Wassertechnik

Das Klassifizierungslabel WELL

Prädikat für nachhaltige Qualität

Umweltbewusstsein ist heute keine Ansichtssache mehr, sondern eine Maßgabe der Vernunft. Denn umweltbewusstes Handeln schont Ressourcen und spart Kosten für Energie. Das gilt mehr denn je auch für Wasser – selbst hierzulande. Um in diesem Zusammenhang für verlässliche und geprüfte Informationen zu sorgen, wurde das Klassifizierungslabel WELL ins Leben gerufen. Auf der ISH konnten bereits erste WELL-zertifizierte Produkte gezeigt werden.

Große Armaturenhersteller wie Schell, Dornbracht, Kemper, Viega und Geberit sind bereits Mitglieder der europäischen Initiative EUnited, die das Klassifizierungslabel WELL (Water Efficiency Labelling) entwickelt hat. Und sie handelt konsequent: Zur ISH wurden breits die ersten Produkte vorgestellt, die schon nach dem neuen Label gekennzeichnet sind.

 

Überprüfter Wasserverbrauch

Das Klassifizierungsinitiative WELL wurde ins Leben gerufen, um einen weit verbreiteten Missstand zu beseitigen:

Gebäudetechnische Produktangebote werden heute immer mehr unter den Labeln „Energieeffizienz“ und „Ressourcenschonung“ bewertet und beworben. Hierzu fehlen aber nicht selten verlässliche und glaubwürdige Herstellerinformationen. Zudem sorgt eine Flut ökologischer Gütesiegel und Umweltzeichen speziell für gebäudetechnische Produkte eher für Verwirrung und Unsicherheit beim Endkunden, als für Transparenz und Orientierung.

Vor diesem Hintergrund hat die europäische Sanitärindustrie ein eigenes, internationales Klassifizierungssystem zum Wasserverbrauch entwickelt. Sie trägt damit den Wünschen von Verbrauchern nach verlässlichen Informationen und leicht nachvollziehbarer Orientierungshilfe Rechnung – die eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen sollen für Produkte, die schonend mit der Ressource Wasser und mit Energie umgehen.

 

Drei Kategorien:

Home, Public und Upgrade

Da die Anforderungen an Sanitärarmaturen vom Einsatzgebiet abhängen, unterscheidet WELL drei Label: Home, Public und Upgrade. Hierunter wurden für den privaten oder öffentlich-gewerblichen Bereich sanitäre Auslaufarmaturen wie Waschtisch- und Duscharmaturen klassifiziert. Ebenfalls mit anderen Prüfkriterien werden WC- und Urinalspülarmaturen bewertet. Grundlage für alle Armaturen ist die Einhaltung der EU-Normen und eine gültige Baumusterprüfung. In die Bewertungskriterien eingeflossen sind dabei nicht nur Durchflussbegrenzungen für Wassermengen und Spülvolumina, sondern auch Aspekte der nicht-chemisch garantierten Wasserhygiene in Rohrleitungssystemen – Legionellenwachstum ist hierzu nur eines der Stichworte. Somit steht WELL nicht nur für den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser und Energie, sondern auch für qualitativ hochwertige Armaturen.

Als Gründungsmitglied der europäischen Initiative EUnited hat z.B. die Firma Schell auf der ISH erste Waschtisch- und Urinal-Armaturen vorgestellt, die bereits nach dem neuen Label gekennzeichnet sind. Hierzu gehören die sensorgesteuerten Waschtisch-Armaturen „Puris E“ und „Celis E“, die selbstschließenden Waschtisch-Armaturen „Puris SC“ und „Petit SC“ sowie das neue Eckregulierventil „Comfort ECO“, welches aufgrund des integrierten Durchflussbegrenzers besonders hohe Wassereinsparpotentiale bietet. Bei den Spül­systemen trägt bereits das WELL-Label die Wandeinbau-Urinalspülarmatur „Compact II“ in Kombination mit der neuen Urinal-Elektronik „Ambition E“, die zum Beispiel die höchste Effizienzklasse A erreicht hat.

„Wir wollten die erarbeiteten Kriterien bei uns umgehend in die Praxis umsetzen“, so Geschäftsführer Dirk Lückemann. „Gemeinsam mit unseren Marktpartnern will Schell die von der WELL-Initiative ausgehende Dynamik in den Markt tragen und dort rasch verankern.“ Nach Abschluss der ISH wird Schell das eigene Produktsortiment – wo immer möglich und sinnvoll – nach den WELL-Standards klassifizieren.

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