Roca nimmt ersten elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik in Betrieb

Der CO2-freie, elektrische Brennofen steht in einem Werk der Unternehmenstochter Laufen im österreichischen Gmunden und wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Ofenbauspezialisten Keramischer Ofenbau entwickelt. Die Roca Gruppe ist damit weltweit der erste Akteur, der eine Netto-Null-Produktionsanlage für Sanitärkeramik betreibt.


Die Roca Gruppe hat den weltweit ersten elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik in Betrieb genommen. Mit dieser zukunftsweisenden Investition will die Unternehmensgruppe die energie- und kohlenstoffintensive Herstellung der im Bad unverzichtbaren Keramik dekarbonisieren. Möglich wurde die umweltfreundliche Innovation durch die Zusammenarbeit mit der Keramischer Ofenbau GmbH aus Hildesheim. Der deutsche Ofenhersteller ist seit über 25 Jahren auf nachhaltige Technologien spezialisiert und ist Marktführer bei energieeffizienten Keramiköfen. Der weltweit erste elektrische, CO2-freie Tunnelofen für Sanitärkeramik wurde von der Roca-Gruppe in Österreich in Betrieb genommen.
Quelle: Roca Gruppe

Der weltweit erste elektrische, CO2-freie Tunnelofen für Sanitärkeramik wurde von der Roca-Gruppe in Österreich in Betrieb genommen.
Quelle: Roca Gruppe

Insgesamt vier Jahre dauerte die Entwicklung des elektrischen Tunnelofens, der nun in Gmunden die Produktion aufgenommen hat. Das Werk von Laufen, einem Tochterunternehmen der Roca Gruppe, das bereits Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzt, wurde als Pilotprojekt für die neue Technologie gewählt, da es auf die Herstellung von Waschtischen, WCs und Bidets mit hohem Design- und Qualitätsanspruch spezialisiert ist. Die Neuentwicklung des elektrischen Brennofens wurde bereits beim Europäischen Patentamt angemeldet.

Der elektrische Tunnelofen ist CO2-frei und arbeitet vollautomatisch – und ist damit eine vollwertige Alternative zur konventionellen, von fossilen Brennstoffen abhängigen Produktion von Sanitärkeramik. Für das Unternehmen ist er zudem ein wichtiger Meilenstein, um den Standort Gmunden bis 2024 zur weltweit ersten Netto-Null-Produktionsstätte für Sanitärkeramik zu machen. Auch für die Dekarbonisierungsstrategie der Roca Gruppe ist die Investition von zentraler Bedeutung: Bis 2022 konnte die Gruppe ihre direkten CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2018 bereits um 39 % reduzieren und nähert sich damit ihrem Ziel, im Einklang mit der Science-Based Targets Initiative (SBTi) bis 2045 CO2-Neutralität zu erreichen.

Die ersten Ergebnisse zeigen das große Potenzial, das der neuartige Brennofen im industriellen Prozess entfalten kann, denn neben Sanitärkeramikherstellern profitieren auch verwandte Industriezweige wie die Herstellung von Baukeramik, technischer Keramik oder Geschirr von dieser Technologie. Der elektrische Tunnelofen beweist, dass die vollständige Dekarbonisierung der Keramikproduktion nicht nur möglich, sondern auch realistisch und wirtschaftlich machbar ist.

Europäische Kooperation für eine CO2-freie Keramikproduktion

Das Gemeinschaftsprojekt der Roca Gruppe mit Hauptsitz in Spanien, des österreichischen Laufen-Werks und der deutschen Keramischer Ofenbau GmbH ist eine europäische Erfolgsgeschichte, die den Weg für eine zukunftssichere Keramikproduktion in Europa und weltweit ebnet. Um die Dekarbonisierung der gesamten Branche weiter voranzutreiben, bedarf es jedoch weiterhin intensiver Entwicklung und ständiger Innovation.

Neben der Investition in den Ofen hat die Roca Gruppe über die Roca Group Ventures auch eine Mehrheitsbeteiligung an der Keramischer Ofenbau Holding GmbH erworben, die Eigentümerin der Keramischer Ofenbau GmbH ist. Dieses Engagement soll der gesamten Keramikindustrie zugutekommen, denn die Gruppe hat sich verpflichtet, das Unternehmen mit weiteren Mitteln zu unterstützen, um die Entwicklung, Implementierung und Vermarktung dieser zukunftsweisenden Technologie voranzutreiben.

Der QR-Code führt zu einem Video über den neuen, elektrischen Tunnelofen.
Quelle: Roca Gruppe

Der QR-Code führt zu einem Video über den neuen, elektrischen Tunnelofen.
Quelle: Roca Gruppe


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