Regenwasser zur Bewässerung
Sonde überwacht TanksZur Bewässerung seines Garten setzt Thomas Lindenmeier vom Ingenieurbüro Lindenmeier aus Fürth auf ein Regenwasser-Auffangbecken. Damit spart er Frischwasser und gleichzeitig Kosten. Bislang musste er für die Verteilung des Wassers auf die verschiedenen Tanks die Pumpe per Hand starten und den Vorgang überwachen. Eine Automatisierung des Systems nimmt ihm jetzt diese Arbeit ab.
Thomas Lindenmeier, Ingenieurbüro Lindenmeier (www.lindus.de), aus Fürth verwendet seit Jahren ein Regenwasser-Auffangbecken zur Gartenbewässerung. Er kann so Frischwasser und dadurch erheblich Kosten sparen. „In unserer Anlage wird ein Zwischenspeicherbecken (820 l) mit Regenwasser von der Dachrinne gefüllt. Wenn der Tank voll ist, wird das Wasser in ein großes 12 000 l-Becken gepumpt, das im Garten eingelassen ist“, erklärt Lindenmeier.
Bisher wurde die Pumpe von Hand gestartet. Der Zwischenspeicher musste häufig kontrolliert werden, um möglichst wenig Regenwasser durch Überlaufen zu verlieren. Den richtigen Zeitpunkt zu treffen, gelang nicht immer. Um die Regenwasser-Sammlung effektiver zu machen, wurde darum die Befüllung automatisiert. Da das Gebäude mit „KNX-Bus“-System ausgestattet ist, wurde die Pumpensteuerung hieran angeschlossen. Der Füllstand wird nun von einer „KNX S0250“-Tanksonde von Elsner Elektronik (www.elsner-elektronik.de) überwacht, die sich neben dem Einsatz mit Wasser auch für Heizöl eignet – sie misst dabei Abstände im Bereich von 12 bis 250 cm.
Zwischenspeicher
Der Zwischenspeicher am Haus besteht aus zwei Tanks, die zu 2/3 in der Erde versenkt und unterirdisch miteinander verbunden sind. Über eine Ultraschall-Sonde in einem der Tanks wird der Füllstand kontrolliert. Um eine Beeinflussung der Messung durch einfließendes Wasser und Wellenbewegungen zu verhindern, ist die Sonde in dem Tank montiert, der nur über einen am Boden befindlichen Zufluss verfügt und deshalb einen homogenen Wasserspiegel bietet. Der Sensor misst kontinuierlich die Füllhöhe. Über das zugehörige Auswertegerät „KNX SO250“ werden die Daten auf „KNX“-Displays im Haus übertragen. So kann der Status jederzeit kontrolliert werden, ohne das Haus zu verlassen.
Berechnungsgrundlagen
Das Einstellen der Berechnungsgrundlagen für den Tankinhalt ist bei der verwendeten Tanksonde „KNX SO250“ denkbar einfach: Am Auswertegerät mit Display und Tastenfeld wird die Geometrie auf rechteckig, zylindrisch (stehend/liegend) oder Kugelform eingestellt und die Maße eingegeben. Auch die Anzahl der miteinander verbundenen Tanks kann angegeben werden, was in diesem Fall wichtig war, denn der Zwischenspeicher besteht aus zwei 410 Liter-Tanks. Außerdem wird das Messintervall und die Einheit der Datenausgabe vorgegeben. Über das „KNX“-System (ETS-Software) können dann bis zu fünf Grenzwerte parametriert werden. Durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Schalt- und Sperrfunktionen ist bei der verwendeten „KNX SO250“ keine externe Logik nötig. Auf dem Display des Auswertegeräts wird zwar der aktuelle Füllstand angezeigt, viel eleganter ist jedoch die Übertragung der Werte über den „KNX“-Bus auf Displays. Auf diese Weise kann die Anlage bequem überwacht werden. Fehlerquellen, z. B. eine Störung der Sonde, werden sofort angezeigt und können behoben werden.
Automatische Pumpensteuerung
Die automatische Entleerung des Zwischenspeichers wird komplett von der Tanksonde gesteuert: Als maximale Füllmenge des Zwischenspeichers sind 200 l vorgegeben. Wird dieser Grenzwert überschritten, gibt die Tanksonde über den Bus ein Schaltsignal an die Pumpe aus. Das Regenwasser wird in das große Auffangbecken geleitet. Sinkt der Füllstand im Zwischenspeicher unter den eingestellten Grenzwert von 40 l, so wird die Pumpe wieder ausgeschaltet und ein Trockenlaufen verhindert.
Die Automatik lässt sich vom Display aus abschalten. Dies ist wichtig für den Winterbetrieb, wenn alle Becken entleert und die Pumpen vor Frost in Sicherheit gebracht werden. Auch wenn nach starken Regenfällen das große Sammelbecken voll ist, wird die Pumpe gesperrt.
Die Auswerteeinheit der „KNX SO250“ ist für den Reiheneinbau auf Hutschiene konzipiert und konnte daher einfach montiert werden. Die Anschlüsse von Netzspannung, Sonde und „KNX“-Bus sind klar strukturiert. Für den „KNX“ stehen sogar zwei Bus-Klemmen zur Verfügung. Die Ultraschall-Sonde ist mit einem 10 m-Koaxialkabel bestückt, dass bei Bedarf bis auf 30 m verlängert werden kann. Mit dem 1 1/2 Zoll-Gewinde am Sensorkopf lässt sich die Sonde schnell und sicher befestigen.
Die an der Auswerteeinheit gemessene Verlustleistung von 1,2 W ist kaum erwähnenswert niedrig. Dadurch entstehen für den Dauerbetrieb nur geringe Betriebskosten (unter 2 € pro Jahr).