Fertigbauweise erfordert Ungewöhnliches

Erst die Sanitärtechnik

und dann das Stadion gebaut

Mit der Paragon-Arena hat der SC Paderborn ein neues Stadion bezogen. Als Besonderheit wurde die neue Spielstätte in einer neuartigen Fertigbauweise errichtet. Aus diesem Grund mussten die Sanitärwände schon beim Gießen in die Fertigteile eingefügt werden. Dazu war es erforderlich, dass die Sanitärtechnik in der Werkstatt der Installationsfirma bereits vormontiert wurde. Dabei lieferte ein Hersteller die komplette Haustechnik aus einer Hand.

Als am 20. Juli das Testspiel zwischen dem SC Paderborn und Borussia Dortmund stattfand, war die neue Paragon-Arena komplett ausver­kauft. 15 000 Zuschauer waren zum Eröffnungsspiel der Arena gekommen. In der 83. Spielminute schoss der Gastgeber SC Paderborn das erste Tor in seiner neuen Arena. Auch wenn am Ende der Bundesligist Borussia Dortmund mit 2:1 die Oberhand behielt, das Stadion hatte jedenfalls den Test mit Bravour bestanden. Drei Wochen zuvor hatte der Generalunternehmer des Stadionbaus, die Bremer AG, das neu errichtete Gebäude an den Mieter SC Paderborn 07 e.V. übergeben. Bauherr des Stadions war die Paderborner Stadiongesellschaft, eine Gründung aus acht Unternehmen, darunter die Paragon AG, Namenssponsor des Stadions.

Sanitärwände vorgefertigt

Das Baukonzept des Generalunternehmers Bremer AG ist neuartig: Die komplette Tribünenkonstruktion des Stadions besteht aus Stahlbetonfertigteilen. Die einzelnen Teile wurden im Betonwerk von Bremer produziert und später auf der Baustelle zusammengesetzt – das optimiert die Bauzeit und die Kosten. Auch die Technik für die Sanitäranlagen in der Tribüne wurde schon im Betonwerk in die Fertigteile eingegossen. Dazu mussten im Vorfeld komplett verrohrte Sanitärwände aus Tragwerk, WC-, Waschtisch- und Urinalmodulen gefertigt werden – das war die Aufgabe der Franz-Josef Schomberg GmbH. Mit 28 Mitarbeitern ist die Paderborner Haustechnikfirma in den Bereichen Sanitär, Heizung, Metallbedachung und Klempnerei tätig. Für Firmenchef Heiner Schomberg war die Vorfertigung der Sanitärwände zwar keine alltägliche Aufgabe, doch er wusste: Mit der Vorwandtechnik von Tece (www.tece.de) ist das möglich. „Wir arbeiten mit „Teceprofil“, seit das System in den 90ern auf den Markt kam“, so Schomberg, „es ist äußerst flexibel, das heißt mit wenigen Bauteilen ist einfach alles machbar.“ Und er schätzt auch den Service des Ems-dettener Haustechnik-Spezialisten: „Während des ganzen Projektes stand uns ein Tece-Techniker mit Rat und Tat zur Seite.“

300 Sanitärmodule in drei Wochen

In rund drei Wochen verarbeiteten die Monteure von Schomberg fast 300 Trockenbaumodule aus dem „Teceprofil“-Programm – für WC, Waschtische und Urinale. Die Module wurden in ein stabiles Tragwerk aus Profilrohren eingebaut. So entstanden 32 Sanitärwände von jeweils 7,50 m Länge – komplett mit Wasserzulauf- und Ablaufrohren ausgestattet, sodass sie anschlussfertig in das Betonwerk der Bremer AG geliefert werden konnten. Später auf der Baustelle schloss die Firma Schomberg die Sanitäranlagen an die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen der Paragon-Arena an. Insgesamt verlegte das Team im Stadion rund 4500 m „Teceflex“-Rohr in den Dimensionen 16 bis 63 mm – und deckte damit die gesamte Sanitärinstallation ab.

Robuste Betätigungsplatten

Während der Rohbauphase blieben die Spülkästen in den Sanitärwänden verschlossen, denn sie sind werksseitig bereits vormontiert. Zur Feinmontage schlossen die Monteure nur noch den Panzerschlauch an die Wasserzufuhr an und montierten die Betätigungseinheit. Zum Schluss wurden die „Teceplanus“-Betätigungsplatten aufgebracht. Die Edelstahlplatten sind nicht nur repräsentativ, sondern auch robust – bei 15 000 Gästen pro Veranstaltung ein Muss. Seit die Paragon-Arena übergeben wurde, hat die Tece-Haustechnik bereits etlichen Belastungstests standgehalten. Für Heiner Schomberg ist das auch der Beweis, dass seine Mitarbeiter gute Arbeit geleistet haben. Als Fan des SC Paderborn freut er sich bereits auf weitere Fußballspiele.

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