„SG Ready“-Zertifizierung für Wärmepumpen
Die Netzintegration regenerativen Stroms gehört zu den wichtigsten Problemen der Energiewende. Die Lösung liegt in Smart Grids. Moderne Wärmepumpen können ein Teil dieser Lösung sein. Im Rahmen des 10. Forum Wärmepumpe stellten Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e.V. (www.waermepumpen.de), und BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski gemeinsam mit Industrievertretern das Label „SG Ready“ vor, mit dem in Zukunft Smart-Grid-fähige Wärmepumpen zertifiziert werden sollen.
Scheinbar unaufhaltsam schreitet die Energiewende am Strommarkt voran. Regenerative Energiequellen machen bereits ein Fünftel des hiesigen Stromverbrauchs aus. Was kaum einer weiß: Es könnte weit mehr sein, denn die installierte Leistung der Erneuerbaren Energien liegt ungefähr doppelt so hoch. Woher kommt diese Diskrepanz?
Windräder und Solarzellen liefern Strom nur bei entsprechender Witterung. Weht lange starker Wind, produzieren die Windparks besonders viel Elektrizität – Energie, für die es nicht immer Abnehmer gibt. In Zeiten schwacher Nachfrage entsteht so ein Überangebot an Strom, das die Stromnetze zu überlasten droht. Darum mussten in den letzten Jahren häufig Erneuerbare Energien abgeschaltet werden. Um diese Produktionsspitzen abzufangen werden Speicher benötigt. Heizsysteme mit Wärmepumpe können als solcher fungieren. Sie können bei Bedarf überschüssigen Strom in thermische Energie umwandeln, die dann in einem Puffer- oder Warmwasserspeicher gelagert wird. Bereits heute können die Netzbetreiber bei Stromknappheit Wärmepumpenanlagen zeitweise abschalten.