Energetische Altbau sanierung
„Energiesparmeister 2008“Zu den „Energiesparmeistern 2008“ des gleichnamigen Wettbewerbs von ZDF Umwelt und der Kampagne „Klima sucht Schutz“ mit Förderung des Bundesumweltministeriums zählt die Duisburger Karl-Heinz Efkemann Sanitär- und Heizungsbau GmbH. Mit der Modernisierung eines 100 Jahre alten Wasserwerks stellte sich das Unternehmen erfolgreich der Herausforderung, den Altbau zu einem energieeffizienten und klimafreundlichen Mehrfamilienhaus umzugestalten.
Im Jahr 2008 fand zum vierten Mal der bundesweite Wettbewerb „Energiesparmeister“ statt, der von ZDF Umwelt und der Kampagne „Klima sucht Schutz“ mit Förderung des Bundesumweltministeriums durchgeführt wird. Bei dem erstmalig von dem Dortmunder Pumpenspezialisten Wilo SE (www.wilo.de) im Rahmen der Aktion ausgelobten Sonderpreis für das SHK-Fachhandwerk belegte die Efkemann Sanitär- und Heizungsbau GmbH aus Duisburg den zweiten Platz. Mit seiner energieeffizienten Komplettsanierung eines zum Wohngebäude umfunktionierten ehemaligen Wasserwerks konnte das Unternehmen die Jury überzeugen. Grund genug, den Fachbetrieb und sein erfolgreiches Sanierungsprojekt näher vorzustellen.
Kompetenter Allrounder mit hoher Serviceleistung
Die Efkemann Sanitär- und Heizungsbau GmbH besteht bereits seit 80 Jahren und ist heute ein etabliertes mittelständisches SHK-Unternehmen in Duisburg. Der Meisterbetrieb für das Installateur- und Heizungsbauerhandwerk zählt vor allem breite Kompetenz rund um energetische Installation und Modernisierung zu seinen Stärken. Der Service der Firma Efkemann geht dabei weit über das Angebot klassischer SHK-Fachbetriebe hinaus. Zu den Geschäftsfeldern zählen neben der Hausinstallation auch die Planung und Realisierung von Solarthermie-, Photovoltaik- und Wärmepumpenanlagen sowie von Klimasystemen. Nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ verwirklicht das Unternehmen aber auch auf die individuellen Kundenbedürfnisse und -wünsche abgestimmte Wellness- oder barrierefreie Bäder. Auch die Konzeption und Montage von Regenwassernutzungsanlagen für die Gartenbewässerung und Brauchwasserinstallation gehören zum Leistungsangebot von Efkemann.
Der Fachbetrieb übernimmt sowohl Neubau- als auch Sanierungsprojekte im Wohnungs- und Objektgeschäft und setzt dabei auf umfassenden Service, hochwertige Produkte und moderne energiesparende Technik. „Individuelle Beratung, erstklassige Produkte, maßgeschneiderte Lösungen und zuverlässiger Service sind die Eckpfeiler unseres Handelns“, fasst Geschäftsführer Richard van Lipzig die Firmenphilosophie zusammen. „Den Kunden so zufrieden stellen, wie man es selbst auch gern hätte“, formuliert er das Ziel des 20-köpfigen Efkemann-Serviceteams. Acht weitere Mitarbeiter kümmern sich um Projektplanung, technische Beratung und Koordination.
Auch im Bereich Gebäudeautomation verfügt der Fachbetrieb über weitreichende Erfahrung und interessante Referenzen. Beim Projekt „inHaus 1“ des Fraunhofer-inHaus-Innovationszentrums Intelligente Raum- und Gebäudesysteme zeichnete die Firma Efkemann für die Installation der Gebäudeautomation verantwortlich. Im „inHaus 1“ wird neben innovativen Raumkonzepten und energieeffizienten Technologien für den Wohnungsbau auch die nutzer- und servicefreundliche Zusammenführung aller haustechnischer Komponenten auf einer zentralen Systemebene getestet und analysiert. So soll zukünftig auch in der Wohnungswirtschaft die Kontrolle und Bedienung der Hausinstallation weitgehend automatisiert und erleichtert werden.
Vom Wasserwerk zum Mehrfamilienhaus
Das ungewöhnliche Modernisierungsprojekt, mit dem der Betrieb als „Energiesparmeister 2008“ in der Sonderkategorie SHK-Fachhandwerk ausgezeichnet wurde, stellte eine besondere Herausforderung dar. Bei dem Sanierungsobjekt handelte es sich um ein altes Wasserwerk aus dem Jahr 1905, das bis Ende der 80er Jahre in seiner ursprünglichen Funktion genutzt wurde. Nach der Stilllegung wurde das Wasserwerk von einer Schaustellerfamilie gekauft, die tiefgreifende Veränderungen an der Fassade und im Innenbereich vornahm. So wurden auf der Hofseite die alten Rundbogenfenster des Gebäudes entfernt und zur Unterbringung der Fahrgeschäfte und Zugmaschinen gegen Stahltore ausgetauscht. Auf dieser Seite wurde zudem die ursprüngliche Klinkerfassade verputzt. Um das Obergeschoss, das zuvor Büroräume beherbergt hatte, zu Wohnräumen umzufunktionieren, hatte die Schaustellerfamilie eine Gas-Kombitherme und zwei Gasraumheizautomaten installiert. Im März 2003 wurde das Werk dann jedoch bei einer Zwangsversteigerung von einer neuen Eigentümerin erworben.
Energetische Sanierung unter Erhalt der Bausubstanz
Die neue Besitzerin des Wasserwerkes gab bei der Firma Efkemann die Sanierung zu einem energiesparenden, klimafreundlichen und wirtschaftlichen Wohngebäude in Auftrag. Geschäftsführer Richard van Lipzig erstellte dafür in seiner Funktion als Energieberater und Heizungsbaumeister ein energieeffizientes Gesamtkonzept. Dabei sollte die Bausubstanz erhalten bleiben bzw. annähernd in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden. Im Erdgeschoss entstanden 225 m² Wohnfläche; das 120 m² große Obergeschoss wird überwiegend als Bürofläche genutzt. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde die Eingangsfassade gereinigt, neu verfugt und neu verglast. Die Stahltore, die als Garageneinfahrt gedient hatten, wurden ausgebaut und wieder mit Fenstern versehen. Es kamen ausschließlich Fenster mit Wärmeschutzverglasung zum Einsatz. Die hofseitige Fassade und die Giebel wurden im Wärmedämmverbund gedämmt. Es erfolgte zudem eine umfassende Dämmung der Dächer, der Fußböden und der Kellerwände, um die Wärmeverluste über die Gebäudehülle zu minimieren.
Im ersten Bauabschnitt wurde die alte Gasheizung demontiert und durch einen Gasbrennwertkessel ersetzt. Im weiteren Verlauf der Modernisierung wurde im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung verlegt. Lediglich im Obergeschoss wurden Heizkörper montiert, da der alte Dielenboden erhalten bleiben sollte. Um die Wärmeerzeugung von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, erfolgte der Einbau einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 17,1 kW. Um auch die Energiekosten der Wärmeverteilung möglichst gering zu halten, wurden für die Heizwasserzirkulation zwei Hocheffizienz-Pumpen „Wilo-Stratos ECO“ eingebaut. Gegenüber herkömmlichen ungeregelten Standardpumpen sparen diese bis zu 80 % Strom. Mit der „Wilo-Stratos ECO“ lässt sich so der CO2-Ausstoß jährlich um bis zu 420 kg reduzieren.
Schließlich wurde zur weiteren Reduktion der Energiekosten auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 1,9 kW installiert. Der auf diese Weise erzeugte Strom wird in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist und gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet, so dass sich eine Stromersparnis von rund 70 € pro Monat ergibt. Insgesamt haben die durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen den Jahresprimärenergieverbrauch von 268 kWh/m² auf 94 kWh/m² gesenkt. Das entspricht einer Primärenergieeinsparung von 65 %.