Fachkräfte schaffen!
Verantwortung übernehmen!Auch in diesem Sommer wird die Lehrplatzsuche für junge Leute wieder zu einer „Reise nach Jerusalem“. Wie bei diesem Kinderspiel fürchten viele am Ende des Bewerbungszeitraums ohne Platz dazustehen. Hierbei müssen auch Handwerk und Industrie zu ihrer Verantwortung stehen und jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung ermöglichen – erst dann dürfen Sie sich auch über einen Fachkräftemangel echoffieren. Dazu gehört aber nicht nur eine Azubistelle zu besetzen, sondern aktiv daran mitzuwirken, dass Auszubildende auch die Möglichkeit haben etwas zu lernen. Neben einer angemessenen Bezahlung gehört sowohl das geführte Erlernen von Arbeitsabläufen als auch das richtige Lehrmaterial dazu.
F ür solches Engagement in der Erstausbildung erhielt die Wilo SE auf der Bildungsmesse Didacta in Hannover den Deutschen Bildungsmedien-Preis „digita 2009“. Der „digita“ ist ein Preis für digitale Lehr- und Lernangebote und wird seit 1995 vergeben. Für eine Organisationseinheit im Rahmen des Berufsschulunterrichts, ein sogenanntes Lernfeld, haben Wilo-Experten in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Heinz-Piest-Institut (HPI) an der Leibniz-Universität Hannover jetzt Unterlagen für Auszubildende im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erarbeitet. In Kombination mit der aktualisierten „Wilo-Brain-Box“, die 30 verschiedene Systemzustände mit allen Komponenten einer Heizungsanlage darstellen kann, stellt das Unternehmen den Berufsschullehrern und Ausbildern der überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen für die Unterrichtsstunden der Nachwuchsanlagenmechaniker ein Bildungspaket zur Verfügung. „Lernen am Kundenauftrag ist die Methode“, erläutert der Kommunikationswissenschaftler Reinhold Frenz von Modern Learning das Prinzip. Im Auftrag der Wilo SE haben Prof. Hoppe, Leiter der Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung der Universität Bremen, und andere Bildungsspezialisten umfangreiche Materialien für das Lernfeld 7 und die HPI-begutachteten Kurse IH 4/03 und IH 6/03 erstellt. Die Materialien wenden sich an Berufsschullehrer und Ausbilder. Wilo setzt schon seit einigen Jahren auf Aus- und Weiterbildung und hat mehr als 30 „Wilo-Brain-Boxen“ bundesweit im Einsatz. Dabei kann man sich nur wünschen, dass mehr Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden und sich aktiv an Aus- und Weiterbildung beteiligen. Dabei dürfen sich aber auch kleinere Unternehmen nicht hinter ihren Möglichkeiten verstecken, denn eine gute Ausbildung hängt nicht von der Größe des Unternehmens ab, sondern nur von den Lernmöglichkeiten, die man seinen Auszubildenden bietet. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Azubis an allen Tätigkeiten ihrer täglichen Praxis vollständig ausgebildet werden, bieten Sie ihnen die Möglichkeit durch Lehrgänge oder -material selbstständig Neues zu erlernen. Beim Fachkräftemangel haben Sie dann gute Karten – denn Ihr hochqualifiziertes Fachpersonal stammt aus Ihrem eigenen Hause.