Nachrüsten für ein Alter in Autonomie
Möbel und Accessoires für das seniorengerechte Bad
In rund einem Drittel aller deutschen Haushalte lebt heute mindestens eine Person über 65 Jahren. Dem hohen Seniorenanteil in der Bevölkerung steht eine vergleichsweise geringe Zahl altersgerecht ausgestatteter Wohnungen gegenüber. Um den aktuellen und zukünftigen Bedarf zu decken, sind durchdachte Lösungen gefragt, die den Wohnraum und Lebensalltag von Senioren langfristig sicherer und komfortabler gestalten. Dies erfordert nicht zwangsläufig eine Komplettsanierung – schon kleinere Nachrüstungen können die Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erheblich steigern. Insbesondere im Sanitärbereich bieten Hersteller heute hochfunktionale Badmöbel und Accessoires, die speziell auf die Bedürfnisse älterer und körperlich eingeschränkter Menschen zugeschnitten sind.
Flexible Drehfalttürlösungen mit Eckeinstieg wie die „Exklusiv 2.0“ des Herstellers HSK ermöglichen einen großzügigen Einstieg und viel Bewegungsfreiheit.
Quelle: HSK Duschkabinenbau
Die Alterung unserer Gesellschaft schreitet kontinuierlich voran: Während im Jahr 1991 noch 12 Millionen Menschen über 65 Jahre in Deutschland lebten, waren es 2021 bereits 18,4 Millionen. Der Trend setzt sich fort: Laut Vorhersagen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wird der Anteil der Über-65-jährigen Mitte der 2030er Jahre 27,6 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Bis 2050 soll sogar jeder neunte Deutsche 80 Jahre oder älter sein. Der demografische Wandel erfordert in naher Zukunft auch einen Wandel des Wohnraums – denn trotz körperlicher Einschränkungen wünscht sich ein Großteil der deutschen Einwohner, möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Damit steigt der Handlungsbedarf in der Wohnungsbranche: Mehr denn je sind hier funktionale Lösungen für barrierefreies bzw. barrierearmes Bauen und Sanieren gefragt, um den veränderten gesellschaftlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Schritt für Schritt zum barrierefreien Bad
Sicherheitsgriffe unterstützen Nutzer beim Ein- und Ausstieg und beugen so dem Sturzrisiko im Badezimmer vor.
Quelle: HSK Duschkabinenbau
Selbstständigkeit bis ins hohe Alter – davon träumen nicht nur die derzeitigen, sondern auch die künftigen Senioren. Doch vor allem die tägliche Badroutine kann für ältere Menschen eine Herausforderung darstellen: Eine geschwächte Muskulatur, geringere körperliche Ausdauer und weitere altersbedingte Einschränkungen erschweren die eigenständige Körperpflege. Eine seniorengerechte Badgestaltung passt sich den gewandelten Bedürfnissen der Nutzer an und unterstützt sie in der Erhaltung eines autonomen Lebensstils. Nicht immer ist hierzu sofort eine komplette Sanierung des Badezimmers nach der DIN-Norm 18040-2 für barrierefreies Bauen erforderlich. Bei leichteren körperlichen Einschränkungen genügt es oftmals, das eigene Bad mit geeigneten Sanitärprodukten Schritt für Schritt barrierearm nachzurüsten. So kann ohne großen Zeit- und Kostenaufwand ein Badezimmer realisiert werden, das die tägliche Körperpflege für Senioren nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer macht, und ihre Lebensqualität nachhaltig steigert. Barrierefreie Badmöbel und Accessoires vermitteln zudem längst keinen „klinischen“ Look mehr – ganz im Gegenteil gehen Funktionalität und modernes Design bei den praktischen Alltagshelfern heute Hand in Hand.
Der Duschklappsitz „Atelier“ von HSK vereinfacht mit seiner großzügigen Sitzfläche und einer Belastbarkeit bis 150 kg die tägliche Pflegeroutine.
Quelle: HSK Duschkabinenbau
Mehr Bewegungsfreiheit und Sicherheit im Duschbereich
Bereits der Einstieg in die Duschkabine kann für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zur Hürde werden, beispielsweise wenn die Einstiegsschwelle zu hoch ist. Eine optimale, barrierefreie Lösung bietet hier eine ebenerdige Dusche. Zur seniorengerechten Ausstattung der Duschkabine zählt zudem eine großzügige Einstiegsöffnung, die Nutzern einen bequemen Zugang zum Duschbereich ermöglicht und ausreichend Bewegungsfreiraum gewährt. Als DIN-normgerecht gilt hierbei eine Türbreite von mindestens 80 cm. Gerade bei beengten Raumverhältnissen ist die Realisierung eines breiten Duscheinstiegs schwierig – intelligente Duschtürlösungen, wie z. B. Schiebetüren, schaffen hier Abhilfe. Besonders platzsparend lassen sich barrierearme Duschbereiche mit modernen Drehfalttüren gestalten: Die Glastüren können spielend leicht sowohl nach innen als auch nach außen geöffnet und bei Bedarf komplett an die Wand gefaltet werden. Ob Duschnische oder Eckeinstieg – eine flexible Drehfalttürlösung bietet auch in kleinen Bädern einen größtmöglichen Duscheinstieg und erhöht so die Sicherheit und den Komfort für Senioren.
Das Verletzungsrisiko im Bad minimieren
Die Ganzmetall-Fußstütze „universal“ von HSK erleichtert älteren Menschen die Körperpflege zusätzlich: In einer Ecke der Duschkabine montiert, können Nutzer einen Fuß erhöht abstellen.
Quelle: HSK Duschkabinenbau
Einer Studie des Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhauses zufolge stürzen etwa 30 von 100 Menschen über 65 Jahren in deutschen Privathaushalten einmal im Jahr. Ab einem Alter von 80 Jahren ist schon beinahe jeder zweite Senior von altersbedingten Stürzen betroffen. Gerade im Badezimmer ist das Risiko groß: Nasse Fliesen und rutschige Badezimmerteppiche können hier selbst für junge, gesunde Menschen zur Stolperfalle werden. Ältere Menschen mit eingeschränktem Reaktions-, Bewegungs- und Sehvermögen sind um ein Vielfaches stärker gefährdet und auch die Verletzungsgefahr ist aufgrund der abnehmenden Knochendichte im Alter deutlich höher. Mit einigen einfachen Maßnahmen und durchdachten Sanitärlösungen können Badbesitzer das Sturzrisiko effektiv verringern. Hierzu gehört unter anderem ein rutschsicherer Untergrund: Rutschfeste Fliesen oder spezielle Anti-Rutsch-Matten beugen Stürzen im Seniorenbad vor. Für noch mehr Trittsicherheit kann die Duschfläche mit einer Anti-Slip-Beschichtung ausgestattet werden. Ideal zur
Für extra viel Stauraum sorgt der 2- oder 3-teilige Duschbutler „Premium“. Eingehängt über der Duschwand, befinden sich alle Utensilien in bequem erreichbarer Höhe.
Quelle: HSK Duschkabinenbau
altersgerechten Nachrüstung im Bad eignen sich auch Stützgriffe, die Nutzer beim Ein- und Ausstieg in bzw. aus Dusche und Wanne unterstützen und ihnen eine Möglichkeit zum Festhalten oder Hochziehen bieten. Sicherheitsgriffe wie die der Serie „Solida“ von HSK sind bis 100 kg belastbar und in vielfältigen Formen erhältlich. Ganz gleich, ob in L-, T- und V-Form oder platzsparend integriert in die Brausehalterung – die Stützgriffe lassen sich flexibel in sämtlichen Badbereichen anbringen und überzeugen dabei durch unkomplizierte Montageeigenschaften.
Praktisches Duschzubehör
Komplettiert wird das altersgerechte Bad durch weitere nützliche Möbelstücke und Accessoires. So ist zum Beispiel eine Sitzmöglichkeit im Duschbereich eine sinnvolle Lösung, wenn Senioren längeres Stehen schwerfällt. Hier haben sich Duschsitze als besonders praktisch erwiesen: Sie werden einfach an der Wand montiert und verhelfen zu einer noch sichereren und entspannteren Duschroutine. Bei Nichtgebrauch lassen sich Modelle wie der Duschklappsitz „Atelier“ von HSK platzsparend hochklappen – ideal, wenn weitere Familienmitglieder die Dusche benutzen. Die korrosionsgeschützte Konstruktion erlaubt den problemlosen Einsatz in feuchten Räumen und ermöglicht die leichte Reinigung mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln. Eine Fußstütze erleichtert älteren Menschen die Körperpflege zusätzlich: In einer Ecke der Duschkabine montiert, können Nutzer einen Fuß erhöht abstellen – wichtig sind hierbei die rutschhemmenden Gummiringe für festen Halt.