Wärmepumpengespräch in Lage
Zu Besuch bei Remko
Die Zeit für ein Beratungsgespräch sollte nicht unterschätzt werden. Zum einen ist der Kunde heute meist gut über die unterschiedlichen Wärmeerzeuger informiert, zum anderen möchte er genau wissen, welche Vor- und Nachteile sich aus seiner Entscheidung ergeben können. Diese Zeit für ein Gespräch nahm sich die SHK-Profi-Redaktion, um sich bei Remko über das Thema „Wärmepumpen“ zu unterhalten.
In lockerer Atmosphäre erläuterte Nils Quentmeier, Produktmanager Neue Energien bei Remko, worauf es bei einem Beratungsgespräch und bei der Auswahl einer Wärmepumpe ankommt. Ein Rundgang durch den Forschungs- und Entwicklungsbereich sowie die Produktionshallen schloss das Gespräch ab.
Kommunikation ist das A und O
Mit dem Stichwort „Gespräch“ kamen wir gleich zu Beginn auf einen wesentlichen Faktor eines Kundenkontakts. „Was man nicht bespricht, bedenkt man auch nicht recht“, erläuterte Nils Quentmeier.
Man sollte sich die Zeit für ein Gespräch nehmen, um Fehler im Vorfeld eines Projektes auszuschließen und um zu erfahren, was ein Kunde wirklich will, rät er. Denn nur die Kombination fachliche Kompetenz und kundenorientiertes Denken führt zum gewünschten Erfolg.
In fünf Schritten zur Wärmepumpe
1. Schritt: Ist-Zustand per Aufnahmebogen
In einem ersten Schritt werden die Daten des vorhandenen Wärmeerzeugers aufgenommen. Dazu bietet Remko einen Aufnahmebogen an, in den alle wichtigen Daten eingetragen werden. So kann man sicher gehen, keine wichtigen Fragen auszulassen.
2. Schritt: Auslegen
Für das Auslegen einer Wärmepumpenanlage sollte auch das Umfeld betrachtet werden. Handelt es sich um einen Neubau, bildet die Wärmepumpe meist ein monovalentes bzw. ein monoenergetisches System. In diesem Fall sollte die Wärmepumpe mit einem Heizstab ausgestattet sein, der bei besonders tiefen Außentemperaturen zugeschaltet werden kann. Da diese Tieftemperaturen meist nur wenige Stunden im Jahr anfallen, ist bei einer richtigen Auslegung kein großer zusätzlicher Stromverbrauch zu befürchten. Zudem kann der Heizstab bei einem etwaigen Problem über den Notheizbetrieb aktiviert werden und für ausreichend Wärme sorgen, bis ein Techniker vor Ort ist.
Soll die Wärmepumpe ergänzend zu einem bestehenden System eingesetzt werden, spricht man von einem bivalenten System. Wird die Wärmepumpe eingebunden, kann auf einen Heizstab verzichtet werden, da durch den vorhandenen Wärmeerzeuger eine ausreichende Redundanz besteht. Sollte dieser doch noch aus dem System genommen werden, ist die spätere Nachrüstung mit einem Heizstab möglich. Des Weiteren sollte die Aufstellung des Außenmoduls den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, um einen effizienten und ruhigen Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten. Um die Hydraulik der Heizungsanlage in den Griff zu bekommen, bietet sich der frei zugängliche Hydraulikkonfigurator (www.remko.de/de/hydraulikkonfigurator) an. In diesem sind rund 180 unterschiedliche Hydrauliken hinterlegt, die eine große Bandbreite an Heizungssystemen abdecken. Diese bieten zudem den Vorteil, dass sie die komplette Hydraulik sowie den Klemmenplan für den Elektriker zum Download bereitstellen.
3. Schritt: Wärmepumpen-Pakete
Hat man die passende Wärmepumpe ausgewählt, sollte man schauen, ob es diese nicht gleich in einem der fertig geschnürten Wärmepumpenpakete des Herstellers gibt. Auch in diesem Fall geht man sicher, dass alle wichtigen, aufeinander abgestimmten Komponenten geliefert werden.
4. Schritt: Installation
Bei der Montage ist wie bei anderen Systemen auch, mit Sorgfalt zu arbeiten. Dies betrifft insbesondere die Kältemittelleitungen bei denen besonders sauber gearbeitet werden muss. Dafür bieten sich vorkonfektionierte und isolierte Leitungen, die etwa von Remko mit Verschlussstopfen geliefert werden. Dadurch bleiben die Leitungen sauber und trocken.
5. Schritt: Inbetriebnahme
Die Befüllung mit Kältemittel und Inbetriebnahme der Wärmepumpe erfolgt in der Regel durch Remko. Der Service „CheckServ“ wird üblicherweise durch einen von 30 Remko-Partnern vor Ort erledigt. Diese Partner verfügen nicht nur über langjährige Erfahrungen, sondern werden auch regelmäßig am Stammsitz Lage des Herstellers geschult.
Ein Inbetriebnahmeprotokoll bietet die Möglichkeit, die korrekte Funktion der Anlage zu dokumentieren.
Eine Nachbetreuung des Kunden ist empfehlenswert, um ihn langfristig zufriedenzustellen und ihn auch zukünftig an sich zu binden. Will man die Wartung nicht selbst übernehmen, kann aus einem von mehreren Wartungspaketen gewählt werden und so der Kontakt zum Kunden gehalten werden, ohne aufwendige Arbeiten selber erledigen zu müssen.
Fazit
Auf dem Rundgang durch Forschung und Produktion wurde wieder einmal deutlich, wie viel Arbeit deutsche Hersteller in die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung ihrer Produkte stecken. Insbesondere ein Blick in die beiden Klimakammern zeigte, das eine Menge Technik und Know-how und nicht zuletzt an Geldmitteln gesteckt wird, um Produkte wie z.B. Wärmepumpen für die vielen Anwendungsfälle und klimatischen Bedingungen zu optimieren.