Mehr Effizienz
Calpeda rüstet aufIm Jahr 2009 war die Firma Calpeda mit ihrem 50. Firmenjubiläum in den Schlagzeilen der SHK-Fachpresse. Doch auch 2010 gibt es genügend Anlass einen Blick auf den italienischen Pumpenhersteller zu werfen. Grund sind zwei Produkteinführungen, die in der SHK-Welt sicher Beachtung finden werden.
Bei den beiden neuen Produkten, die im Juli 2010 am Calpeda-Stammsitz in Vicenza, Italien, u.a. vorgestellt wurden, handelt es sich um die variable Pumpensteuerung „Easymat“ und die Heizungsumwälzpumpe „NCE EI“.
Variable Pumpensteuerung
Der „Easymat“ wird zur variablen Pumpensteuerung mit Drehzahlregelung eingesetzt. Die Steuerung kann sowohl in neue als auch in bestehende Pumpensysteme eingesetzt werden. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass Calpeda-Pumpen vorhanden sind – auch ungeregelte Pumpen anderer Hersteller mit Antriebsleistungen bis 1,8 kW lassen sich damit optimieren. Der Anwender kann zwischen den Betriebsmodi „Konstanter Betriebsdruck“ oder „Definierter Betriebspunkt“ wählen. Durch den integrierten Frequenzumrichter hält die Pumpensteuerung den Druck auch bei wechselndem Wasserbedarf konstant. Dabei wird durch den Betrieb mit variabler Drehzahl immer nur die tatsächlich benötigte Energie aufgenommen. Da die Steuerung unabhängig vom Fördermedium ist, wird sie von Verschmutzungen nicht beeinflusst. „Easymat“ ist mit einem integrierten Trockenlaufschutz und Kontakten für einen Schwimmerschalter ausgestattet. Durch den patentierten Aufbau kommt die Pumpensteuerung nicht mit dem Fördermedium in Kontakt und es besteht mehr Flexibilität bei der Installation. Eine Veränderung der vorhandenen Verrohrung oder der Einbau von zusätzlichen Absperrventilen ist nicht erforderlich. Die Mikroprozessorsteuerung ermöglicht auch die Kombination von zwei Einheiten, bestehend aus „Easymat“ und Pumpe. Hierfür wird nur ein Drucksensor benötigt. Die Pumpensteuerung ist ausgestattet mit einem Bedienfeld zur Eingabe der Basisparameter sowie zur Anzeige der wichtigsten Betriebsdaten. Das integrierte Anzeigefeld ermöglicht einen einfachen Überblick über den Betriebszustand sowie die Betriebsparameter der Pumpe.
Francesco Majolo, einer der Inhaber von Calpeda, und Bernhard Väth, Geschäftsführer der deutschen Calpeda Pumpen Vertrieb GmbH in Alzenau, prognostizieren große Chancen für das System – auch und besonders für den deutschen Markt, da sich die Kosten für den „Easymat“ aufgrund der Energieeinsparung im Betrieb innerhalb eines Jahres amortisieren würden.
Energiesparende Zirkulationspumpen
Ein weiteres Highlight in der 2010 um zahlreiche Produkte erweiterten Angebotspalette von Calpeda ist der „NCE EI“, eine Heizungsumwälzpumpe mit der Energieeffizienzklasse A, mit der Calpeda den bislang dominierenden „grünen“ und „roten“ Heizungsumwälzpumpen dieser Effizienzklasse Paroli bieten will – und dies soll neben der Produktqualität auch über den Preis funktionieren. Die „NCE EI“ erfüllt nach Angaben von Bernhard Väth bereits heute die Anforderungen der ErP/EuP-Richtlinie. Diese fordert eine drastische Reduzierung des Energieverbrauchs und somit eine Reduzierung der Kohlendioxidemission zum Schutz der Umwelt. Die Pumpen verfügen über einen Energieeffizienzindex (EEI) von <0,27. Das bedeutet, dass diese Zirkulationspumpen die ab 1. Januar 2013 geltenden, verschärften Vorschriften der europäischen Union bereits erfüllen. Eine zusätzliche Reduzierung des Energiebedarfs wird durch die Möglichkeit der automatischen Anpassung der Pumpenleistung an den jeweiligen Heizbedarf erreicht. Die „NCE EI“ ist die kompakteste Zirkulationspumpe der Calpeda-Serie und eine der kompaktesten Zirkulationspumpen auf dem Markt. Dies ermöglicht eine einfache Installation auch in kleinen Heizungsanlagen. Die Pumpe ermöglicht den Betrieb bei konstanter Förderhöhe bis zur Maximalleistung der Pumpe. Über den gesamten Arbeitsbereich kann für die vorliegende Installation der exakte Betriebspunkt gewählt werden. Dies schafft optimale Bedingungen für thermische und akustische Stabilität.
Hohe Fertigungstiefe
Gefertigt werden die „Easymat“-Pumpensteuerung und die „NCE EI“-Pumpe im italienischen Vicenza – generell gilt für alle Calpeda-Pumpen, dass sie ausschließlich in Italien gefertigt werden und dass sie in der Produktion hohen Qualitätssicherungsmaßnahmen unterliegen. So verlässt ausnahmslos keine Pumpe das Werk, ohne zuvor einem Funktionstest unterzogen worden zu sein. In diesem Zusammenhang ist es ein großer Vorteil, dass Calpeda eine hohe vertikale Tiefe in der Fertigung vorzuweisen hat. So muss man sich z.B. bei der Metallbearbeitung und der Gießerei nicht auf Zulieferer verlassen, sondern kann die Qualität selbst direkt beeinflussen. Insgesamt fertigt Calpeda (www.calpeda.de) über 2000 Pumpenvarianten von 0,37 bis 200 kW Leistung. 2009 erwirtschaftete die gesamte Calpeda-Gruppe mit mehr als 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 85 Mio. € und fertigte über 300 000 Pumpen und fast 250 000 Motoren.