Energiekennwerte-Studie 2013

Steigende Rohstoffpreise nicht auffangbar

Die Energiekosten haben die Geldbeutel der deutschen Haushalte 2013 deutlich stärker belastet. Grund waren zum Teil deutlich gestiegene Energiepreise und ein Gesamtverbrauch, der 2012 durch einen langen, kalten Winter höher war. Die Ergebnisse sind in der Energiekennwerte-Studie 2013 der Techem GmbH aufgezeigt.

Laut Techem (www.techem.de) macht die Studie deutlich, dass die deutschlandweiten Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Immobilien nicht ausreichend sind, um die Last steigender Rohstoffpreise aufzufangen. Dies zeige sich vor allem an der Stagnation der witterungsbereinigten Werte. Während diese bis vor wenigen Jahren noch fielen, verharren sie seit 2008 auf beinahe gleichem Niveau.

Die hoch angesetzten ordnungsrechtlichen Vorgaben für die Wohnungswirtschaft haben zur Folge, dass das Angebot an günstigem Wohnraum weiter schrumpft. Was die Immobilienwirtschaft braucht, sind schnell und kostengünstig umsetzbare Energieeinsparmaßnahmen mit hoher Wirksamkeit – vor allem im Bestand. Hierzu zählen zum Beispiel Energiemonitoring, gering-investive technische Maßnahmen in der Heizungsoptimierung oder Wärme-Contracting.

Abhängig von Witterung, Nutzerverhalten und Gebäudesubstanz gibt es auch regional große Unterschiede im Energieverbrauch. Besonders hohe Werte (gemessen an Erdgas in kWh/m2) zeigte die Studie in Itzehoe, München und Lübeck. Besonders niedrig war der Verbrauch in Hattingen, Eberswalde und Freiburg. Bemerkenswert sind auch die Unterschiede bei der Veränderung des Energieverbrauchs gegenüber dem Vorjahr. Deutlich mehr verbrauchten die Bewohner von Mehrfamilienhäusern in München, Herford und Heilbronn (rund 10 %); den stärksten Rückgang verzeichneten die Oldenburger sowie die Einwohner von Oberhausen und Hamm (rund 6,5 bis 7 %).

Die Studie erscheint in der 14. Auflage und gilt als Standardwerk für die Immobilienbranche. Die Analyse basiert auf Daten aus dem Kalenderjahr 2012. Die Werte wurden im Rahmen von Auswertungen der Verbrauchsabrechnungen von rund 1,6 Mio. Wohnungen in 135 000 Mehrfamilienhäusern bundesweit anonymisiert erhoben. Die Ergebnisse bieten Verantwortlichen Hilfestellungen, um den Energieverbrauch in Wohnungen zu bewerten und Ansatzpunkte für Energiesparmaßnahmen zu erkennen. Die Energiekennwerte 2013 kosten 15 € und können per E-Mail unter (Kennziffer „9982074“) bestellt werden

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