Solarkönig und die erstmals ausgelobte Auszeichnung „Bäder-Star“.