Hohe Stornierungsquote durch Verunsicherung bei Verbrauchern
Quelle: VDS/VdZ
In der aktuellen Erhebung des SHK-Konjunkturbarometers zum ersten Quartal 2024 berichten 84,3 % der befragten Industrieunternehmen und Großhändler von verschobenen oder stornierten Projekten ihrer Kunden. Der Wert liegt leicht über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2022 ist die Stornierungsquote um über 20 % gestiegen (2022: 60 %). Die Unternehmen berichten vor allem von Projektverschiebungen im Wohnungsbau, sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Bauherren. Die Einschätzung der Befragten deckt sich mit der Entwicklung der Baugenehmigungen im Jahr 2023. Hier zeigten sich ebenfalls deutliche Rückgänge sowohl im Wohnbau als auch im Nichtwohnbau, die zu weniger Projekten bzw. Fertigstellungen im Jahr 2024 führen werden.
Auch die Realisierungsquoten von genehmigten Projekten haben sich in der aktuellen Neubaukrise reduziert. Jens J. Wischmann, Geschäftsführer VdZ und VDS, sagt dazu: „Die Stornierungsquote privater Auftraggeber ist in den letzten zwei Jahren um 45 % gestiegen. Dies zeigt, wie groß die Verunsicherung bei den privaten Bauherren ist. Die Verbände der Haus- und Gebäudetechnik werden in den kommenden Monaten verstärkt in die Verbraucherkommunikation einsteigen, um die Irritationen, die durch die politische Diskussion um das Heizungsgesetz und den Förderwirrwarr entstanden sind, zu beheben.“