Ariadne-Analyse: Wärmepumpen kosten weniger als Gas
Kostenberechnung zu verschiedenen Heiztechniken 01.02.2024
Wärmepumpen, wie hier in einem Mehrfamiliengebäude in Karlsruhe-Durlach, sind nach einer Analyse des Energiewende-Projekts Ariadne langfristig kostengünstiger als Gasheizungen.
Quelle: Fraunhofer ISE
Die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) haben die anfallenden Kosten für den Austausch von Heizungssystemen und die Emissionen der verschiedenen Technologien betrachtet. Der Fokus lag dabei Bestandswohngebäude unter Berücksichtigung der am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Anforderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der Förderrichtlinie „Bundesförderung für effiziente Gebäude-Einzelmaßnahmen“. Dazu wurde in einer neuen Analyse des Energiewende-Projekts Ariadne berechnet, wie hoch die Kosten für verschiedene Heiztechniken in bestehenden Wohngebäuden über einen Zeitraum von 20 Jahren angesichts zukünftiger Energieträgerpreise sowie der zu erwartenden CO2-Preisentwicklung sind. Ihr Fazit: Bei der Planung sollte berücksichtigt werden, dass Wärmepumpen und Fernwärme nicht nur klimaschonender, sondern langfristig auch kostengünstiger sind als das Heizen mit Gas.
„Viele Menschen schauen bei der Investition in ein neues Heizsystem vor allem auf die Investitionskosten. Stattdessen sollten aber sämtliche zu erwartenden Kosten, insbesondere die Energieträgerpreis inklusive CO2-Preisanteil, über den Lebenszyklus berücksichtig werden. Entscheidend ist vor allem das Verhältnis von Strom, Gas und gegebenenfalls Fernwärme bei der Wahl des kostengünstigsten Heizsystems. Dies galt auch schon in der Vergangenheit, erlangt aber durch die absehbare Steigung der CO2-Preise in den nächsten 20 Jahren eine zusätzliche Relevanz“, sagt Robert Meyer vom Fraunhofer ISE.
In Mehrfamilienhäusern ist die Umstellung auf Wärmepumpen oder Fernwärme kostengünstiger als eine erneuerte Gasheizung. Die positive Kostenbilanz von entweder Wärmepumpen oder Fernwärme trifft auch bei un- und teilsanierten Altbauten zu, trotz höherer Verbrauchs- und Investitionskosten im Vergleich zu energetisch sanierten Altbauten. Der gesamte Bericht ist auf der Webseite des Projekts zu finden.