Die SHK-Topthemen im Blick

ISH 2023

Nach vier Jahren setzt die Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft ihren gewohnten Weg fort. Vom 13. bis 17. März
werden in Frankfurt am Main wieder die Pforten geöffnet, um Tipps, Tricks und Trends gebündelt auf dem Messe­gelände zu vereinen. Dabei steht der direkte Austausch mit den Herstellern und Verbänden an erster ­Stelle. Auf den nächsten Seiten finden sich die wichtigsten Top-Themen, Events und Branchenstatements. Zudem ­führen die ­Seiten 10 bis 40 durch die Messehallen und zeigen, was die Aussteller im Gepäck dabeihaben.

Auch nach der Zwangspause bietet die Messe ISH wieder einen breiten Strauß für die ­Fachbesucher. Dabei steht auf den Fahnen eine nachhaltige Zukunft, die grob in zwei Bereiche aufgeteilt wird. In den Hallen 1 bis 6 finden sich die Themen rund um den Bereich „Water“. Ab dem Torhaus als Verbindungsportal schließen sich die Hallen 8 bis 12 mit dem „Energy“-Themenbereich hinzu. Neben dem Paket rund um die Heizsysteme befinden sich dort auch die Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik sowie die Gebäudeautomation und das Feld des Energiemanagements. Insgesamt werden rund 2.000 Austeller ihre Produkte in den Hallen zur Schau stellen.

ISH Energy

Die ISH zeigt auf, welche bereits marktfähigen Lösungen die europäische Industrie für den Green Deal entwickelt. Dabei steht die Bedeutung der Doppelstrategie aus Heizungs-Hightech und grünem Energiemix für die Erreichung der Klimaschutzziele im Vordergrund. Damit liefert die die internationale Leistungsschau vielfältige Ansätze und Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Hierzu zählen die stärkere Elektrifizierung und damit verbundene innovative Wärmepumpentechnologie, die H2-Readiness der Brennwerttechnik und der Kraft-Wärme-Kopplung. Einen Schwerpunkt bilden die intelligent vernetzten Systeme für Gebäude, in denen ein Managementsystem eine PV-Anlage intelligent mit einer Wärmepumpe, einer stationären Batterie, den weiteren Verbrauchern im Gebäude sowie mit der E-Mobilität über die Wallbox verknüpft.

In den Hallen 11 und 12 zeigen die Hersteller den Status Quo moderner Heizungstechnologien und -systemen von der effizienten Wärmeerzeugung bis hin zur Wärmeübergabe. Die Produktbereiche Pumpen sowie weitere Komponenten des zentralen Heizsystems – Ausdehnungsgefäße, Heizungsarmaturen, Fittings und Stationen – werden unter dem Begriff Wärmeverteilung räumlich in Halle 9.0 und 9.1 zusammengeführt.

Auch die Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik wird nicht zu kurz kommen. Der Bereich präsentiert sich unter einem Dach in Halle 8. Im Fokus steht hier das Lebensmittel Luft. Die Branche zeigt das gesamte Spektrum zukunftsfähiger integraler Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität, Automatisierung und Komfort – bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz und der vermehrten Einbeziehung erneuerbarer Energien.

Intelligente Gebäudetechnik ist der Schlüssel zur Steigerung von Energieeffizienz bei gleichzeitiger Komforterhöhung. Die Haus- und Gebäudeautomation, Energiemanagement sowie die Mess-, Steuer-, Regelungstechnik und Prüfgeräte sind in Halle 10.2 und 10.3 und damit im Zentrum des Bereichs ISH Energy zu finden, da das Segment alle technischen Gewerke vernetzt.

ISH Water

Neben Designaspekten rückt der Bereich ISH Water 2023 das Thema Nachhaltigkeit besonders in den Mittelpunkt. Ob in der Betrachtung von Materialität, Produktion oder langlebigen Konzepten für die Badgestaltung für alle Generationen und Bedürfnisse – Nachhaltigkeit schwebt über allem. Von Interesse ist hierbei besonders eine nachhaltige Installation und Qualität für die wertvolle Ressource Wasser sowie die Energieeffizienz bei der (Warm-)Wasserversorgung. Das Trendthema „Sustainable Bathroom“ bzw. Nachhaltigkeit generell ist bei der ISH und im Rahmen des Trendforums Pop up my Bathroom bereits mehrfach visualisiert worden – und wird es ganz besonders zur ISH 2023. Neben einer ohnehin auf eine lange Lebenszeit ausgerichteten Nutzungsdauer sind bereits viele Ausstattungsprodukte im Badezimmer auf Sparen eingestellt: mit wassersparenden Armaturen, optimierten WC-Spülungen und reinigungsfreundlichen, randlosen WCs, hygienischen Oberflächen oder einem hohen Duscherlebnis mit wassersparenden Regenduschen. Deutsche und internationale Sanitärunternehmen entwickeln nicht nur ressourcensparende Produkte für den Dauerbetrieb, sondern achten bei der Produktion auch auf nachhaltige Produktions- und Qualitätsstandards. Das i-Tüpfelchen ist die hohe Designqualität bei der Entwicklung neuer Produkte, die eine langjährige Nutzung garantiert. All das wird auf der Messe für den Besucher erlebbar gemacht.

Ein weiterer Teil ist der Trend rund um „Zero Waste“, der auch im Badezimmer funktionieren kann. Hierbei geht es darum, Müll zu vermeiden und ressourcenschonend zu handeln. Um das anschaulich zu machen, werden auf der ISH und in der Pop-up-my-Bathroom-Ausstellung Produkte namhafter Sanitärhersteller (teilweise noch im Prototypen-Stadium) wie auch branchenfremde Produkte verwendet. So soll die „Zero Waste“-Thematik für den Bereich Badezimmer möglichst gesamtheitlich betrachtet werden. Komponenten werden unter anderem sein:

reinigungsfreundliche Sanitärprodukte (spülrandlose WC´s etc.),

recyclingfähige Badmöbel und Sanitärkomponenten wie beispielsweise Stahlemaille,

wassersparende Sanitärprodukte (berührungslose Armaturen, 2-Mengen-WC-Spülung,

Möbel und Materialien, die in ihre Bestandteile aufgegliedert sind,

recycelte und recyclingfähige Badtextilien z.B. Teppiche

Erlebniswelt Bad – bis ins hohe Alter

Die Gesellschaft wird älter, immer mehr Menschen möchten aber im Alter selbstbestimmt zuhause wohnen bleiben. Dies gelingt aber nur dann, wenn die Wohnung über ein Badezimmer verfügt, das die Kriterien „barrierefrei“ oder „altersgerecht“ erfüllt. Dieser Schwerpunkt für den Bau oder Umbau von Badezimmern bedeutet, bereits bei der Planung die langlebige Nutzung des neu gebauten oder umgebauten Badezimmers zu berücksichtigen. Damit dies gelingt, muss es den verschiedensten Bedürfnissen und Nutzergruppen jederzeit gerecht werden: Jungen Familien mit Kindern ebenso wie Senioren und Menschen mit Handicap. Gleichzeitig sollte das Bad ausreichend Bewegungsfreiheit für eine weitere Person bieten, die bei der Körperpflege zur Seite steht. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um einen älteren oder behinderten Menschen handeln, der Hilfestellung erhält. Die Mutter, die ihr Kind wäscht, braucht nämlich ebenso Platz. Zum gesamten Themenspektrum finden sich reichlich Tipps und Tricks. Ebenfalls gemeinschaftlich wird das Thema Pflegebad präsentiert. Bereits 2018 führte der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) in Kooperation mit Verbänden und Industrieunternehmen die Studie „Erfolgsfaktor Badezimmer für die ambulante Pflege“ durch. In der Evaluation wurden neben Analyse und Bewertung der Ist-Situation auch ein Anforderungskatalog sowie Leitlinien für an die Pflege angepasste Bäder formuliert. Präsentiert wurden die Studienergebnisse den Fachbesuchern auf der Weltleitmesse ISH 2019 im Rahmen eines Erlebnisraumes „Pflegebad 2030“. Im Nachgang beauftragte der ZVSHK die Studie „Optimierung der Ausführung und Finanzierung von pflegegerechten Bädern im Rahmen der Wohnungsanpassung“. Sie wurde vom Spitzenverband Bund der Kranken- und Pflegekassen gefördert und gibt konkrete Antworten auf die Fragen nach den baulichen Mindestanforderungen für Pflegebäder. Neben dem Anforderungsprofil definiert sie außerdem konkrete Lösungen für Bestandssanierungen auf engstem Raum. Eine Präsentation dieser Ergebnisse mit realen Anschauungs- und Praxisbeispielen – sowohl für die Ausstellung als auch die Installation – wird ebenfalls auf der ISH 2023 zu sehen sein.

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