Contracting - Auf weitere 15 Jahre
Als im Jahr 1995 die Südwärme AG (www.suedwaerme.de) in Eching den Vertrag über die gemeinsame Wärmeversorgung für ein Hotel, ein Ladenzentrum und ein Wohngebäude abschloss, war dies noch ein vielbeachtetes Novum und besonders berichtenswert. Heute ist Energie-Contracting längst als wirtschaftliche Alternative etabliert. In diesem Fall war der Vertrag zunächst auf zehn Jahre begrenzt und wurde dann im Jahr 2005 einfach noch um fünf weitere Jahre verlängert. Frühzeitig machte man sich Gedanken über die Zeit nach Ablauf des Vertrages. Eine einfache Verlängerung kam nicht mehr in Frage. Die insgesamt rund 10 000 m² beheizte Fläche wurden mit einem 700 kW-Gasheizkessel mit Wärme versorgt. Der Jahreswärmebedarf liegt bei etwa 1500 MWh. So rechneten die Spezialisten der Südwärme in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Kompetenzzentrum, ITW aus Unterschleißheim, diverse Varianten im Vergleich – darunter auch eine Lösung mit einem Blockheizkraftwerk. Schlussendlich zeigte sich, dass hier eine ganz pragmatische Lösung die günstigste Variante brachte: Die Grundlast (85 %) wird mit Pellets erzeugt, für die Abdeckung von Spitzenlasten (15 %) und zur Redundanz bei Reinigung des Pelletskessels wird der bestehende Gaskessel herangezogen. Aufgrund des besseren Primärenergiefaktors – bei Gas 1,1; bei Pellets für Grundlast mit Gas für Spitze ergibt das etwa 0,35 bis 0,4 – entsteht eine Aufwertung des Gebäudes. Der bessere Wert im Energiepass hat auch direkt positive Auswirkung auf die Vermietbarkeit.