Senioren im Energie-Sparhaus

Modernes fürs Alter

Steckverbindungstechnik für das Quattro Ville

Das Senioren-Energie-Sparhausprojekt Quattro Ville entsteht im Stadtteil Reuterviertel im fränkischen Ansbach. In bevorzugten Wohnlagen liegt der Neubau mit zentraler Lage und guten Infrastruktur im Zentrum des knapp 40 000-Einwohner-Städtchen. Dabei möchte dieses Neubau-Konzept, eine aus vier Stadtvillen bestehenden Wohnanlage, „stilvolles Leben im Ruhestand“ ermöglichen.

Insgesamt 54 komplett barrierefrei ausgeführte Eigentumswohnungen in verschiedenen Größen entstehen vis-a-vis der prächtigen Jugendstil-Häuserzeile der Jüdtstraße. Dabei bietet die Wohnanlage Annehmlichkeiten für unbeschwertes Leben im Alter, wie eine Lobby und eine Cafeteria mit großzügiger Sonnenterasse. Ein Garten mit altem Baumbestand und einer Teichanlage ergänzt das Freizeit- und Erholungsangebot. Ein Hausmeis­terservice lässt die zukünftigen Bewohner leben wie im Urlaub. Die im Haus integrierten Praxen einer Allgemeinärztin und eines Physiotherapeuten, sowie die ambulante Sozialstation der AWO Ansbach runden das Service- und Dienstleistungs­angebot ab. Zusätzlich wird ein Fitness- und Wellnessbereich angeboten.


Moderne Gebäude- und Energietechnik

Weitsicht beweist der Bauträger, die Kehrberger Kreativbau GmbH mit Sitz in Ansbach, beim Thema Umweltschutz. Das auf die Errichtung solcher Wohnkomplexe spezialisierte Unternehmen setzt in der Heizungstechnik auf ein Konzept aus Wärmepumpe und Solarthermie, was den kompletten Verzicht auf fossile Brennstoffe möglich macht. Die in Zusammenarbeit mit dem Fachplanungsbüro Forster Ingenieure aus Freystadt und der Schmid Haustechnik entwickelte und realisierte Technik für das „Senioren-Energiesparhaus“ überrascht aber auch mit anderen, nicht ganz alltäglichen Komponenten in der wasserführenden Gebäudetechnik. Neben Produkten (Vorwandtechnik und Hausabfluss-System) aus dem Friatec-Gebäudetechniksystem (www.friatec.de) kam „Friatherm multi“, das Verbundrohrsystem mit Steckverbindungstechnik, zum Einsatz.


Schnelle Installation mit Steckverbindungstechnik

Samstag, 18. Oktober, kurz nach 8.00 Uhr. Ein Sechs-Mann-Team der Schmid Haustechnik unter der Leitung von Obermonteur Werner Frank rüstet sich für einen Einsatz. Ihr Auftrag: Bauverzögerungen aufzuholen. Ihr Einsatzmittel: „Friatherm multi“, das universelle Leitungssystem aus biegsamem Verbundrohr mit Steckfitting. Ein großer Sanitärraum, zwölf Küchen und zwölf Badezimmer sollen an diesem Samstag verrohrt werden. In den einzelnen Sanitärräumen sind die auf Maß vorgefertigten „Wimo“-WC-Elemente und Waschtisch-Elemente sowie Urinal-Elemente der gleichen Trockenbau-Serie gesetzt, die Abfluss- und Regenfallleitungen schon verlegt und die Steigstränge komplett hochgezogen. Aufgeteilt in drei Gruppen machen sich die Männer ans Werk, die Verbrauchsstellen in der Etage mit „Friatherm multi“ (mit Schutzrohr) an das Trinkwassersystem im Steigstrang anzubinden. Schnell sind die Übergänge gemacht, noch schneller geht es mit der Anbindung der einzelnen Verbrauchsstellen weiter. Rohrschellen setzen, Rohr ablängen, anfasen, stecken, Sichtkontrolle, fertig ist die Steckverbindung. Bei Bedarf wird das Verbundrohr gebogen und in Form gebracht. Die Monteure haben schon eine gewisse Steckverbindungs-Routine entwickelt, arbeiten Hand in Hand, so dass nach sechs Stunden zwölf komplett verrohrte Badezimmer und Küchen sowie ein Sanitärraum zu Buche stehen. Zufrieden zeigt sich Obermonteur Werner Frank: „Nach kurzer Einarbeitungszeit in die Steckfittingtechnik haben uns die unkomplizierte und schnelle Verarbeitung überzeugt.“ Wichtigstes Merkmal des Rohrleitungssys­tems ist sein Steckfitting, der komplett aus dem Hochleistungskunststoff PPSU ist. Das Dichtelement zur Abdichtung der Verbindung ist auf dem Grundkörper fixiert, das Halteelement aus Edelstahl hält das Verbundrohr fest. Vier Sichtfenster im Steckfitting ermöglichen eine optimale Sichtkontrolle. Ein weiteres auffallendes Merkmal: die Farbgebung. Der schwarze, UV-Licht geschützte Fitting steht im Kontrast zum silbergrauen Verbundrohr. So ist unter allen Lichtverhältnissen sofort eine optische Kontrolle der korrekten Verbindung möglich. Es gilt: Gesteckt ist dicht. Geringe Investitionen erfordert das Werkzeug. Je Dimension ist, neben einer handelsüblichen Rohrschere, ein Anfaser (Entgrater/Kalibrierer) notwenig. Die Übergänge sind aus Messing verzinnt und erlauben den Einsatz unter allen Trinkwasserbeschaffenheiten. Durch die Gewindeübergänge ist „Friatherm multi“ auch als Ergänzung für jedes Trinkwassersystem verwendbar. Dabei hat das Verbundrohr-System die Prüfungen des DVGW-Arbeitsblattes W 270 bestanden und ist damit bakteriologisch unbedenklich und hat eine DVGW-Zulassung.

Energiekonzept: Quattro Ville

Neben dem Steckverbindungssystem setzte die Schmid Haustechnik auch auf andere Produkte des Mannheimer Systemherstellers. Das schalldämmende Hausabfluss-System „Friaphon“ – mit systemkonformen Brandschutzmanschetten – wurde, neben der Ableitung des Schmutzwassers, auch zur Ableitung des Regenwassers (Leitungsführung innerhalb der Gebäude) verwendet. Dieses Einsatzgebiet macht die längstkraftschlüssige und bis zu 3,0 bar druckfeste Klebmuffe möglich. Speziell für den Objektbereich sind die „Wimo“-Trockenbauelemente konzipiert. Im Quattro Ville wurden sie als auf Maß vorgefertigte WC-Elemente, inklusive der Unterkonstruktion für Stütz- und Haltegriffe, direkt auf die Baustelle geliefert.

Die Heizungstechnik besteht aus zwei Wärmepumpen mit jeweils 60 kW Leistung, die von vier Solekollektoren und 14 Erdkörben versorgt werden und teilweise von der Schmid Haustechnik in Eigenregie entwickelt worden sind. Geheizt werden die Gebäude über eine Fußbodenheizung, die im Sommer auch kühlt. Zwei Solaranlagen mit ca. 24 m² Fläche dienen zur Heizungsunterstützung sowie zur Warmwasseraufbereitung. Die Solekollektoren werden zusätzlich von der Solaranlage gespeist. Damit wird die Erdtemperatur unter den Gebäuden immer auf ca. 24 °C gehalten. Somit ist eine kontinuierlich hohe Entzugsleistung gewährleistet. Zusätzlich verfügt jede Wohnung über ein dezentrales Be- und Entlüftungssystem.

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