BHKW: Zukunftssicher mit erweiterten Einsatzgebieten

Bio-Flüssiggas macht es möglich

Der Energiemarkt ist in Bewegung – nicht erst seit dem Ukraine-Konflikt. Zukunftssichere Energie­lösungen, alternative Brennstoffe und Energieeffizienz sind daher wichtige Schlagworte für alle Anlagen­betreiber. Mit Flüssiggas bietet sich für den Betrieb eines Blockheizkraftwerks (BHKW) bereits heute eine praxiserprobte Alternative zu klassischem Erdgas. Zudem wird durch den Einsatz der Aufstellort flexibler.

Auch wenn aufgrund der aktuellen Lage Erdgas eingespart werden muss, sollte die Einhaltung der Klimaziele im Fokus bleiben. Hierfür bieten gasförmige Brennstoffe ein großes Potenzial. Die Bandbreite an Gasen wird sich im Vergleich zur bisherigen Situation allerdings erweitern. Und: Gas als Energieträger wird zunehmend regenerativ entstehen. Das hat seinen Grund: Im Gegensatz zu Strom ist Gas langfristig und in großer Menge speicherbar. In Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ist es beispielsweise hoch effizient einsetzbar, da es gleichzeitig für die Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Damit deckt die Technik einerseits den Wärmebedarf eines Hauses oder Gewerbebetriebs und trägt andrerseits dem steigenden Bedarf an Strom aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung aller Lebensbereiche Rechnung.

Flüssiggas als Alternative zu Erdgas

Bereits heute gibt es eine weit verbreitete Alternative zu Erdgas im Markt: Flüssiggas („LPG“), das als Nebenprodukt bei der Erdölförderung anfällt. Im Gegensatz zum Erdgas stammt das Flüssiggas im deutschen Markt überwiegend aus dem Nordseeraum und von deutschen Raffinerien. Als Energieträger für die Wärmeerzeugung ist es vom Komfort mit Heizöl vergleichbar: Es lässt sich in großen, unterirdischen Tanks beim Verbraucher lagern, von dort steht es dann zum Betrieb des jeweiligen Wärmerzeugers zur Verfügung. Eine Vielzahl an BHKW-Geräten können neben dem Erdgas auch mit Flüssiggas betrieben werden. Beispiele dafür sind alle „Dachs“-Blockheizkraftwerke aus dem Hause SenerTec.

„BioLPG“ – Flüssiggas aus regenerativer Produktion

Konventionelles Flüssiggas ist wie Erdgas oder Erdöl ein fossiler Energieträger. Inzwischen lässt es sich allerdings auch regenerativ herstellen. Das Unternehmen Primagas ist der erste Flüssiggasversorger für Deutschland, der biogenes Flüssiggas („BioLPG“) anbietet. Rund 60 % der Ausgangsstoffe für das „BioLPG“ des Versorgers sind derzeit Rest- und Abfallstoffe. Die restlichen 40 % sind Pflanzenöle. Sie stammen beispielsweise aus Nüssen, Raps, Soja oder Palmen. Die Forschung arbeitet aktuell daran, weitere nachwachsende Rohstoffquellen wie Algen, Holzabfälle und Heu zu erschließen. Generell soll „BioLPG“ in Zukunft auch zu 100 % aus Rest- und Abfallstoffen entstehen können. Alle Zusammenhänge zu dem Energieträger hat Primagas auf der Website www.biolpg.de für Interessenten zusammengefasst.

Für den Wärmemarkt ist die Erschließung von „BioLPG“ als neue regenerative Energiequelle von hoher Bedeutung. Denn bis zum Jahr 2045 soll der deutsche Gebäudebestand nahezu klimaneutral sein. „BioLPG“ verhindert im Vergleich zu herkömmlichen „LPG“ bereits heute bis zu 80 % der CO2-Emissionen und kann somit einen großen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten. Um dieses Potenzial direkt zu nutzen, kooperiert SenerTec mit Primagas. Das Gas wird in Rotterdam produziert und dann per Schiff nach Deutschland geliefert.

Wer „BioLPG“ für den Betrieb seines Dachs-Blockheizkraftwerks einsetzt, ist laut Angaben des Herstellers SenerTec zukunftssicher aufgestellt. Denn die im aktuellen Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschriebene Nutzungspflicht für erneuerbare Energien im Neubau lässt sich durch „BioLPG“ erfüllen.

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

Neben Flüssiggas ist Wasserstoff (H2) der Hoffnungsträger für eine nachhaltige und dekarbonisierte Gasversorgung. Wasserstoff lässt sich per Elektrolyse aus regenerativ erzeugtem Strom herstellen. Dabei wird Wasser mithilfe des Stroms in seine Bestandteile Wasser und Sauerstoff aufgespalten. Dieser grüne Wasserstoff ist damit ein CO2-freier Brennstoff, der die Gasversorgung langfristig klimafreundlicher machen soll. Geplant ist, Wasserstoff ins Erdgas-Netz einzuspeisen. So ersetzt der klimafreundliche Energieträger einen Teil des konventionellen Erdgases. Diese Beimischung wird bereits heute schon in manchen Gasnetzen praktiziert. Wichtig ist allerdings, dass die Verbraucher auf der anderen Seite des Versorgungsnetzes das Erdgas-Wasserstoff-Gemisch auch verarbeiten können. Die ­Gerätehersteller arbeiten daher an der „H2-Readyness“ ihrer Produkte. Qualitätshersteller wie SenerTec sind mit ihren Anlagen bereits so weit: Die Dachs-Modelle der neuen Generation in den Leistungsstufen „Dachs 0.8“, „Dachs 2.9“ und „Dachs 5.5“ haben eine TÜV-Zertifizierung, dass sie ein Gasgemisch mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent Wasserstoff verarbeiten können. Dieser Wert liegt weit über dem aktuellen Wasserstoffanteil in der Erdgasversorgung.

Perspektive reiner Wasserstoffbetrieb

Forschung und Entwicklung gehen natürlich weiter. Teile des Gasversorgungsnetzes könnten in Zukunft auf eine reine Wasserstoffversorgung umgestellt werden. SenerTec wird auf diese Situation eingestellt sein. Bereits für das Jahr 2025 plant das Unternehmen einen „Dachs“ auf den Markt zu bringen, der mit 100 % Wasserstoff betrieben werden kann.

Effizienz zählt

Mit „BioLPG“ und der „H2-Readyness“ ist SenerTec gut für die Zukunft aufgestellt. Gemäß des eigenen hohen Service-Gedankens unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch über den Kauf der Anlage hinaus, um eine hohe Kundenzufriedenheit zu schaffen. Auf jeden Fall bleibt auch bei alternativen Brennstoffen die Effizienz des Energieeinsatzes ein entscheidender Faktor. Beim „Dachs“ wird der eingesetzte Brennstoff durch die hocheffiziente, gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme bestmöglich verwertet.

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