Sonnige Zeiten für Industriedächer
Solar-Luft-Kollektoranlagen sind eine bewährte und preiswerte Technik, um Solarenergie im Industrie- und Hallenbau zu nutzen. Hier stehen große Flächen zur Verfügung, die Südseiten sind meist wenig für Fenster geeignet und Sheddächer sind stets auf der Nordseite verglast. Hier bietet sich der Einsatz von Luftkollektoren an, um sowohl die Energiekosten als auch die CO2-Emissionen zu senken.
Ab 2009 müssen auch Hallenheizungen einen gewissen Prozentsatz des notwendigen Endenergiebedarfes für die Wärmeerzeugung mit erneuerbarer Energie generieren; bei der Nutzung von Solarenergie liegt die Mindestanforderung bei 15 %.
Beim Bau von Industriehallen und gewerblichen Nutzungseinheiten ist der Einsatz von Solarthermie bislang wenig verbreitet. Vermeintlich hohe Kosten und wenig Informationen über den solaren Ertrag haltenGewerbetreibende von solchen Lösungen ab. Hinzu kommt die Befürchtung, eine wartungs- und pflegeintensive Anlage zu betreiben. Während durch ausreichende Wärmedämmung die Transmissionswärmeverluste von Gebäuden stark reduziert werden können, haben die Lüftungswärmeverluste einen immer höheren Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Hohe Energiekosten von aktuell 75 € pro 100 l Heizöl erfordern Maßnahmen zur Energieeinsparungen, die sich aus der politischen Forderung des EEWG ableitet – die Senkung des CO2-Ausstoßes bei der Gebäudebeheizung.
Vorteile des Mediums Luft
Nutzt man das Medium Luft, bieten sich eine Reihe von Vorteilen: Es ist frost- und siedesicher, ungiftig und kostenlos. Leckagen führen zu keinen Schäden und Luft erwärmt sich schneller als Wasser. Eine Solar-Luft-Kollektoranlage liefert dadurch auch bei geringer Einstrahlung, also bei bewölktem Himmel, bereits für Heizzwecke direkt nutzbare Temperaturen. Die wesentlichen Komponenten einer Solar-Luft-Kollektoranlage bestehen aus dem Absorberblech zum Sammeln der Einstrahlung und dem Lüftungssystem. Eine solche Anlage bietet Heylo (www.heylo.de) mit seinem neuen Solarsystem „SolarVent“. An Wintertagen stehen in Mitteleuropa 100 bis 200 W zur Verfügung, an sonnigen Tagen sind es 800 bis 1000 W pro m². Das Luftvolumen wird von der Gebäudenutzung bestimmt und über die „Vario Vent DL“-Anlage geregelt. Es ergeben sich zum Beispiel bei geringerem Volumen Temperatursteigerungen von 30 °C, die auch an Wintertagen anfallen. Das mit entsprechenden Kollektoren arbeitende Solarluft-System (z.B. das „SolarVent“), welches einem mit Erdgas betriebenen energiesparenden direktbeheizten Lüftungs-System (wie z.B. dem „VarioVent DL“) vorgeschaltet ist, wärmt tagsüber die zugeführte Luft vor. Sobald die bereitgestellte Wärmemenge nicht mehr ausreicht, den Wärmebedarf der Halle zu decken – beispielsweise an kalten, bedeckten Tagen oder während der Dunkelheit – wird das modulierend arbeitende Brennersystem über die Zulufttemperaturregelung zugeschaltet. Das Gesamtsystem arbeitet entweder als reines Umluft-System oder als Lüftungs-System. Bei Misch- bzw. Frischluftbetrieb arbeitet z.B. das „VarioVent DL“ zudem als Brennwert-System, was zusätzliche Energieersparnis bedeutet.