Für die Zukunft gerüstet
So einfach läuft die Montage der Hybrid-Schnittstelle
Der Hersteller Brötje bietet Heizungssanieren mit dem „Kit 65“ die Möglichkeit, hybride Heizungstechnik nacheinander in zwei Schritten einzubauen. Das Unternehmen hat damit eine Schnittstelle entwickelt, durch die sich Bestandsgebäude routinemäßig auf eine effiziente Wärmepumpeneinbindung vorbereiten lassen. Wie das genau geht, zeigt dieses Beispiel mit detaillierten Bildern.
Tausende Hausbesitzer stehen derzeit vor einem ähnlichen Problem: Das bestehende Gasgerät soll raus und eine GEG-konforme Umrüstung muss zeitnah erfolgen – nur wie kann das einfach, kostengünstig und möglichst effizient geschehen? Diese Fragen stellten sich im letzten Jahr auch Lore und Rolf P. aus Ostercappeln bei Osnabrück. Oder um es mit den Worten der Hausbesitzer zu sagen: „Wie werden wir zu tragbaren Konditionen ein aktiver Teil der Energiewende?“ Diese Situation spiegelt sich in deutschen Haushalten millionenfach wider: Etwa 80 % aller Bestandsgebäude sind bundesweit über 25 Jahre alt und damit nicht unbedingt für den optimalen Solobetrieb von Wärmepumpen prädestiniert. Mit dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird aber der Einsatz einer 65-prozentigen Wärmeerzeugung in regenerativer Form vorgeschrieben. Dazu zählen auch Wärmepumpen. Damit stecken viele Hausbesitzer in der Zwickmühle. Sie würden zwar gern ihr bestehendes Wärmesystem GEG-konform modernisieren, möchten ihre Immobilie aber auch in Zukunft zu bezahlbaren Rahmenbedingungen kostengünstig und effizient beheizen.
Das Objekt
Das schmucke Einfamilienhaus der Familie P. wurde 1993/94 im Osnabrücker Land nach den damals geltenden Baustandards in hochwertiger Massivbauweise erstellt. Etwa 135 m² Wohnfläche werden mit einem Gas-Brennwertgerät sowie einem Festbrennstoff-Kaminofen beheizt. Die Trinkwasserwasserbereitung erfolgt über einen 150 l fassenden Trinkwasserspeicher. Nachdem der wandhängende Wärmeerzeuger aus dem Hause Interdomo immer wieder regelungstechnische Probleme machte, konsultierte man mit Markus Hachmann einen befreundeten Installateur.
Nach der Begehung des Hauses machte er den Vorschlag, ein Hybridsystem von Brötje einzusetzen, und zwar in Form einer Vorrüstung mit dem „Kit 65“. Der Heizungsbaumeister wörtlich: „Ein Hybridsystem bietet für den Gebäudebestand häufig das Beste aus zwei Welten: Spitzenlasten lassen sich mit dem Gas-Brennwertgerät bedienen. Dadurch kann die Auslegung der Wärmepumpe mit einer niedrigeren Nennheizleistung kostengünstiger erfolgen.“
Das wird gemacht
Um das System installations- und regelungstechnisch vorzurüsten, bietet Brötje Betreibern mit dem „Kit 65“ die Möglichkeit, diese hybride Heizungstechnik in zwei Schritten einzubauen. Der Hersteller aus Rastede hat damit eine Schnittstelle entwickelt, durch die sich Bestandsgebäude routinemäßig auf eine effiziente Wärmepumpeneinbindung vorbereiten lassen. Das „Kit 65“ ist für die hybride Zusammenschaltung eines Gas-Brennwertkessels der Serie „WGB.1“ („Modell 14.1“ bis „22.1“) und „WBS.1“ („14.1“ bis „22.1“) mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe der Baureihe „BLW Eco.1“ („Modell 4.1“ bis „8.1“) ausgelegt.
Fazit
Familie P. aus Ostercappeln ist mit der Montage des „Kit 65“ von Brötje zufrieden. Der Einbau der Hybrid-Schnittstelle mit dem neuen Gas-Brennwertkessel vom Typ „WGB 22.1“ funktionierte rasch und problemlos. Für die Installation des „Kit 65“ im Zuge des Kesseltausches genügten etwa 30 Extra-Minuten. Das Gerät nimmt im Heizungsraum zudem keinen nennenswerten Platz in Anspruch. Abnehmbare Seitenwände und cleverer Aufbau erlauben flexible Zugriffsmöglichkeiten bei Installation und Wartung. Der Bauherr: „Die Option, die Wärmepumpe zeitversetzt nachzuliefern, verringert den Sanierungsdruck erheblich. Eine tolle Lösung für alle Beteiligten.“