Sicherheit am Therapiebecken

Antirutsch-Beschichtung im Klinikum

„Wir sind zentraler Gesundheitspartner für die Menschen in der Region Würzburg und darüber hinaus“: So formuliert es das Klinikum Würzburg Mitte (KWM) in seiner Vision und verdeutlicht so den qualitativen Anspruch für die medizinische-pflegerische Versorgung. Auch in der Physiotherapie hat dieser Anspruch eine zentrale Bedeutung. Im Therapiebecken werden Menschen rehabilitiert und mobilisiert. Damit keiner auf dem Weg ins oder aus dem Wasser auf den Edelstahltreppen ausrutscht, wurde eine spezielle Oberflächenbeschichtung aufgetragen. 

Der bekannte, weiß-orange gestreifte Clownfisch namens Nemo wartet am Eingang schon auf die nächsten Patienten. Angenehm warm ist es in dem Raum, in dem das 15 m2 große Therapiebecken steht. Darin herrschen 32 °C Wassertemperatur. Ob Beschwerden mit der Hüfte, der Schulter oder dem Rücken: Chirurgische, neurologische und orthopädische Patienten aus der Ambulanz nutzen die Einrichtung. Auch bei Rheuma erleichtert der Wasserauftrieb die Beweglichkeit. Hier werden Gelenke gekräftigt, Knie wieder fit gemacht. „Um Patienten wieder schnell mobil zu bekommen, ist die Physiotherapie ein wichtiger Teil im Klinikalltag“, erklärt Claudia Kübert-Sponner, die im Juliusspital die Leitung der Therapeuten verantwortet. So wächst mit dem Bedarf auch die Abteilung stetig weiter. Derzeit arbeiten 21 Voll- und Teilzeitkräfte auf der Station.

Jährlich 1.300 Einzelanwendungen

Nach einer optimalen Lösung suchte die Klinikleitung auch beim Therapiebecken. Pro Jahr gibt es 1.300 Einzelanwendungen im Bad. Manche Personen werden zwar mit dem Lift hineingehoben, doch der Großteil kommt über die Treppe hinein und wieder heraus. „Die Treppe war ein Sicherheitsrisiko“, erinnert sich Kübert-Sponner. Gerade ältere Patienten oder solche mit Handicap gehen in so genannter Rückenlage bergab. Sie halten sich am Geländer fest, während der Oberkörper nach hinten gelehnt ist. Das erhöht das Risiko eines Sturzes – trotz Hilfestellungen der Therapeuten.

Die mehrstufige Edelstahltreppe besteht zwar aus einer Oberfläche mit Noppen, doch bei Nässe entwickelt sich trotzdem eine hohe Rutschgefahr. Die motivierten Therapeuten und Pflegekräfte probierten verschiedene Mittel aus, doch weder ausgeschnittene Belagstücke noch Matten brachten den erhofften Erfolg. Kübert-Sponner: „Sobald die Treppe feucht wurde, rutschten die Hilfsmittel weg und machten alles noch gefährlicher.“ Schnell wurde dem Team klar: „Das können wir so nicht lassen. Unsere Verantwortung gegenüber den Patienten wurde dadurch zu einer echten Mehrbelastung.“

Sicherheit erhöht

Wie wäre es, eine fest eingebaute Lösung zu haben, die trotzdem kostengünstig ist und keinen kompletten langwierigen oder aufwendigen Umbau erfordert? Der technische Leiter des Hauses wurde schließlich fündig. Im Januar 2018 wurde an einem halben Arbeitstag „Grip AntiRutsch“ des Schweizer Herstellers Grip Safety Coatings AG installiert. Die körnige, wasserbasierte Zwei-Komponenten Beschichtung ist umweltfreundlich, erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Die Oberfläche kann mit üblichen Reinigungsmitteln und sogar ­Hochdruckreinigern mühelos gereinigt werden. Das Material ist transparent und verändert die Optik nicht. „Grip AntiRutsch“ ist die einzige weltweit zertifizierte Antirutsch-Beschichtung.

Ob Patienten aus der Unfallchirurgie oder von der Palliativstation, ob aus der Früh-Reha oder Akut-Neurologie, ob alt oder jung: Mit der neuen Sicherheit am Bewegungsbad hat „Grip AntiRutsch“ nicht nur die Sicherheit der Patienten erhöht, sondern auch die Arbeit der Therapeuten erleichtert.  Die Physiotherapie trägt maßgeblich dazu bei, die Patienten wieder zu mobilisieren und die Liegezeiten zu reduzieren. „So vermeiden wir auch viele Komplikationen nach Operationen und Behandlungen. Daher ist es unser Anspruch, vor Ort eine hohe Therapiequalität zu erzielen“, sagt Kübert-Sponner. Das Material ist ihrer Erfahrung nach eine ideal geeignete Rutschhemmung. „Sie hat ihren Zweck vollkommen erfüllt und tut ihre Wirkung.“

Informationen zum Produkt

„Grip AntiRutsch“ wurde Mitte der neunziger Jahre entwickelt und hat sich in diesen zwei Jahrzehnten zur weltweit meist verwendeten Anti-Rutsch Beschichtung entwickelt. Die Beschichtung eignet sich für alle Duschbereiche, Frei- und Hallenbäder, Eingangs- und Übergangsbereiche, Treppen, Terrassen und Balkone. Und auch Nassbereiche auf Schiffen und Booten ebenso wie in Großküchen und Lagerhallen werden damit abgesichert. Führende Sanitärhersteller beschichten ihre Wannen und Duschtassen mit dem Produkt. Weltbekannte Hotelketten verwenden GriP AntiRutsch in Bädern und Duschen genau wie in Saunalandschaften sowie Pool- und Wellnessbereichen. GriP AntiRutsch erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist in unterschiedlichen Rutschsicherheitsklassen (von GB2/C für den privaten Verwender bis zu R11-13 für den kommerziellen Einsatz) erhältlich.

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