„Bausünde“ veranschaulicht Energieeffizienz
Lüftungsgerät & Co. für Betonbaumodernisierung
Eine „Bausünde“ in ein energieeffizientes Passivhaus zu verwandeln, ist für Bauherren, Planer und Handwerker gleichermaßen eine besondere Herausforderung. Verschiedene Technologien und Materialien bieten hier eine Vielzahl an Umsetzungsmöglichkeiten. So wurde auch das einstige Wohnhaus des Hausmeisters der Radko-Stöckl-Schule im hessischen Melsungen innerhalb von drei Jahren zu einem mustergültigen Passivhaus umfunktioniert. Einst ein Betonbau aus den 1970er Jahren ist daraus heute nicht nur ein Passivhaus geworden, sondern auch ein Beispiel für energieeffiziente Bauweisen - und das kann man wörtlich nehmen. Denn genutzt wird das Haus zukünftig als generationsübergreifendes Schulungsgebäude, um als Musterhaus Aufklärung zum Thema energetische Sanierung im Bestand zu ermöglichen.
Das Technikhaus Energie+ ist heute ein lehrendes Gebäude, Musterhaus und Beispiel für energetische Sanierung im Bestand in einem. In den 1970er Jahren als Wohnhaus in Betonbauweise errichtet, zeigt dieses besondere Exemplar eines energieeffizienten Gebäudes mit zentralem, passivhauszertifiziertem Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung anschaulich den Einsatz unterschiedlichster Dämmungen, Fenster, Fußböden und Co. am Objekt.
Schulungsgebäude für alle
Das Ziel war es, ein generationsübergreifendes Schulungsgebäude zu erschaffen. Vom Kindergartenkind bis hin zum Senior hat jeder die Möglichkeit, sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu beschäftigen und vertraut zu machen. Zur Veranschaulichung werden gleich mehrere Wege für eine energieeffiziente Sanierung aufgezeigt. Diese beinhaltet auch, dass ein passivhauszertifiziertes Lüftungsgerät eingebaut wurde, das individuell für Frisch- und Abluft sorgt.
Immer die beste Luft
Mit dem „Duplex 1600 Flex“ der Firma Airflow Lufttechnik GmbH (www.airflow.de) ist genau dieses Kriterium erfüllt. Das Gerät weist eine Elektroeffizienz von 0,41 Wh/m3 und 88 % Wärmebereitstellungsgrad auf. Die Prüfung des Passivhaus Instituts ergab so basierend auf den gemessenen Daten eine mittlere Leistungszahl von 10,7 im Einsatzbereich. Dieser Kennwert beschreibt das Verhältnis zwischen Wärmegewinn und Stromverbrauch. Darüber hinaus unterschreitet der interne und externe Leckluftstrom des Gerätes den Nennvolumenstrom um 3 %. Mit diesen Werten erfüllt das Lüftungsgerät die Anforderung an eine energieeffiziente Komponente im Hausbau und der Sanierung und trägt sinnvoll zum Gesamtkonzept des Technikhauses bei. So können vier Räume von der Anlage versorgt und diesen dabei ganz individuelle Luftströme zugeführt werden. Die Einzelraumregelung erfolgt über individuelle Messungen, die mit Hilfe einer Warnampel visualisiert werden. Diese demonstriert eindrucksvoll den Unterschied zwischen einem Raum mit und ohne Frischluft. „Unser System misst zuverlässig den CO2-Gehalt und zeigt an, wenn die Luft schlecht wird“, erklärt Udo Rausch, Projektverantwortlicher seitens Airflow. Die Anzeige reicht von grün bei guter Luft, über gelb bis rot bei ganz schlechter Luft. In einem Passivhaus muss ein Lüftungsgerät auch einen Balanceabgleich der Ventilatoren für Außen- und Fortluftmassenstrom schaffen. Darüber hinaus tragen die energiesparenden EC-Motoren, effiziente Gegenstromwärmetauscher mit Wirkungsgraden von über 90 % in der Wärmerückgewinnung ideal zu Klimaschutz und Kostenreduktion bei.