400 Jahre Innung SHK Berlin

tradition und Moderne vereint

Mit einem Festakt, einem Tag der offenen Tür für Berliner SHK-Betriebe und mit der Veröffentlichung einer Festschrift beging die Innung SHK Berlin ihr 400. Gründungsjubiläum. Geladene Gäste aus Politik, Handwerk, Verbänden, Industrie und Großhandel feierten mit. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, aber auch ZVSHK-Vizepräsident Michael Hilpert und der Vizepräsident der Berliner Handwerkskammer, Erwin Kostyra hielten Grußworte. Der Regierende Bürgermeister dankte ausdrücklich den Betrieben für ihr Engagement bei der Ausbildung junger Menschen und für den verlässlichen Kundendienst. Für ihn ist das Handwerk die tragende Säule der Berliner Wirtschaft.

Die Gründung der Berliner SHK-Innung (www.shk-berlin.de) geht auf einen zunächst lockeren Zusammenschluss von acht Klempnermeistern im Jahre 1617 zurück. Sie wollten gemeinsam eine stärkere Stimme haben gegen obrigkeitliche Reglementierungen und Materialverteuerungen. Die Innung durchlebte eine wechselvolle Geschichte mit diversen Namensänderungen, Innungszusammenschlüssen und gesetzlichen Grundlagen, die sich als Spiegel der Berliner Stadtgeschichte und der Handwerksgeschichte liest.

 

Innungsgeschichte

Die Entwicklung der Stadt Berlin hatte immer auch Einfluss auf die Innung. Die Festschrift arbeitet heraus, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die Mitglieder bestmöglich zu vertreten. Obermeister Andreas Schuh erklärte: „Die Verpflichtung war immer, sich jeweils vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftspolitischer Herausforderungen für die Interessen der Mitglieder einzusetzen.“

Die Festschrift spart schwierige Kapitel der Innungsgeschichte nicht aus, sondern benennt die Verantwortung, die aus der Kenntnis des Vergangenen abzuleiten ist. „Um die Zukunft zu gestalten, müssen wir unsere Geschichte ernst nehmen“, so Andreas Schuh.

Der rasante technologische Fortschritt, aber auch die Abschaffung des Zunftwesens und die Einführung der Gewerbefreiheit trugen schließlich schon um 1800 zu einem Wandel des Berufes bei. Aus dem Klempner, der zunächst zuständig war für Herstellung von Lampen und anderen Alltagsgegenständen, wurden der Gas- und Wasserinstallateur, der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer sowie der Bauklempner. Die Berliner Innung begleitete diese Prozesse mit Beratungsangeboten, Schulungen und dem ständigen Dialog mit den Mitgliedern. Besonders die Abteilungen Weiterbildung und Ausbildungsberatung sowie die technische Beratungsstelle wurden nach der Wiedervereinigung aufgebaut und personell verstärkt.

 

Innung heute

Heute hat die Berliner Innung 670 Mitglieder, beschäftigt 40 Mitarbeiter und betreut 1.000 Azubis. Neben dem Geschäftssitz in Tiergarten gibt es das SHK-Ausbildungszentrum in Wedding. Es ist eine der modernsten Ausbildungsstätten Europas für das SHK-Handwerk und wird derzeit in ein „KompetenzZentrum für energieeffiziente Haustechnik und Barrierefreiheit“ weiterentwickelt. 12 Werkstatträume und acht Schulungsräume ermöglichen die Verzahnung von Theorie und Praxis und machen Lerninhalte erlebbar. Insgesamt können täglich bis zu 480 Personen geschult werden. Das Ausbildungszentrum verzeichnet inzwischen mehr als 3.000 Lehrgangsteilnehmer pro Jahr. Das Kompetenzzentrum kann mit passgenaue Lösungen und Qualifizierungslehrgängen schnell auf aktuelle Bedarfe und neue Technologien reagieren. Die Innung als Träger des Kompetenzzentrums trägt somit wesentlich zur Effizienzsteigerung, Spezialisierung und Gebäudeoptimierung bei und ist kompetenter Ansprechpartner bei Fragen zu barrierefreien Bäderumbauten und Energieeffizienzmaßnahmen.

Weitere Informationen

Die Festschrift „400 Jahre Innung SHK Berlin“ liegt zum Download bereit unter www.shk-berlin.de

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