SHK-Handwerk weiter auf Wachstumskurs
Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK.
Quelle: www.christoph-papsch.de
Das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk konnte 2023 seinen Umsatz erneut steigern. Trotz nachlassender Konjunktur und zurückgehender Neubautätigkeit haben die 48.100 Betriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks im zurückliegenden Jahr ein Umsatzplus von 4,2 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet. Nach vorläufigen Schätzungen des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) liegt der Jahresumsatz 2023 des SHK-Handwerks bei 61,7 Mrd. €. Darin eingerechnet sind die Umsatzzuwächse der drei kleineren Gewerke, die der ZVSHK ebenfalls vertritt: die der Klempner, Behälter- und Apparatebauer und der Ofen- und Luftheizungsbauer. Zehn Jahre zuvor lag der Jahresumsatz insgesamt noch bei 38,9 Mrd. €. „In der ersten Jahreshälfte profitierten die Betriebe von den Überhängen eines unglaublichen Nachfragebooms für Wärmepumpen. Treiber hierfür war die seit Mitte 2022 zunehmende Sorge der Verbraucher vor einer Gaskrise nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine“, erläutert Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. In der zweiten Jahreshälfte hätte politisch ausgelöste Verunsicherung durch die Hängepartie um die Novelle des GEGs und dessen künftiger Förderkulisse, die bis zum Jahresende 2023 nicht feststand, dann die Nachfrage nach Öl- und Gasheizungen gesteigert, während der Absatz von Wärmepumpen einbrach. Im Verhältnis zum Vorjahr konnte das SHK-Handwerk seine Leistung im Bereich der Heizungsmodernisierung nochmal deutlich steigern: Über 1,2 Mio. Wärmeerzeuger wurden installiert, darunter ein wachsender Anteil Wärmepumpen, von denen 356.000 herstellerseitig neu in den Markt gebracht wurden. Zurückgegangen ist 2023 nach Einschätzung des ZSVHK die Installationsleistung bei Bädern. Sie liegt mit knapp 1 Mio. neu gebauter oder sanierter Bäder unter dem sonstigen Durchschnittswert von 1,2 Mio. Badinstallationen pro Jahr.