Einsatzgebiete von Infrarotkameras (Teil 2)

Der Energieeffizienz auf der Spur

Mit Infrarotkamera zu neuen Kundenaufträgen

Neben der Leck- und Verstopfungssuche bei Rohren oder dem Auffinden feuchter Stellen eignen sich Infrarotkameras natürlich auch, um Verbesserungspotentiale bei der Energieeffizienz von Gebäuden aufzuzeigen. In diesem zweiten und letzten Teil erfahren Sie, wie man mit Hilfe von Infrarotkameras beschädigte Dämmung, luftdurchlässige oder schimmelgefährdete Stellen erkennt. Der SHK-Handwerker kann so seine bisherigen Kundenaufträge effektiver und schneller erfüllen und Neukunden ein erweitertes Leistungsspektrum bieten.

E nergieeffizienz ist zum Schlagwort geworden, wenn es darum geht, Kosten und Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Dabei ist die Umsetzung der guten Vorsätze nicht immer ganz einfach. Jedoch ermöglicht dieser Umstand innovativen SHK-Handwerkern die Möglichkeit, ihren Kunden eine kompetente Energieberatung zu bieten – da die mit Sicherheit einfachste und schnellste Methode, Energieverluste in einem Gebäude aufzuspüren, die Infrarotthermografie ist. Eine Wärmebildkamera zeigt genau auf, wo Energieverluste auftreten. So kann Gebäude-Energieberatung für Handwerker im SHK zu einem zusätzlichen Geschäftsmodell werden. Hier bietet sich in erster Linie die Überprüfung von bestehenden Gebäuden auf Sanierungsbedarf an. Bereits diese Dienstleistung bietet, gleichsam als erster Schritt, interessante Umsatzmöglichkeiten.

Der zweite Schritt liegt dann in der Aufdeckung von Schwachstellen in der Wärmedämmung und ihre genaue Analyse. Kameras von Flir (www.flirthermography.de) bieten für den Baubereich hierfür sogar einen speziellen Wärmedämmungsalarm zur Prüfung der Anforderungen an Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden nach DIN 4108-2. Auch Wärmebrücken an fehlerhaft eingebauten Fensterrahmen und Fensterbänken können so mittels Thermografie auch für Laien klar erkennbar dargestellt werden.

Als abschließender Schritt Nummer drei sollte eine fachgerechte Sanierung folgen. Und dass ein Problem wirklich professionell behoben wurde, lässt sich mit der Infrarotkamera dann abschließend auch einfach und schnell nachweisen und dokumentieren.


Fehlender oder beschädigte Dämmung

Auch Bereiche fehlender, durchfeuchteter oder sonst beschädigter Dämmung in Wänden, Decken, Fußböden, Kriechräumen oder Dachböden sowie um Türen, Fenster, Steckdosen und andere Anschlüsse herum lassen sich mit einer Infrarotkamera in kurzer Zeit aufspüren. Das ist für Gebäude mit schlechter Bewertung im Energieausweis besonders wichtig, weil dann Verbesserungen gezielt an den wichtigsten Stellen angesetzt werden können. Hier liefert die Infrarotkamera Bilder jener Problembereiche, die genau erkennen lassen, was genau und wo genau unternommen werden muss. Eine einfache Prüfung auf Luftdichtigkeit zeigt dagegen nur, wie luftdicht die Gebäudehülle ist – mit Hilfe des Infrarotbildes lässt sich ganz präzise lokalisieren, wo das Problem liegt.


Erkennen von luftdurchlässigen Stellen

Zu starker Luftzug in Gebäuden kann mitunter mehr als 50 % des gesamten Energiebedarfs kosten. Hauptursache hierfür ist schlechte Planung, oft genug in Kombination mit mangelhafter Ausführung. Und nicht selten entweicht die mit hohen Kosten erwärmte Luft auf komplexen Wegen – ohne Infrarotaufnahme vom Energieberater wären diese Wege nicht sichtbar zu machen. Erst anhand eines Thermobildes lassen sich die Problembereiche auffinden, nachbessern und die Energieverluste stoppen.


Gesundheit an erster Stelle:

Schimmelbildung vermeiden

Heute geht es längst nicht mehr nur um eine möglichst gute Wärmedämmung – gerade in modernen, mitunter allzu perfekt gedämmten Wohnräumen ergibt sich eine neue Gefahr, die durch den fehlenden Luftaustausch verursacht werden kann: Schimmelbildung. Auch hier können die Flir-Wärmebildkameras mit ihrer speziellen Taupunktfunktion gefährdete Bereiche mit potentieller Oberflächenkondensation und Schimmelbildung bereits entdecken, bevor sich dort Schimmel bildet.


Kameramodelle mit Zusatzfunktionen

Die Infrarotkameramodelle „Flir b40“, „Flir b50“ und „Flir b60“ verfügen über die speziellen Taupunkt- und Wärmedämmungsalarm-Funktionen zur Prüfung der Anforderungen an Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden nach DIN 4108-2. Die Kameras richten sich mit einem Preis zwischen ca. 4000 und 7000 € (je nach Ausstattung und Modell) sowohl an Einsteiger wie auch an erfahrene Gebäude-Thermografen für den täglichen Einsatz.

Die Infrarotauflösung der „Flir b40“ beträgt 120 x 120 Bildpunkte, die „Flir b50“ hat 140 x 140 Pixel und die „Flir b60“ sogar 180 x 180 Pixel – bei einer hohen thermischen Empfindlichkeit und einem Messbereich von -20 °C bis 120 °C.

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