Wärmerückgewinnung im Fitness-Studio
Frische Luft bei reduzierten Heizkosten
In der westfälischen Gemeinde Brüggen betreibt die Immobilienfirma Bonita eine 36 x 17 m große Sporthalle mit einem Fitness-Studio. Aufgrund hoher Heizkosten entschied sich der Betreiber für eine ungewöhnliche Umrüstung.
Die hohen Heizkosten waren der Grund, warum sich die Immobilienfirma Bonita als Betreiber einer großen Sporthalle mit Fitness-Studio in der Gemeinde Brüggen dazu entschloss, eine wirtschaftlichere Lösung zu finden. So wurde die installierte Luftheizung durch einen Dachventilator mit integriertem Wärmerückgewinner ersetzt. Dieser Wärmetauscher überträgt die Abwärme der Fortluft auf die angesaugte kalte Außenluft, ehe die ins Gebäude strömt. Aufgrund des hohen Wärmetauscher-Wirkungsgrades (75-95 %) ist nur eine geringe Zusatzheizung erforderlich, um die Hallenluft komfortabel zu temperieren. Das reduziert die bisherigen Heizkosten erheblich, da nicht mehr mit kalter Außenluft gelüftet wird, sondern die Zuluft durch den integrierten Rotationswärmetauscher vortemperiert eingebracht wird. Obendrein verbessert der Luftaustausch das Hallenklima.
Realisierung ohne Luftkanalnetz
Der Gerätehersteller Vacurant Heizsysteme (www.vacurant.de) aus Bad Lippspringe weist darauf hin, dass die doppelte Funktion – Lufterneuerung und Grundheizung – ohne Luftkanalnetz realisiert wurde. Der ungewöhnliche Dachventilor ist in Firsthöhe der Halle (10 m) in die Dachhaut integriert. Seine Luftleistung beträgt tagsüber 3.000 m³/h und wird zur Nacht auf ca. 2.200 m³/h abgesenkt. Im Sommer nutzt das System die Nachtauskühlung: Der Wärmetauscher wird dann abgeschaltet und es findet ein reiner Ventilationsbetrieb statt. Bei Stillstand der Ventilatoren fährt eine Klappe automatisch in die Schließstellung und verhindert so den Luftaustausch.
Für Industriehalle und Sportstätten
Der neue Wärmerückgewinner hat sich in Industriehallen bewährt und kommt auch für Sportstätten infrage. Bei großen Hallen werden mehrere Geräte in das flache oder geneigte Hallendach eingebunden. Alle Bauteile bilden eine werkseitig vormontierte Einheit, die nach der Dacheinbindung und dem Elektroanschluss betriebsbereit ist. Somit hat der Lüftungsbauer auch für Sanierungsprojekte eine rasch installierbare Lösung zur Hand – ohne Luftkanäle und ohne große bauliche Veränderungen.