Hygienemaßnahmen für eine
gesündere Zukunft

Q&A zum Thema Hygiene bei der Gebäudeausstattung

Hygieneplanung ist eines der beherrschenden Themen im Jahr 2020. Hygieneprodukte sind inzwischen nicht mehr ausschließlich in Waschräumen zu finden, sondern vermehrt in Meetingräumen, Foyers, an Beratungsschaltern und in Wartehallen. Es geht nicht mehr nur um die bloße produktorientierte Sanitärausstattung, sondern um eine ganzheitliche Gebäudeausstattung. Enzo Lagrasta, Head of Product Management & Marketing Hygiene Deutschland bei CWS, beantwortet häufig gestellte Fragen.

Wie verändert Corona die SHK-Branchen?

Mit der Pandemie wuchs die Bedeutung von Hygiene in den Köpfen der Menschen. Das Händewaschen erfuhr eine Aufmerksamkeit wie nie. Wir bei CWS installieren nicht mehr länger nur Produkte, wir sind Gesundheitsversorger in Unternehmen, Städten und Kommunen. Durch die Hygieneplanung, die jetzt überall dort durchgeführt werden muss, wo Menschen zusammenkommen, avancieren wir zum ganzheitlichen Lösungsanbieter. Denn wer hier Kompetenzen vereint und Beratung leisten kann, hat in der Branche die Nase vorne. Die Hygienelösungen von CWS gehen weit über den „Spender an der Wand“ hinaus.

Was ist nötig für eine zeitgemäße, hygienische Ausstattung von Gebäuden?

Das zeigt sich individuell. Wir von CWS unternehmen häufig Begehungen mit unseren Kunden, da sich unsere Lösungen nicht nur auf Hygienemaßnahmen beschränken. Wir liefern auch Schmutzfangmatten, Brandschutzlösungen und Berufskleidung. Das alles ist nach unserer Ansicht nötig für ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld. Wir wollen Unfällen vorbeugen und eine Umgebung schaffen, die eine möglichst geringe Infektionsgefahr bietet. Natürlich kommt es dabei auch auf den Menschen an. Er muss hier mitmachen und potenzielle Infektionsketten unterbrechen.

Wie ist das zu schaffen?

Indem wir Fehlerquellen vermeiden. Händewaschen und -trocknen ist eine der einfachsten und effizientesten Maßnahmen. Denn rund 80 % der Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Dennoch wird dieser einfache Akt häufig nicht ausreichend sorgfältig ausgeführt. Zu häufig kann man beobachten, dass Menschen ihre Hände nur kurz mit Wasser benetzen, bevor sie den Waschraum wieder verlassen. Nur der Einsatz von Seife, ausreichend lang und umfangreich angewandt, vermag es jedoch, Keime nahezu vollständig von den Händen zu entfernen. Eine korrekte Händehygiene macht es erforderlich, die Hände 20 bis 30 Sekunden lang ausführlich mit Seife zu waschen, damit alle Bereiche der Hände gründlich eingeseift sind.

Aber wie können CWS Lösungen dabei unterstützen, richtig Hände zu waschen?

CWS setzt zunehmend auf digitale Lösungen, so zum Beispiel auf die intelligente Mischarmatur CWS „SmartWash“. Sie erleichtert das korrekte Händewaschen mit Seife in ausreichend langer Zeit. Sie gibt Seife und Wasser vorgemischt aus und macht es damit fast unmöglich, mit nicht ausreichend gewaschenen Händen den Waschraum zu verlassen. Das Hygienelevel wird angehoben und zugleich durch die patentierte Technik, die neben Wasser und Seife auch Luft zumischt, bis zu 90 % Wasser und bis zu 60 % Seife eingespart. CWS „SmartWash Plus“ ist die Erweiterung der Armatur. Hier führt zusätzlich ein digitaler Spiegel den Nutzer durch den richtigen Händewaschprozess. Die Anzeige im Spiegel und die Ausgabe von Wasser und Seife aus dem Hahn werden dabei laufend synchronisiert.

Welche Lösungen sind außerhalb von Sanitäranlagen möglich?

CWS hat gemeinsam mit Emdion, Hersteller von Sicherheitstechnik, Kommunikations- und Auto­mationssystemen aus dem niedersächsischen Emden, ein Produkt entwickelt, das an Eingängen Gesundheitskontrollen durchführen kann. Der Hygiene-Checkpoint „Liward“ hat etwa die Größe eines Passbildautomaten und wird in überdachten Eingangsbereichen positioniert. Sobald eine Person vor den Gesundheitsassistenten tritt, wird die Temperatur per Sensor im Gesicht gemessen. Liegt die gemessene Temperatur unter einem festgelegten Schwellwert, öffnet sich die Tür zum Innenbereich automatisch. Liegt der Messwert höher, wird die Person durch eine automatische Sprachausgabe informiert und ein Mitarbeiter wird hinzugerufen.

Das Gerät ist auch in der Lage, zu erkennen, ob eine Person eine Mund-Nasen-Maske trägt oder nicht. Beides erleichtert es, gesetzlich vorgeschriebene Hygienemaßnahmen zu kontrollieren und umzusetzen. Auch bei anderen Infektionskrankheiten ist das Fiebermessen am Eingang sinnvoll.

Der Hygiene-Checkpoint eignet sich für Schulen, Universitäten, Büro- und Geschäftshäuser, Ämter, Banken, Kliniken, Kaufhäuser oder Supermärkte.

Was unterscheidet CWS von anderen Hygieneausstattern?

Wir wollen bis 2024 das nachhaltigste Unternehmen unserer Branche werden. Im Moment möchten wir vermeiden, dass wir, wegen der starke Nachfrage nach Einwegprodukten wie beispielsweise Einweg-Mund-Nasen-Masken, in eine Wegwerfgesellschaft zurückfallen. CWS-Produkte werden im Sinne der Kreislaufwirtschaft als Service angeboten: Lange Haltbarkeit, Reparaturfähigkeit und sinnvolle Verwertung am Ende ihres Lebenszyklus sind Bedingung für unsere Produkte. Auch Masken bieten wir inzwischen nach diesem Prinzip an.

Welche Produkte von CWS könnte beim Punkt Nachhaltigkeit beispielsweise genannt werden?

Stoffhandtuchrollen aus dem Spender punkten mehrfach bei der Händetrocknung: Sie verursachen keinen Abfall im Waschraum, sorgen für Hygiene und Komfort, sind bis zu 100 Mal wiederverwendbar und damit ressourcenschonend. Im Laufe ihres Lebenszyklus kann eine Rolle für bis zu 11.000 Händetrocknungen verwendet werden und ersetzt damit rund 22.000 Papierhandtücher. Unsere Spender und Spezial-Armaturen unterstützen dabei, massiv Seife und Wasser einzusparen. Schaumseife ist im Vergleich zu Cremeseife deutlich ergiebiger. Der „SmartWash“ spart bis zu 90 % Wasser und bis zu 60 % Seife ein.

Was können Sie noch mitgeben, wenn es um die Beratung von Kunden in diesen außergewöhnlichen Zeiten geht?

Alle Verantwortlichen in den Unternehmen sollten das „Handbuch Betriebliche Pandemieplanung“ kennen. Überraschend viele haben davon noch nie etwas gehört. Mit den vorgeschlagenen Hygiene-Lösungen für das Gebäude sollte auch immer mitadressiert werden, welchen Richtlinien diese entsprechen.

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